Chemie für junge Leute in StuttgartExperimentalvorträge von Prof. Dr. Georg Schwedt, TU Clausthal20. und 21. April 2005im Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart |
Programm | |
20. und 21. April10.15 - 11.00 Uhr | |
Kalk als Baustein des Lebens in chemischen Experimenten | |
Mit Kalk als Calciumcarbonat in Muscheln, in Perlmutt, Kreide und Marmor, im Mineralwasser bis zu den Mineralstoffpräparaten beschäftigen sich die einfachen, aber zugleich auch chemisches Grundwissen vermittelnden Experimente. Themen wie Biomineralisation und Bioverfügbarkeit gehören zum Programm wie auch die Vorgänge der biogenen Entkalkung und die Entstehung von Tropfsteinen. Kalkbrennen, Kalklöschen, das Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht und die Verwendung im Mörtel sind weitere Stichworte zu den Experimenten. | |
20. und 21. April11.20 - 12.05 Uhr | |
Das Farbenkleid der Pflanzen - Naturfarbstoffe im Experiment | |
Pflanzliche Farbstoffe haben schon das Interesse des Dichters und Naturforschers Goethe im Zusammenhang mit seiner Farbenlehre geweckt. Er experimentierte in seinem Garten in Weimar mit Pflanzen-extrakten. An ausgewählten Beispielen werden charakteristische Eigenschaften von Pflanzenfarbstoffen - von Chlorophyllen, Anthocyanen und speziellen Stoffen aus Färberpflanzen - gezeigt und deren Vorkommen in Pflanzen beschrieben. | |
20. und 21. April12.25 - 13.10 Uhr | |
Gummibärchen und Lippenstifte - das färbende Prinzip im Experiment | |
Warum rote Gummibärchen nicht mit Anthocyanen, z.B. aus dem Johannisbeersaft, sondern mit dem Rote Bete-Farbstoff gefärbt sind, welcher Farbstoff aus einer speziellen Laus für rote Lippenstifte Verwendung findet, diese Fragen werden in Experimenten beantwortet. Darüber hinaus werden die Eigenschaften von Farbstoffen in Tinten und Farbstiften im Hinblick auf die Wirkung von Fleckenmitteln vorgestellt. Auch die Entstehung des Jeans-Blau ist Thema dieses Experimentalvortrages. | |
Abendvortrag am 20. April18.00 Uhr | |
Alchemistische Experimente am Hof zu Stuttgart | |
Gold aus unedlen Metallen zu gewinnen, Transmutationen (Umwandlungen) aller Art, die Gewinnung und Reinigung von Salzen (z.B. durch Sublimation) und Säuren (durch Destillation), aber auch die Untersuchung von Heilwässern waren Ziele und Aufgaben der frühen Chemie, die man Alchemie nannte. Um 1600 wurden in Stuttgart und in Kirchheim/Teck von Herzog Friedrich I. von Württemberg mehrere Laboratorien betrieben und zahlreiche Laboranten beschäftigt. Experimente aus dieser Zeit und ihre Bedeutung gestern und heute vermitteln einen Einblick in die alchemistischen Laboratorien dieser Zeit. |
Prof. Dr. Georg Schwedt
... studierte Chemie in Braunschweig, Gießen und Göttingen und promovierte 1971 in Hannover. Er war Abteilungsleiter im Chemischen Untersuchungsamt Hagen, im Institut für Arbeitsphysiologie in Dortmund und im Anschluss Hochschullehrer für Analytische Chemie in Siegen (Habilitation 1978) und Göttingen, für Lebensmittelchemie in Stuttgart und seit 1987 für Anorganische und Analytische Chemie an der TU Clausthal. Er ist Autor zahlreicher Fach- und Sachbücher. Publikationen:
|
Institut Dr. Flad Das Institut Dr. Flad in Stuttgart ist ein staatlich anerkanntes Berufskolleg für Chemie, Pharmazie und Umwelt. Abschlüsse:
|
Museum am Löwentor Rosenstein 1, 70191 Stuttgart Öffentliche Verkehrsmittel: |