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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.

Exkursion in den Botanischen Garten

mit Franz Xaver Fraschio, für PTA 16

15. Mai 2013

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Bei einer Exkursion durch den Botanischen und Exotischen Garten der Universität Hohenheim am 15. Mai 2013 erhielten wir, die Klasse 16A und 16B, die Möglichkeit, zum Teil schon vom Unterricht her bekannten Pflanzen nun auch in der Natur zu sehen. Bereits im Voraus informierte uns Herr Fraschio, der auch die Führung hielt, über die wichtigsten Merkmale und Eigenschaften der gezeigten Pflanzen.

Mit der Heilpflanze des Jahres 2013, der Damaszenerrose, begann unsere Führung im Exotischen Garten. Als nächstes bekamen wir zwei Ginkgobäume zu sehen, was viele Schüler nutzten, um ihr Herbarium mit heruntergefallenen Blätter und Blüten zu ergänzen. Ginkgobäume, deren Blätter bei Durchblutungsstörungen peripherer Art eingesetzt werden, gibt es schon seit über 200 Mio. Jahren, weswegen sie auch als lebendes Fossil bezeichnet werden. Interessant war es auch, zu erfahren, dass es sich bei den Passionsblumen und dem Eucalyptus im Botanischen Garten aufgrund unseres zu kalten Klimas nicht um die echten Arzneibuchpflanzen handelt. Ein bisschen schade war es, dass zahlreiche Pflanzen wegen des diesjährigen kalten Frühlings noch nicht blühten.

Unsere nächste Station war der Mönchspeffer, der bei menstruellen Beschwerden eingesetzt wird. Diese Arzneibuchpflanze blüht erst im Juli, die Blütenstände, die wir zu sehen bekamen, stammten demnach vom letzten Jahr. Neben den pharmazeutisch relevanten Pflanzen, konnten wir noch viele Zierpflanzen, wie z.B. Hibiskus oder Tulpenmagnolie bestaunen. In diesem Bereich des Gartens ist auch ein Denkmal für Herzog Carl Eugen und Franziska von Hohenheim zu finden. Der württembergische Herzog ließ ab 1776 diesen englischen Landschaftspark anlegen, der nach seinem Tod der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.

Nach einer kurzen Pause ging unsere Führung weiter durch den Arzneipflanzengarten. Die Heilpflanzen sind hier nicht nach ihrer natürlichen Verwandtschaft, sondern nach ihrem wirksamen Hauptinhaltsstoff angeordnet. Hier konnten wir u.a. Frauenmantel, Schöllkraut, Mariendistel, Rhabarber und Thymian begutachteten. Baldrian, erklärte uns Herr Fraschio, wirkt beruhigend, macht aber im Gegensatz zu Hopfen nicht müde.

Den letzten Teil unserer Führung bildete der Hildegard-Garten, benannt nach Hildegard von Bingen (1098-1179). Die heilige Hildegard beschäftigte sich u.a. ausführlich mit Heilpflanzen, von denen viele bis heute von Bedeutung sind. Die Wurzel der Beinwellpflanze wird z.B. bei Schmerzen, Entzündungen und Schwellungen verwendet und findet sich in der Kytta-Salbe® wieder. Anstelle der echten Pfefferminze ist die verwandte Roß-Minze, die heute pharmazeutisch nicht mehr genutzt wird, zu finden. Die Pfefferminze gibt es erst seit ungefähr 300 Jahren und nur als Kulturpflanze, nicht in wilder Form.

Im Namen des Lehrgangs PTA 16 möchten wir uns herzlich bei Herrn Fraschio für die interessante und abwechslungsreiche Führung bedanken.

Anne Widmaier und Ramona Bayer, PTA 16