Ausflug nach Saarbrücken zum nationalen Treffen von
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Am Freitagmorgen fuhren wir, Alexandra, Sabrina und ich mit dem ICE 612 von Stuttgart Hbf nach Mannheim, wo wir in den Anschlusszug nach Saarbrücken umsteigen mussten. Bei der Einfahrt in den Frankfurter Hauptbahnhof kam das imposante Bankenviertel mit seinen Hochhäusern in Sicht. Mit einer Verspätung von dreieinhalb Stunden kamen wir schließlich in Saarbrücken in unserem Hotel an. Anschließend gab es ein spätes Mittagessen für die neu angekommen Teilnehmer. Nachdem alle satt waren traf man sich im Konferenzraum zum Eröffnungsplenum. Hier stellten sich die Betreuer, Mitarbeiter sowie ein paar Schulen vor, welche Projekte zum Thema "Schulen ohne Rassismus" und "Schule mit Courage" bereits begonnen oder schon abgeschlossen haben. Nebenbei wurde auch Organisatorisches zum Tagesablauf gesagt. Schulen aus Chemnitz und Bremen versuchen zum Beispiel den Rassismus aus ihrer Stadt zu verbannen. Sie machten deutlich wer diese Aktion unterstützt und wie die finanziellen Mittel beschafft werden können, um ein so großes Projekt erfolgreich zu bewältigen. Auch von anderen Schulen war Positives zu hören. Geladene Gäste erzählten von ihren Aufgaben und Tätigkeiten. Anwesend waren Referenten aus dem Bereich des Asylrechtes, des Verfassungsschutzes, aber auch Geschichtskundige, die aus der Zeit des Nationalsozialismus erzählten. Beim Verfassungs- schutz ging es um rechtsradikale Musik und um illegal veranstaltete, braun angehauchte Konzerte. Da der Platz für die vielen Veranstaltungen im Hotel nicht ausreichte, errichtete das Rote Kreuz Zelte, wo sich kleine Gruppen getroffen haben. Auch unsere Gruppe teilte sich auf. Zwei gingen in einen Workshop, welcher sich mit der Geschichte aus der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigte. Das Hotel wurde auf dem Grund des ehemaligen Gestapo-Lagers "Neue Bremm" gebaut. Zum Gedenken an die dort ermordeten Häftlinge wurde eine Gedenkstätte eingerichtet, wo die Namen derer aufgelistet sind, welche diese Zeit nicht überlebt hatten. Wir wohnten 800 Meter von der französischen Grenze entfernt. An einem freien Abend beschlossen wir nach Frankreich zu gehen und machten einen schönen Spaziergang auf französischem Boden. Am späteren Samstagabend wurde ein Konzert von einer Gruppe aus Afrika gegeben. Anschließend legte dann noch ein DJ seine Platten auf und eine lange Partynacht begann. Nun war es Sonntag. Alle Teilnehmer packten wieder und checkten im Hotel aus. Es wurde sich verabschiedet und gute Wünsche ausgetauscht. Mit dem Bus fuhren wir zum Hauptbahnhof zurück. Dort trennten sich unsere Wege, weil wir mit unterschiedlichen Zügen die Heimreise antraten. Im Laufe des Nachmittages trafen wir schließlich zu Hause ein. Der Aufenthalt in Saarbrücken war sehr informativ und interessant. Es war beeindruckend zu sehen, wie verschiedene Schulen ihre Probleme mit dem Rassismus angehen. Die Schulen Chemnitz und Bremen haben zu diesem Zweck ein Netzwerk aufgebaut, kommunizieren und treffen sich regelmäßig. Ein solches Netzwerk wäre in Baden-Württemberg sicherlich auch eine gute Sache und es wäre schön, wenn sich noch mehr Schulen im Land dazu entschließen würden, bei "Schule ohne Rassismus" und "Schule mit Courage" mitzumachen. Daniel Kühner, LG 55 |