Er kommt an Musikalische Advents- und Weihnachtsfeier im Institut Dr. Flad
Es ist am Institut Dr. Flad eine gute Tradition, eine Advents- und Weihnachtsfeier für Schüler und Kollegium zu veranstalten.
In diesem Jahr hatte Schulleiter Wolfgang Flad zu einem musikalischen Fenster in der Advents- und Weihnachtszeit eingeladen. Zu der Veranstaltung mit dem Titel "Er kommt an" hatte sich die Schulgemeinde im Gemeindehaus von St. Elisabeth in der Nähe der Schule eingefunden, um mitzuerleben, wie der Journalist, Liedermacher und Theologe Christoph Zehendner zusammen mit seinen Musikern Manfred Staiger, Klavier, Peter Schneider, Gitarre, und der Sängerin Njeri Weth der Bedeutung von Advent und Weihnachten nachspürten.
Die vier Musiker sind schon wegen ihrer Biografien ein paar Worte wert.
Christoph Zehendner ist politischer Journalist und berichtet beim Südwestrundfunk über Landespolitik. Daneben ist er Texter und Sänger neuer geistlicher Lieder. Zusammen mit dem Musikredakteur und Komponisten Manfred Staiger, hauptberuflich Musikredakteur beim Hessischen Rundfunk, erarbeitete er neue gemeindebezogene Konzepte für Konzerte und Musikgottesdienste. Tourneen führten ihn bis nach Südafrika, Afghanistan und Rumänien. Der Gitarrist Peter Schneider ist als Studiomusiker, Arrangeur und Tontechniker aktiv. Seine musikalischen Schwerpunkte reichen von Folk über Flamenco bis hin zu Rock, Jazz und Blues.
Die Sängerin Njeri Weth ist ausgebildete Opernsängerin und tritt mit Gospel-, Soul- und Klassikprogrammen auf.
Die vier Musiker fragen nach der heutigen Bedeutung von Advent und Weihnachten angesichts dessen, was daraus gemacht worden ist. Dass Advent - die Zeit des Wartens auf Jesus - und Weihnachten zu einem Wirtschaftsfaktor geworden sind, kann jeder bei einem Gang in die Stadt sehen und hören. Weihnachtslieder werden in Kaufhäusern und auf Weihnachtsmärkten als Kaufanreize missbraucht. Weihnachtsdekorationen gibt es bereits im Herbst.
Angesichts dieser Entwicklung ist es für die vier Musiker wichtig und nötig, die ursprüngliche Bedeutung dieser Zeit wieder deutlich zu machen. Genau dies versuchten sie bei ihrem Besuch im Institut Dr. Flad zu tun.
Der Schwerpunkt des Programms lag auf den Texten, die mit sparsamer Begleitung durch Gitarre und Klavier oder a capella vorgetragen wurden.
Eigene Texte und Kompositionen der Musiker wechselten mit traditionellen Weihnachtsliedern ab, die aber in moderner Fassung vorgestellt wurden. Durch die modernen Bearbeitungen der Lieder, die aber die ursprünglichen Melodien immer deutlich werden ließen, bekamen die traditionellen Lieder einen ganz eigenen Reiz.
Besonders beeindruckend waren dabei die Darbietungen der Sängerin Njeri Weth, die Eigenkompositionen und Gospels vortrug. Ihr großer Stimmumfang kam besonders in "Go tell in on the mountain" zur Geltung, aber auch in ihrem Song "Der Spross", einer Bearbeitung von "Es ist ein Ros' entsprungen" und ihrem eigenen Lied "Angel's Wings" hinerließ sie einen tiefen Eindruck bei den Zuhörern.
Christoph Zehendners Moderation wies immer wieder auf die eigentliche Bedeutung der Adventszeit hin, es gelang ihm, das Publikum in dieses Nachdenken mitzunehmen.
Auch mit seiner Interpretation des Lieds "Hosiannah" konnte er den Zuhörern den echten Kern der frohen Botschaft vermitteln.
Eine vorgelesene Weihnachtsgeschichte macht den Kontrast wieder deutlich.
In der Geschichte wurde erzählt, wie ein Fernsehteam seine Darstellung der Weihnachtsgeschichte auf Druck von Sponsoren und Interessengruppen soweit abändern musste, dass für das Kind in der Krippe kein Platz mehr da war. Als Fazit konnte der biblische Joseph nur murmeln " Sie haben auch heute keinen Platz für ihn - sie haben nichts gelernt". In dieselbe Richtung zeigte Zehendners Song "Ich klau dich aus der Krippe, Herr".
Die Verbindung von Tradition und Gegenwart machte das Weihnachtsliedermedley des Gitarristen Peter Schneider deutlich. Die moderne Darbietung von "Ihr Kinderlein kommet" bis hin zu "Jingle Bells" fand bei den Zuhörern großen Anklang.
Zum eigentlichen Sinn der Weihnachtszeit führte dann wieder die Sängerin Njeri Weth. Mit ihrer Darbietung von "Ich steh an deiner Krippen hier" machte sie deutlich, dass Advent und Weihnachten ein Wunder sind, dass Advent und Weihnachten bedeuten, dass Jesus bei uns ankommt und bei uns ankommen will.
Als Zugabe spielten und sangen die vier Musiker das komplette Eingangsstück "Das Ja der Liebe". Sie machten so nochmals besonders ihr Anliegen "Alles schenkt Gott mit dem Kind" deutlich.
Dr. Siegfried Kümmerle
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