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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.

"Wer hat das Schwein zur Sau gemacht?"
Seminar der UNESCO-Projektschulen in Baden-Württemberg

18. - 20. März 2013 in Bad Urach

Das UNESCO-Seminar fand im Haus der Landeszentrale für politische Bildung auf der Alb in Bad Urach mit 20 Teilnehmern statt. Nachdem alle angekommen waren, gab es zunächst Mittagessen, eine Hausführung und das erste Kennenlernen der Teilnehmer. Bei dem ersten Vortrag des Seminars berichtete die Referentin Melanie Eben von ihren Erfahrungen bei den Kayapó-Indianern, den Ureinwohnern Brasiliens, und deren Umgang mit der Natur und der Nahrung, die ihnen von ihrer natürlichen Umgebung, dem Regenwald, geboten wird. Der Nachmittag verging schnell durch die interessanten Schilderungen über ein Leben in Einklang mit der Natur und unserem eigenen Erarbeiten von Ideen und Vorstellungen über solch ein Leben.

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UNESCO-Projektschulen
Das Institut Dr. Flad gehört seit 1988 zu dem weltweiten Netz der UNESCO-Projektschulen.

Nach dem anschließenden Abendessen wurde als freiwilliges Abendprogramm ein von Melanie Eben aufgenommener Dokumentarfilm über die Kayapó angeboten.

Am Dienstag wurden uns zwei verschiedene Workshops vorgestellt:

Eines der Themen lautete "Rind & Co. unter der Lupe". Hier wurde die Haltung und Produkte von Rindern, Schweinen und Hühnern wurden genauer unter die Lupe genommen und diskutiert. Dabei waren artgerechte Haltung, Futtermittel und Bioprodukte die Hauptthemen. Die Massentierhaltung wurde stark diskutiert und kritisiert, um Möglichkeiten zur Verbesserung der Tierhaltung zu finden.

Das andere Thema war "Zukunftswerkstatt: Und was mache ich?". Wir sollten Zeitungsartikel lesen und beurteilen, um später unsere Lösungsansätze zur Verbesserung der Haltung, Tierrechte und Schlachtungspraktiken vorzustellen.

Am Spätnachmittag wurden verschiedene Projekte angeboten, die wir bearbeiten sollten. Es bildete sich eine kleine Band, die ein Lied zum Thema Massentierhaltung dichtete und vortrug. Eine andere Gruppe inszenierte eine Diskussion über den Bau eines Hühnermastbetriebs am Rande einer Ortschaft, wobei die Bürgerinitiative, die gegen den Bau war, der Bürgermeister als Diskussionsleiter sowie die Befürworter des Betriebs, nämlich der zukünftige Leiter und der Vertreter der Industrie, vertreten waren. Außerdem wurden einige Plakate, die Werbung gegen Massentierhaltung machen sollten, entworfen. Die Ergebnisse wurden im Abendprogramm nach dem Abendessen vorgestellt.

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Der letzte Tag im Haus auf der Alb wurde nach dem Frühstück mit einer Diskussion begonnen, wie wir uns als Einzelpersonen in Zukunft zu den besprochenen Themen engagieren können. Unsere Ergebnisse waren unter anderem, dass Schulen mit Kantinen einen fleischlosen Tag in der Woche einführen sollten. Oder dass man mit Kampagnen an Schulen , beispielsweise mit einem Quiz oder mit Plakaten auf das Thema Massentierhaltung aufmerksam machen könnte. Ein anderer Ansatz war, dass man sich für eine Tierschutzorganisation einsetzt und bei Demonstrationen mitmacht. Außerdem waren sich alle Teilnehmer einig, dass man mehr darauf achten sollte, was man isst und der Umwelt zuliebe besser regionale Produkte kaufen sollte.

Alles in Allem waren die Themen sehr interessant und aufschlussreich, wobei es schade war, dass einige davon nur einseitig beleuchtet wurden. Grundsätzlich wurde Massentierhaltung als schlecht abgestempelt, sowie die Schlachtung als grausam und unwürdig den Tieren gegenüber, obwohl sich in den letzten Jahren in diesem Bereich einiges verbessert hat. Bioprodukte wurden hingegen als das Beste hingestellt, doch dass es auch dort Skandale und schlechte Seiten gibt, wurde leider außer Acht gelassen. Ansonsten war das Seminar sehr gelungen. Auch die Informationen über die Kayapó-Indiander waren sehr aufschlussreich und spannend. Wir hatten auch die Chance, Schüler aus anderen UNESCO-Schulen Baden-Württembergs zu treffen und Meinungen mit ihnen auszutauschen. Drei gelungene Tage.

Lea Keck, Tobias Rüger, LG 63

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