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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.

größerMikroskopie-Kurs 2005

Zu den Kursinhalten

Spiegel-TV hatte nicht zu viel versprochen.
Was uns schon der Dokumentarfilm über das Ehepaar Kage, ihre große Leidenschaft - das Mikroskopieren - und über Schloss Weißenstein zeigte, durfte eine kleine Gruppe vom LG 55 mit eigenen Augen erfahren.
Der 2. und 16. Juli 2005 verwandelten sich in einen Mikroskopie-Kurs der ganz besonderen Art.

Getreu dem Motto: "Morgenstund hat Gold im Mund" startete unser Kurs morgens in der Frühe, um schließlich nach etwas mühsamer Bergbesteigung mit staunenden Augen vor dem großen Tor des Weißensteiner Schlosses zu stehen, dem Wohnsitz und Arbeitsplatz von Familie Kage.

Was sich von Außen nicht vermuten lässt: Abgesehen von nur drei bewohnten Zimmern, beherbergt das Schloss um die 50 Räume rund ums Mikroskop und Geräte zum Erfassen und Dokumentieren der kleinsten Formen unserer Erde.

An diesem Ort bot sich uns die einmalige Gelegenheit, im Rahmen von zwei Samstagen in besonderem Ambiente selbst einmal den Umgang mit dem Mikroskop zu üben.
Im so genannten Seminarraum fertigten wir unter Anleitung von Herrn Kage (Fladianer des Lehrgangs 3) und seiner reizenden Frau eigenhändig Präparate an, die wir anschließend bei verschiedenfacher Vergrößerung unter dem Mikroskop betrachteten und zum Teil über eine Kamera auf dem Fernsehbildschirm bewunderten.
größer Ob Zucker, Vitamin C, Schwefel, die Kleinstlebewesen des Teiches, die Mundschleimhaut, Stärke, Zwiebelhäutchen, das Blut diverser Mitschüler, oder das Wachstum eines chemischen Gartens, all das betrachteten und beobachteten wir uns genauer. Dabei ergaben sich zum Teil wundersame Formen und Bilder, die uns Herr und Frau Kage in Form von Fotografien als Erinnerungen festhielten.

Was diesen Mikroskopie-Kurs jedoch so ganz besonders machte, war die Atmosphäre des Schlosses, in der sich die beeindruckende Bauweise des Schlosses mit der Mikroskopie-Faszination der Kages vereinen.
Von Museum, über zahlreiche Räume mit Mikroskopen, Präparaten und Chemikalien, bis zum Filmvorführraum, die Gänge mit allerlei Bildern und Geräten rund um die Geschichte des Mikroskops, bis zu den zahlreichen überdimensional großen Mikroskopieaufnahmen an den Wänden vieler Räume, überall gab es etwas zu entdecken.
Nicht zu vergessen: die kleine schlosseigene Kapelle, in der uns Herr Kage am zweiten Kurstag empfing.

Ein ganz besonderer Teil des Kurses stellte das Rasterelektronenmikroskop (REM) dar, unter dem uns Herr Kage die von uns hergestellten Präparate aus Pflanzenteilen von einer ganz anderen Perspektive kennen lernen ließ. Auch lebende Raupen konnten wir unter dem REM bis ins kleinste Detail untersuchen.

größer Mit abschließender gemütlicher Grillparty im Garten des Schlosses beendeten wir unseren so außergewöhnlichen Mikroskopiekurs, voller Eindrücke, die das eigene Arbeiten mit dem Mikroskop, die zahlreichen Filmvorführungen und der Aufenthalt im Schloss hinterlassen hatten.

An dieser Stelle schließlich bedanken wir uns nochmals herzlich bei Familie Kage für ihre Gastfreundschaft, die netten Kaffeepausen, das gemeinsame Grillen und natürlich für diesen unvergesslichen Mikroskopie-Kurs und ein besonderer Dank gilt dem Institut Dr. Flad, das uns dieses Erlebnis erst ermöglichte.

Mara Heyer und Katrin Wittwer (LG 55)

 

Fantasia - Zwei Tage in der Welt der Kages

Ein Bericht zum Mikroskopie-Kurs auf Schloss Weißenstein am 2. und 16. Juli 2005

größer Wir waren uns einig, dass es kein zweites Schloss wie dieses gibt - Schloss Weißenstein, der Wohnsitz und Arbeitsplatz der Kages. Beinahe alle Räume waren ausgestattet mit Mikroskopen und technischen Geräten um die faszinierenden Welten der Kleinstlebewesen sichtbar zu machen.
Doch nicht nur die Einzeller und Mikroorganismen werden in den Räumen der Kages sichtbar. Auch Musik kann man "sehen".

Wir hatten das Glück, an dem Mikroskopie-Kurs des Instituts Dr. Flad teilnehmen zu dürfen und wurden von den Kages in ihre Welt entführt.
Eine farbenfrohe und lebendige Welt. Eine Welt die nicht jeder zu Gesicht bekommt, die zeigt wie viel Leben ein Wassertropfen beinhaltet und das Blut mehr ist als rot.

Es waren zwei Tage, in denen uns gezeigt wurde, wie wir mit einem Mikroskop umgehen müssen, in denen wir Präparate selbst herstellten und in denen uns bewusst gemacht wurde, wie eingeschränkt doch unser Sehen ist und wie einzigartig dieser Mikrokosmos ist, von dem die wenigsten Menschen überhaupt wissen, dass er existiert!
Wer denkt schon daran, wenn er einen Wassertropfen sieht, dass sich darin Lebewesen befinden, die 1000 mal kleiner als ein Stecknadelkopf sind; und zwar nicht nur eines dieser Geschöpfe sondern Millionen und aber Millionen!!!

größer Eines der Highlights war das REM (Raster-Elektronen-Mikroskop) in dem wir einer winzigen Raupe ins Gesicht blicken konnten und sie uns aus ihren drei Augen anblinzelte.
Es war kaum zu glauben, aber obwohl sich dieses Geschöpf im Vakuum befand und es mit Elektronen beschossen wurde bewegte es sich während der Aufnahmen unentwegt; und auch danach war das Tierchen putzmunter.

Den Abschluss bildete am letzten Tag unseres Seminars eine gemütliche Grillrunde, bei der noch einiges gefachsimpelt wurde - aber auch das Tafeln kam nicht zu kurz.

größer Wir danken Herrn und Frau Kage für diese Einführung in ihre Welt, ihre Gastfreundschaft und all die Mühen, die sie auf sich genommen haben, um uns dies zu ermöglichen. Diese zwei Tage werden wir nicht vergessen und wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen während der 12. Stuttgarter Chemietage im September. Danke auch an unsere Schule, dass sie uns die Teilnahme an diesem tollen Kurs ermöglichte.

Kerstin Eyrich (LG 55)

 
 

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