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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.

World Food Day (WFD)
"Das Recht auf Nahrung (2007)"

Für viele Menschen, die in den Industriestaaten leben, ist die tägliche Nahrung eine Selbstverständlichkeit und die Mahlzeiten haben einen festen Platz im Tagesablauf jedes Einzelnen.

Ein statistischer Durchschnittswert besagt, dass in den Industrieländern pro Tag und Kopf 3200 kcal verzehrt werden (im Vergleich dazu Ostasien: 2900 kcal und Afrika: 2200 kcal). Die UN definiert Unterernährung folgendermaßen: "Unterernährung liegt vor, wenn einem Menschen weniger Nahrung als nötig zu Verfügung steht, um sein Gewicht zu halten und gleichzeitig Arbeit zu verrichten". In einem Zahlenwert ausgedrückt bedeutet dies weniger als 1900 kcal pro Kopf und Tag.
Diese Problematik hat Herr Zick mit uns diskutiert und uns umfangreich über den World Food Day informiert.

Der World Food Day wurde im November 1979 durch die Mitgliedsstaaten der Food and Agriculture Organisation (FAO) ausgerufen und wird am 16. Oktober eines jeden Jahres abgehalten. Der WFD findet jedes Jahr unter einem anderen Motto statt:
Das Motto 2006 war beispielsweise " Ernährungssicherung durch Agrarinvestitionen".
Das diesjährige Motto ist "Das Recht auf Nahrung" (The Right to Food).
Das Recht auf Nahrung ist ein universelles Recht für jeden Menschen und wurde 1948 erstmals als universelles Menschenrecht deklariert. "Die Sicherstellung, dass sich jeder Mensch permanent einer angemessenen Nahrungsversorgung erfreuen kann, ist nicht nur ein moralisches Gebot und eine sich auszahlende Investition. Es ist die Realisierung eines fundamentalen Menschenrechts".

Zielsetzungen der FAO sind z.B. die Verbesserung der Produktion und Verteilung von landwirtschaftlichen Produkten und Nahrungsmitteln weltweit. Dadurch soll die Sicherstellung der Ernährung, die Verbesserung des Lebensstandards, und die Halbierung der Hungernden bis zum Jahre 2015 erreicht werden. Das letzte Ziel wurde im Jahr 2000 durch die UN- Vollversammlung beschlossen und ist eines der Millenniumsziele.

Die Tätigkeiten der FAO sind sehr vielfältig. Die Aktivitäten beziehen sich auf internationale Tätigkeiten, Foren für Ernährungsfragen, Entwicklungshilfe, Regierungsberatung, Informationen über Ernährung, Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei.

Die Statistiken der FAO (FAOSTAT) "Summary of World Food and Agricultural Statistics" enthalten umfassende Informationen zur Entwicklung der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Ernährungssituation, Nahrungssicherheit etc.

Eine grundlegende Frage, die sich bei der Auseinandersetzung mit dieser Problematik früh stellt, ist, welche Gründe es für Hunger und Unterernährung gibt.
Diese sind sehr vielfältig. Zu nennen sind u.a. Ressourcenknappheit, Armut, Verteilungsunterschiede, Mängel im Gesundheitswesen, mangelnde Bildungsmöglichkeiten, Mangel an Trinkwasser und sanitären Anlagen, Verschuldung, Monokulturen, Naturkatastrophen, Naturzerstörung, Klimaveränderung, Kriege und Konflikte.

Weltweit leiden ca. 850 Millionen Menschen an Unterernährung und jährlich sterben ca. 30 Millionen Menschen an Hunger. Das sind nur schwer vorstellbare Zahlen und sie wirken schockierend. Die Zahl der Menschen, die in absoluter Armut leben, nimmt in erschreckendem Ausmaße ebenfalls immer mehr zu. Laut Weltbank sind es 1,2 Milliarden Menschen, die davon betroffen sind. Durch mangelnden Obst- und Gemüseverzehr sterben jährlich weltweit 2,7 Millionen Menschen an Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes.

Wird ein Vergleich der Unterernährungssituation weltweit durchgeführt, so wird deutlich, dass sich diese in den vergangenen dreißig Jahren verändert hat.
Beispiele: Im Jahre 1970 herrschte deutliche Unterernährung in großen Teilen Afrikas, größeren Teilen Südostasiens (z.B. China, Indien), kleineren Teilen Südamerikas.
Untersuchungen aus den Jahre 2003 ergaben, dass sich die Situation bedauerlicherweise in großen Teilen Afrikas (v.a. Zentralafrika) nicht gebessert hat.
Eine Verbesserung dagegen ist in Südostasien (vor allem China) und Südamerika zu beobachten (Weitere Informationen und Details sind in den FAO-Karten dargestellt » s. untenstehende Internetadressen).

Die Ernährungssituation in Deutschland ist zwar nicht von Unterernährung gekennzeichnet, aber auch hier gibt es deutliche und durchaus dringliche Verbesserungsziele. Durch den zunehmenden Konsum von Fertig- und Halbfertignahrung sind Mangelerscheinungen z.B. durch zu geringen Verzehr von essentiellen Nährstoffen zu beobachten. Zink spielt beispielsweise bei der Zellteilung eine wichtige Rolle. Folgen von Zinkmangel sind z.B. schlechte Wundheilung und ein geschwächtes Immunsystem.

Auch die Fettleibigkeit der Bevölkerung hat auch in Deutschland in den letzen Jahren deutlich zugenommen. Vor allem bei Schulkindern ist diese in besonders starkem Ausmaße zu beobachten. Dagegen versucht die FAO vorzugehen und hat ein Handbuch der gesunden Ernährung herausgegeben.

Diese Tatsachen zeigen, dass sowohl in den Entwicklungsländern als auch in den Industrieländern Handlungsbedarf besteht und Änderungen im Sinne von Verbesserungen angestrebt werden müssen.

Kerstin Brosig
PTA 11B

 
Internetadressen: