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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.

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Chemie fürs Leben - Sauerstoff aus Oxi-Reinigern

Prof. Dr. Alfred Flint, Institut für Chemie, Didaktik der Chemie, Universität Rostock

Donnerstag, 29. September 2005, 11.00 Uhr
Vortrag am Institut Dr. Flad, Großer Hörsaal

Am Donnerstagvormittag füllte sich der Hörsaal im Institut Dr. Flad sehr schnell, wie dies bei allen Veranstaltungen, die im Rahmen der 12. Stuttgarter Chemietage stattfanden, der Fall war. Diese wurden wieder vom Institut Dr. Flad in Zusammenarbeit mit den Stuttgarter Universitäten Hohenheim und Vaihingen ausgetragen.

Professor Flint stellte zunächst sein neues Programm für die Sekundarstufe 1 vor, wobei er besonders betonte, dass es das Ziel jedes Lehrers sein muss, den Bezug zur Chemie im Alltag deutlich zu veranschaulichen.

Zudem verlangte Herr Professor Flint, dass die Akzeptanz und die Effektivität eines jeden Chemieunterrichtes in der Sekundarstufe 1 gesteigert werden müsse. Besonders lag es ihm am Herzen, dass durch den Chemieunterricht ein erkennbarer Beitrag zur Allgemeinbildung geleistet werden muss, um den Bildungsauftrag zu erfüllen.

Des weiteren ist Professor Flint davon überzeugt, dass es notwendig ist, Schüler so oft wie möglich in den Unterricht mit einzubeziehen, indem sie selbst aktiv werden und Versuche durchführen. Dadurch können sich die Schüler wesentlich besser an den Unterricht erinnern.

Dabei ist es durchaus möglich, Stoffe aus dem Alltag als Untersuchungs- und Anschauungsmaterial zu verwenden, also Laborchemikalien durch alltägliche Stoffe zu ersetzen.

Als Beispiel für eine solch gelungene Umsetzung eines effektiven Unterrichts nannte Herr Professor Flint die Möglichkeit, Oxidations- bzw. Reduktionsreaktionen an Hand der immer beliebter werdenden Oxi-Reinigern durchzuführen.

Sein Doktorand Marco Rossow zeigte nun unterschiedliche Versuche mit Oxi-Reinigern und demonstrierte wie einfach es ist, alltägliche Substanzen in den Unterricht mit einzubeziehen.

Als Beispiel für einen simplen Versuch diente ein Tuch mit einem Rotweinfleck, welches in eine 60 °C warme Waschlauge eingelegt wird. Nach einiger Zeit wird das Tuch wieder herausgenommen und der Rotweinfleck wurde durch das Reinigungsmittel gebleicht.

Ergebnis dieses Versuches muss sein, dass die Schüler an Hand von der Schaum- und Blasenbildung erkennen, dass ein Gas entsteht und dieses am Reinigungsprozess beteiligt sein muss. Danach ist es wichtig, eine Untersuchung des freigesetzten Gases vorzunehmen, wobei sich an Hand der Glimmspanprobe Sauerstoff nachweisen lässt.

Mit diesem Versuch wird also verdeutlicht, dass mit dem Einsatz von Oxi-Reinigern im Chemieunterricht eine durchaus günstige Methode besteht, Sauerstoff herzustellen, da sich aus 1 kg Reiniger 92 l Gas herstellen lassen.

Abschließend wies Herr Professor Flint noch darauf hin, dass mit solch einfachen Mitteln eine Erarbeitung von neuen chemischen Erkenntnissen leicht möglich ist, und wir dadurch auch neue Erkenntnisse über unser alltägliches Leben bekommen.

Marion Müller, LG 55

 

Bilder zum Vortrag »

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