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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.

"Ein Tropfen im tiefen Ozean der Liebe...."

Umjubeltes Konzert mit Helene Schneiderman und den "Asperger Kammersolisten" im Institutskeller - Werke von Debussy, Respighi, Puccini und Strauss - Rezension von Martin R. Handschuh

Musik im Gespräch - Konzertreihe mit Roland Heuer

Helene Schneiderman Eine wahre Sternstunde durften die Gäste des Konzertes vom 21. Juni im Theaterkeller des Instituts Dr. Flad erleben: Es vereinigten sich ganz exzellente Vertreter der musikalischen Kunst in einem Konzert ausgesuchter Werke. Die Attraktion des Abends war die international gerühmte Kammersängerin Helene Schneiderman, welche nicht zum ersten Mal in diesem angenehmen Rahmen gastierte, in der Ausdrucksstärke standen ihr die "Asperger Kammersolisten", Roland Heuer, Ikuko Nishida-Heuer (Violine), Axel Breuch (Viola) und Jürgen Gerlinger (Violoncello) in nichts nach.

Den ersten Teil der Darbietungen bestritten die Musiker mit dem Streichquartett g-Moll op. 10 von Claude Debussy.

Ottorino Respighis Lyrisches Gedichtepos "Il Tramonto" ("Der Sonnenuntergang") für Mezzo-Sopran und Streichquartett ist weitgehend unbekannt, die Vertonung aus dem Jahr 1914 fußt auf einer Übertragung des Gedichtes "The Sunset" aus der Feder des englischen Romantikers Percy B. Shelley.

Die Aufführung in der originalen kammermusikalischen Besetzung sollte sich als besonders vorteilhaft erweisen, nicht nur dass die spätromantisch-expressionistische Farbgebung hier höchste Intensität mit größtmöglicher Transparenz zu verbinden vermochte, sie erlaubte gleichzeitig der Solistin die uneingeschränkte Nutzung des dynamischen Spektrums. Es wäre freilich müßig, vielleicht sogar frevelhaft, bei einer Sängerin vom Range der Schneiderman auch nur ein Wort über deren technische Perfektion zu verlieren. Wesentlich lohnenswerter scheint es indes, ihre herausragende Noblesse, ihre schwerlich zu überbietende, tiefgründende Eleganz hervorzuheben, ja die beeindruckende, ergreifende Wahrhaftigkeit in der interpretatorische Leistung zu preisen. Helene Schneiderman Nicht eine Silbe wäre erklungen, die nicht exakt gestaltet und im Gesamtkontext wohldurchdacht und sinnhaft angebracht gewesen. Helene Schneiderman verstand es ausgezeichnet, den komplexen Zusammenhang zu vermitteln, zeitigte ein Höchstmaß an Intellektualität wie Emotionalität in der Exegese: Unerfüllte Liebe, sehnendes Sich-Verzehren, verbitterte Resignation, schwelgende Todessehnsucht - nichts, was nicht adäquat und feinsinnig zum Ausdruck gekommen wäre. Und das auch noch mit so unvergleichlicher klanglicher Schönheit, Ebenmäßigkeit, Wärme, zart differenzierendem Timbre, kurzum, sie bot eine ideale Demonstration der sinnlichen Sphäre des Werkes. Besonders sensibel auch der Umgang mit den ausgezeichnet agierenden Instrumentalisten, die passagenweise die atmosphärische Grundlage des Gesanges lieferten, an anderer Stelle souverän kommentierten und kontrapunktierten. Aus diesem so effektvollen Zusammenwirken resultierte dann auch die überwältigende Wirkung des Dargebotenen, die sich in schier nimmer enden wollendem Applaus niederschlug. Der begeisterte Beifall veranlasste dann auch noch zwei Zugaben, nämlich Richard Straussens "Zueignung" nach dem Gedicht Hermann von Gilms. Nachdem Puccinis "Crisantemi", welche zu Ehren des Geburtstages der Hausherrin, zu deren Lieblingsstücken das Werk zählt, überreicht wurden, schloss sich der gesellige Teil des Abends an.

Martin R. Handschuh

 

21. Juni 2005: Konzert mit Helene Schneiderman

Bilder zum 21. Juni 2005

Konzertreihe "Musik im Gespräch" im Theaterkeller des Instituts