Musik im Gespräch
Konzertreihe mit Roland Heuer
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Die Streichquartette von Franz Schubert I. Abend Asperger Kammersolisten Freitag, 03. Juni 2016, 19.00 Uhr |
Franz Schubert (1797-1828) |
Schuberts Streichquartette |
Franz Schubert |
Quartett in a, D 804 (Entstanden Ende 1823 oder Frühjahr 1824) I. Allegro ma non troppo |
Im Anschluss an das Konzert bestand die Möglichkeit, bei einem Imbiss sich auch mit den Künstlern zu unterhalten.
Franz Schubert wurde am 31. Januar 1797 geboren. Von den drei großen Klassikern in Wien war Mozart da schon über fünf Jahre tot. Haydn hatte die Scheitelhöhe seines Schaffens und seines Ruhmes erreicht. Der Stern des jungen Beethoven war im Aufsteigen. Als Schubert im Alter von 31 Jahren starb, war Beethoven erst zwei Jahre tot.
Robert Schumann stellt in einer Tagebucheintragung fest, dass "für Schubert das Niederschreiben von Noten das ist wie für andere bedeutende Geister das Schreiben von Tagebuchnotizen, dass alle Schubert-Musik Selbstaussage ist, dass man sie nicht nur als Musik, sondern immer als Äußerung des Menschen Schubert, seines Herzens und seines Geistes, begreifen muss."
Schubert selbst schreibt in einem Tagebucheintrag: "Meine Erzeugnisse sind durch den Verstand für die Musik und durch meinen Schmerz vorhanden! Jene, welche der Schmerz allein erzeugt hat, scheinen am wenigsten die Welt zu erfreuen."
Im Jahr 1823 litt Schubert unter Krankheit und schweren Depressionen und musste für mehrere Wochen ins Krankenhaus. Ende 1823 schrieb Schubert die Musik zu "Rosamunde", einem romantischen Schauspiel in vier Aufzügen. Die Musik wurde gelobt, das Schauspiel war jedoch erfolglos.
Kurz davor oder danach komponierte Schubert das Streichquartett in a-Moll. Das Quartett entstand nicht im Auftrag, sondern allein aus eigenem Antrieb und spiegelt Schuberts Gemütsverfassung wieder - Melancholie, schmerzliche Verwundung und Trauer.
"Schöne Welt, wo bist Du?" fragt er im dritten Satz.
Und im langsamen Satz erklingt die Musik aus "Rosamunde".
Asperger Kammersolisten
Allein in Asperg haben die Kammersolisten in einer eigenen Konzertreihe bis zum Jahre 2009 in mehr als einhundert Konzerten über zweihundert Werke aus allen Epochen der Musikgeschichte, aus Barock, Klassik, Romantik, sowie Werke zeitgenössischer Komponisten aufgeführt.
Inzwischen sind die zu Kellermusikern ernannten und ausgezeichneten Asperger Kammersolisten vor allem im Theaterkeller im Institut Dr. Flad aktiv.
Konzertreihe "Musik im Gespräch" im Theaterkeller des Instituts