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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.

Schüleraustausch: zu Besuch im Lycée Jean Rostand in Straßburg

4. bis 6. Oktober 2005

größerDienstag, 4.10.2005

Morgens, kurz vor neun, am Stuttgarter Hauptbahnhof. Fünf Schülerinnen und ein Schüler des Lehrgangs 55 warten gespannt auf Frau Flad um die Reise nach Straßburg anzutreten, als schon die erste Hiobsbotschaft hereinbricht – wegen eines Streiks in Frankreich fährt unser Zug nicht wie geplant bis nach Straßburg, sondern nur bis Kehl. Naja, fängt ja schon mal gut an, dachten wir uns alle und überlegten schon mal, wie viel wohl ein Taxi von Kehl nach Straßburg kosten würde. Doch zum Glück verkehrten noch Regionalzüge und so kamen wir mit nur wenigen Minuten Verspätung am Straßburger Bahnhof an, wo uns Herr Mathis von unserer Partnerschule, dem Lycée Jean Rostand, bereits erwartete und uns zur Schule brachte.

Dort angekommen wurden uns zunächst einmal kurz die Labors gezeigt und dann gab es auch schon Mittagessen in der Schulmensa, wo wir zum ersten Mal auf unsere Austauschschüler trafen. Gut gestärkt vom leckeren Mensaessen, machte sich unsere Gruppe aus Deutschland auf den Weg in die Stadt, um dort bei einer Bootsrundfahrt Straßburg zu erkunden.

Danach machten wir uns wieder zu Fuß zurück auf den Weg zur Schule, die nur wenige Minuten vom Zentrum der Stadt entfernt liegt. Nun stand eine Führung durch die Schule auf dem Programm. Herr Mathis gab uns einen Einblick in die vielseitigen Bereiche der Schule, an der sowohl in Chemie, Physik und Biologie, als auch in Kosmetik unterrichtet wird. Doch schon bald mussten wir uns auf den Weg zum Straßburger Rathaus machen, wo wir im prächtigen Empfangssaal vom Vertreter des Bürgermeisters begrüßt wurden und zu Kuchen und Weißwein eingeladen wurden. Danach machten sich alle auf den Weg ins Internat bzw. zu den Gastfamilien, wo man herzlich aufgenommen wurde.

größer Mittwoch, 5.10.2005

Nachdem alle die erste Nacht entweder bei Familien oder im Wohnheim verbrachten, trafen wir uns alle wieder im Labor 27. Dort hatte ein Teil der Klasse gerade praktischen Chemieunterricht, an dem auch wir teil nahmen. Wir destillierten einen Ester mit einer großen Destillationsapparatur. Nach dem gemeinsamen Mittagessen in der Schulmensa fuhren wir dann mit der ganzen Klasse im Bus zur Silbermine „Gabe Gottes“ nach St. Marie aux Mines. Nach einer rasanten Busfahrt angekommen, wurden uns allen zuerst einmal Helme, Gummistiefel, Regenmäntel ausgeteilt. Die Führer teilten uns in zwei Gruppen. Nun besichtigten wir die Höhle. Die Führerin erklärte uns, wie die Bergbauleute immer mehr und mehr in den Berg vordrangen. Heute ist die Mine stillgelegt.

Wieder heil herausgekommen, ging es weiter mit der rasanten Busfahrt. Die Busfahrt wurde jedoch mitten auf der Autobahn durch einen Polizisten auf dem Motorrad gestoppt. Unser Busfahrer war über eine rote Ampel gefahren. Nach einer halben Stunde Führerscheinkontrolle ging es weiter. Nach einem kurzen Münsterbesuch einiger Teilnehmer, wurden wir von Herrn Mathis zum Flammkuchenessen eingeladen. Vom leckeren Flammkuchenessen statt, wollten uns unsere Austauschschüler noch in eine Kneipe schleppen, doch leider waren die Kneipen viel zu voll, um für 20 Leute Platz zu finden und es war auch schon an der Zeit, nach Hause zu gehen.

Donnerstag, 6.10.2005

Nach dem guten Abendessen am Vorabend haben wir uns wieder frisch und pünktlich vor dem Labor 27 getroffen.

Die Schulneulinge, die ihr erstes Jahr an der Chemieschule begonnen haben, hatten gleich eine Wasseranalyse an diesem Vormittag auf dem Programm. Wir hatten die Ehre ihnen dabei über die Schultern zu schauen und gegebenenfalls Tipps zu geben. Zusammen sind wir dann mit Schnelltestverfahren unter dem Arm an die nahe gelegene Ile gelaufen und haben nach einer kurzen Einweisung durch Herrn Mathis auch gleich mit den üblichen Analysen wie Nitrat, Ammonium, Phosphat begonnen. Danach ging es zur Auswertung zurück in das Klassenzimmer. Um 10.30 Uhr haben wir uns unter Begleitung von Herrn Mathis auf den Weg Richtung Archäologisches Museum im Palais Rohan gemacht. Es war nicht nur von außen schön anzusehen, es war zudem auch recht informativ. Der Rundgang an den Vitrinen vorbei mit aller Art von Schmuck, Waffen und Knochenresten war in Epochen aufgeteilt und man hatte den Eindruck eine Zeitreise zu erleben, bei der sich die eine oder andere Kleinigkeit gut eingeprägt hat.

größer Bevor es zurück zum Mittagessen in der Schulkantine ging, hatten wir noch Zeit für einen Abstecher in ein hübsches und vornehmes Café, in das uns Herr Mathis auf eine Tasse Kaffee oder eine heiße Schokolade einlud. Beim Mittagessen in der Schulkantine, mussten die Lehrer der Schule auf ihre gewohnten Sitzplätze verzichten, da der separate große Lehrerraum extra für uns paar Schüler reserviert war. Zudem gab es Saft und Kaffee, neben den üblichen, mit Wasser gefüllten Karaffen.

Um kurz vor 13 Uhr ging es dann noch in den technischen Unterricht unserer Gastgeber, in dem es von großtechnischen Verfahren, dem Hochofenprozess und der Erzverarbeitung handelte. Dank der deutlichen und nicht zu hastigen Aussprache von Herrn Mathis, der uns zwischendurch auch immer auf deutsch erklärte, konnten wir nicht nur etwas dazulernen, sondern hatten auch das Gefühl besser Französisch zu verstehen.

Ab 15.15 Uhr war Schulschluss für uns. Bis 18 Uhr hatten wir noch Zeit die schöne Innenstadt rund um die grandiose Kathedrale, das Straßburger Münster, zu erkunden.

Das gemeinsame Abschiedsessen, bei dem sich der Schuldirektor, Mr. Brion nochmals Zeit für uns nahm, ließ den Tag entspannt ausklingen.

Nach der Verabschiedung fuhren wir mit der Tram unter Begleitung von drei Gastgebern und Herrn Mathis zum Hauptbahnhof, von wo unser Zug nach Stuttgart um 20 Uhr losfuhr und uns auch pünktlich um 22 Uhr zu Hause anbrachte.

Das abwechslungsreiche Programm, die nette Gastfreundschaft und der Spaß den wir hatten (es gab jeden Tag mehr als genug zu lachen) hat jeden von uns bereichert und uns bleibende Erinnerungen beschert.

Katja Brenneis, Nora Philipp, Hannes Faugel, LG 55

 

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