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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.

Wasser-Camp 2008 am Bodensee

26. - 28.04.2008

Samstagmorgen trafen wir, d.h. unsere Assistentin Frau Sabine Marr, Sonja Fischinger, Carina Gerhard, Manuel Siegle und Nico Grube, uns zur Fahrt ins Wasser-Camp in Konstanz. Herr Huber, der Organisator, empfing uns bereits am Bahnhof in Konstanz und brachte uns dann zur Jugendherberge. Nach unserer Ankunft hatten wir die ersten Hürden zu bewältigen. Da unsere Zimmer noch nicht bereit waren, mussten wir unser kleineres und größeres Gepäck in einem sehr eigenwilligen Spint verstauen. Dabei hatte Frau Marr sehr lange damit zu Kämpfen, die Schranktür zu schließen. Danach trafen wir uns im sonnigen Innenhof mit den anderen Gruppen von den CTA-Schulen aus Ellwangen (Kreisberufschule), Freiburg (Walther-Rathenau Schule), Karlsruhe (Carl-Engler Schule), Singen (Hohentwiel-Gewerbeschule) und Stuttgart (Kerschensteiner Schule) sowie wir vom Institut Dr. Flad), beisammen. Her Huber hieß uns alle nochmals herzlich willkommen und bot uns an, per Bus gleich in die Innenstadt zu fahren. Bei strahlendem Sonnenschein liefen wir über die erste Rheinbrücke und genossen die Aussicht auf den Bodensee.

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Gegen 14 Uhr trafen wir uns mit den übrigen Gruppen vor dem Archäologischen Landesmuseum. Hier bekamen wir eine kurze Führung durch die Geschichte von Konstanz und der Entwicklung des Abwassersystems. Danach ging die Führung durch die Altstadt weiter und wir konnten dabei hautnah eine der wohl ältesten Toiletten Konstanz betrachten. Das es dort so sehr viele alte Gebäude gab, lag an der Stadtgeschichte. Konstanz wurde während des 2. Weltkrieges nicht zerstört, da die Bewohner die Lichter der Stadt nachts anließen und so jeder Pilot glauben musste, es handle sich um eine Schweizer Stadt. Da kaum etwas zerstört war, gab es auch nur sehr wenig Wiederaufbau.

Nach der Führung gingen wir noch Eis essen und fuhren dann wieder zurück in die Jugendherberge, in der uns gegen 18 Uhr ein gemeinsames Abendessen mit den anderen Schülern erwartete. Herr Huber meinte darauf hin noch zu uns allen: "Es wäre schön, wenn sich auch Schüler unterschiedlicher Schulen in einem Zimmer zusammen finden würden". Wir fanden diese Idee richtig gut, um uns mit den übrigen Schülern schneller anzufreunden und so gingen wir Jungen mit einem Schüler der Schule aus Karlsruhe und einem Schüler der Schule aus Singen in ein Zimmer und die Mädchen ebenso. Nach dem Essen gingen die meisten Schüler, wir eingeschlossen, nochmals in die Stadt um Getränke und (ganz wichtig) Sonnencreme zu kaufen. Zurück in der Jugendherberge trafen wir uns im hauseigenen Billardraum. Nachdem zwei völlig bunt gemischte Teams ohne großen Aufwand bestimmt waren, ging es los. Bald war das Spiel und vor allem welches Team gewinnt jedoch Nebensache. Wir erzählten, lachten und tauschten Erfahrungen aus, wie es an anderen Schulen ist. Auch die Schüler aus Singen und Stuttgart fanden schnell zum Billardraum. Einzig und allen die Freiburger hielten wenig vom gemeinsamen Treffen und ließen sich auch nicht sehen. Mit nur alkoholfreien Getränken, einer Brezeltüte und etwas Schokolade erzählten wir bis tief in die Nacht hinein.

Am nächsten Morgen trafen wir uns bei einem stärkenden Frühstück. Wieder wurde viel gelacht und auch den Betreuern wurde klar, dass wir schon Freunde waren.

Um 9 Uhr berichtete Herr Walter Bumiller, der Leiter eines Wasser- und Umweltlabors aus Karlsruhe, über "Probenahme in der Wasseranalytik".

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Eine Gruppe von uns fuhr zunächst mit der MS "Hörnle" von Konstanz- Staad in den Untersee. Hierbei sollten wir drei Wasserproben aus dem Bodensee entnehmen. Herr Bumiller begleitete uns mit großer Freude und erklärte uns, wie es richtig gemacht wird. Dabei musste er jedoch sehr oft lachen und Beweisfotos schießen, da wir nicht wirklich die richtigen Geräte hatten. So wurden zum Beispiel die Wasserproben in ehemalige Wasserflaschen abgefüllt, die nur kurz mit Bodenseewasser ausgespült wurden. Ein weiterer grober Fehler war auch, dass wir das Wasser noch umfüllen mussten und so eine Sauerstoffbestimmung hinfällig wurde. Hingegen ordentlich gearbeitet haben wir, so sagte es uns Herr Bumiller, beim Bestimmen der unterschiedlichen Parameter wie Wassertemperatur, Tiefe und Bestimmung des Probennahmeortes mittels GPS. So wurden je eine Probe vor dem Wasserwerk, vor der Kläranlage und bei der Insel Reichenau genommen.

Die zweite Gruppe fuhr zu einer Führung durch das Naturschutzgebiet "Wollmatinger Ried" in Konstanz. Dort erwartete sie ein junger Mann, der sehr viel von Pflanzen und von Tier- und Vögelkunde verstand. Er machte mit uns eine Führung durch das Naturschutzgebiet und zeigte uns viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten. Am Ende der Wanderung, die auf Grund der "leichten Überschwemmung" nur auf Umwegen zu gehen war, stand ein Aussichtspunkt mit Blick auf die Schilfufer des Rheins am Naturschutzgebiet. Dabei entdeckten wir mit Ferngläsern Schwäne, Reier und vieles mehr. Kurz bevor wir den Rückweg antraten, sahen wir ein kleines langsames Schiffchen über den Rhein fahren, das sich kurz darauf als die MS "Hörnle" zeigte, das gerade die erste Gruppe beförderte. Gegen 12.30 Uhr trafen sich beide Gruppen zum gemeinsamen Mittagessen auf der Insel Reichenau. Danach wurde die Gruppe getauscht.

Bis 18 Uhr hatten wir uns alle wieder in der Jugendherberge eingefunden. Nach dem gemeinsamen Abendessen kam die Zeit für die Referate der Teilnehmer. Dabei sollte jede CTA-Schule einen Beitrag von ca. 20 bis 30 Minuten zu einem beliebigen Thema leisten, zum Beispiel Schulprojekte, Spiele, Quiz oder anderes.

Referat zum Internationalen Jugendprogramm
Referat zum "Internationalen Jugendprogramm"

Wir begannen mit dem Referat zum "Internationalen Jugendprogramm". Die Carl-Engler Schule aus Karlsruhe stellte ihre Stadt in einem Quiz vor, das uns jedoch viele Rätsel aufgab. Die Kerschensteiner Schule hielt ein Referat über den Bodensee. Die Hohentwiel-Gewerbeschule Singen referierte über das Wasserwerk Singen und dessen Arbeitsweise. Die Walther-Rathenau Schule Freiburg machte mit uns ein Quiz über die Chemie. Hierbei hatte jede Gruppe, bestehend aus vier Personen, einen Lehrerjoker. Dieser jedoch kam nur zwei Mal zum Einsatz. Für alle gab es dann sogar etwas Süßes wie Gummibärchen oder ähnliches zur Belohnung. Anschließen hatten die Schüler und Betreuer wieder Zeit für sich. Fast alle Schüler fanden sich wieder im Billardraum ein um gemütlich ein Billardspiel zu beginnen und ein wenig über die Referate zu diskutieren.

Am Morgen des 28. April mussten wir früh aufstehen. Nach dem Frühstück fuhren wir sofort zu einem Vortrag in die Zeppelin- Gewerbeschule Konstanz, der von Herrn Kurt Kasper, des VWR Merck- Darmstadt, gehalten wurde. Thema war der Einsatz von Schnelltests in der Wasseranalytik. Dabei stellte er uns viele Neuheiten, wie zum Beispiel die Analyseautomaten, vor. Nach dem Vortrag bekamen wir alle noch ein kleines Geschenk, in Form zweier Hefte "Wasser- und Lebensmittelanalytik" und "Lab Tools", eines Periodensystems der Elemente und einigen Kleinigkeiten. Kurz darauf konnten wir schon in das Labor der Zeppelin- Gewerbeschule Konstanz gehen, um unsere Wasserproben aus dem Bodensee zu analysieren. Dabei begleitete uns wieder Herr Bumiller, um uns den richtigen Umgang mit den Wasserproben zu zeigen.

Nach dem Mittagessen in Konstanz besichtigten wir das Wasserwerk Konstanz. Dabei konnten wir sogar einen Blick in einen der riesigen, 12 Meter hohen Wassertanks werfen, da dieser gerade wegen einer Reparatur leer stand. Nach der Besichtigung hatten wir noch Zeit unsere Werte der Bodenseeproben mit denen des Wasserwerkes zu vergleichen. Hierbei interessierte uns vor allem die Probe, die wir vor dem Wasserwerk Konstanz genommen hatten.

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Nach Schluss dieser Führung ging's zum Bahnhof Konstanz und verabschiedeten uns von allen anderen Teilnehmern und bedankten uns ganz herzlich bei Herrn Huber für die Organisation des Wasser-Camps vor Ort. Rasch wurden noch Handynummern und E-Mail Adressen ausgetauscht, um den Kontakt zwischen den Schülern zu pflegen.

16.45 Uhr fuhren wir in Konstanz ab. Während unserer dreistündigen Fahrt erinnerten wir uns mit sehr viel Freude und Lachen an die vergangenen Tage. Frau Marr war, wie sie uns sagte, mit unserem Verhalten und Auftreten sehr zufrieden. Frau Marr meinte noch, dass sie ganz neue und positive Seiten an uns Schülern entdeckt hätte.

Im Nachhinein würden wir die Frage, die uns Herr Huber und Herr Flad gleichermaßen gestellt hatten, "Ob wir, jetzt wo wir wissen was uns erwartet, noch einmal mitmachen würden" sofort mit "ja" beantworten!

Nico Grube, LG 58