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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.

50 Jahre Institut Dr. Flad - zurück zur Übersicht

Grußworte zum 50. Geburtstag des Instituts Dr. Flad

 

Der Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg
Dr. h.c. Erwin Teufel

"Nichts auf der Welt ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist."

Dieser kluge Spruch Victor Hugos erklärt den Erfolg des Instituts Dr. Flad, das als Berufskolleg für Chemie, Pharmazie und Umwelt in diesem Jahr seinen 50sten Geburtstag feiert. Zum runden Jubiläum gratuliere ich den Verantwortlichen sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ebenso herzlich wie allen angehenden Assistentinnen und Assistenten.

Was vor einem halben Jahrhundert von Herrn Dr. Manfred Flad gegründet wurde, um angehenden Chemikerinnen und Chemikern ein "praktisches" Standbein neben der universitären Ausbildung zu bieten, gilt heute als Beispiel für die erfolgreichen Bildungs- und Forschungseinrichtungen unseres Landes. Auch hier an dieser Stuttgarter Privatschule wird fundiertes Wissen vermittelt und so der Grundstein gelegt für den wirtschaftlichen Erfolg Baden-Württembergs.

Im Mittelpunkt der zweijährigen Ausbildung am Institut Dr. Flad steht das praxisorientierte Wissen. Damit gelingt den Chemisch-technischen, Pharmazeutisch-technischen und Umwelttechnischen Assistentinnen und Assistenten nach dem Examen problemlos der Eintritt in die Arbeitswelt.

Für die Bewältigung der Herausforderungen in der Zukunft wünsche ich Ihnen allen viel Erfolg.

 

Die Ministerin für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg
Dr. Annette Schavan MdL

Privatschulen bereichern das Schulwesen und entwickeln es fort - diesen Anspruch, festgelegt im einleitenden Paragraphen des Privatschulgesetzes, erfüllt das Institut Dr. Flad seit 50 Jahren in mustergültiger Weise. Die erfolgreiche Arbeit dokumentiert sich nicht nur im großen Zuspruch der Schülerinnen und Schüler, sondern auch in den beruflichen Erfolgen der Absolventinnen und Absolventen.

Das Institut Dr. Flad engagiert sich beispielhaft landesweit, indem es Kurse und Fortbildungsveranstaltungen für Lehrerinnen und Lehrer anbietet. Nicht nur im klassischen Gebiet der Chemie und in neuerer Zeit der Pharmazie, sondern auch - den Erfordernissen der Zeit entsprechend - im Umweltbereich hat die Schule starke Schwerpunkte gesetzt. Kooperationsprojekte mit dem Kultusministerium belegen dies: In Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim und dem Kultusministerium wurde der Wettbewerb zum abfallfreien, d.h. umweltfreundlichen Chemieunterricht entwickelt, der zukünftig noch programmatischer "Chemie macht Spaß" heißt. Durch die Übernahme der deutschen Geschäftsführung für das weltweite schulische Umweltmessprogramm "GLOBE" wurde ein besonderes Angebot jugendnaher Forschung gefördert.

Schule darf sich heute nicht nur der Wissensvermittlung widmen, sondern sie muss die Schülerinnen und Schüler an gesellschaftliche Fragen heranführen und zur Übernahme von Verantwortung anleiten. Bei den "Fladianern" wurde dies von Anfang an erkannt. Als Zeichen hierfür mögen die Arbeiten als "UNESCO-Projektschule" und als "Schule ohne Rassismus" gelten. Die aktive Unterstützung des "International Award for Young People" macht deutlich, wie sehr der Schulleitung die Persönlichkeitsentwicklung der jungen Menschen am Herzen liegt, die zu eigenverantwortlichem Handeln und sozialem Engagement geführt werden.

Der Fortschritt in den Naturwissenschaften prägt die Entwicklung unserer Gesellschaft in immer stärkerem Maße. Junge Menschen, die einen Beruf als Chemisch-technischer, Umwelttechnischer oder als Pharmazeutisch-technischer Assistent bzw. als Assistentin wählen, tragen dazu bei, dass dies in verantwortlicher Weise zum Nutzen aller Menschen geschieht. In den zweijährigen Berufskollegs erhalten sie eine qualifizierte berufliche Ausbildung und eine erweiterte allgemeine Bildung für Tätigkeiten, die von neuen Entwicklungen besonders betroffen sind. Darüber hinaus können sie über ein Zusatzprogramm die Fachhochschulreife erwerben.

Dem Institut Dr. Flad als führender Chemie-Ausbildungseinrichtung im Lande wünsche ich auch für die kommenden Jahrzehnte ein erfolgreiches Wirken und verbinde damit den Dank für die in den vergangenen 50 Jahren geleistete Arbeit.

 

Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart
Dr. Wolfgang Schuster

Das Institut Dr. Flad feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Es wurde am 1. Oktober 1951 von dem Chemiker und Hochschullehrer Dr. Manfred Flad gegründet.

Seit seiner Gründung hat sich das Institut um die Aus- und Weiterbildung in den Chemieberufen verdient gemacht und viele junge Menschen für die Probleme unserer Zeit sensibilisiert. Bis heute besuchten Schüler aus 53 Ländern das Stuttgarter Berufskolleg. Gerade deshalb sind Toleranz und Friedensliebe von Anfang an feste Bestandteile der Schulphilosophie. Neben einer erstklassigen Berufsausbildung vermitteln die Lehrkräfte des Instituts Bildung und Erziehung im Geiste des Humanismus. 1997 wurde das Institut Dr. Flad in den Kreis der "Schulen ohne Rassismus" aufgenommen. Alle Schulen dieser Initiative der Aktion Courage wurden im Frühjahr 2001 vom Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit mit der Buber-Rosenzweig-Medaille ausgezeichnet. Als erste berufsbildende Schule in Deutschland gehört das Institut Dr. Flad, Berufskolleg für Chemie, Pharmazie und Umwelt, seit 1988 zum weltweiten Verbund der UNESCO-Projektschulen. Schon häufig war das Institut mit Lehrkräften und Schülern an der Durchführung und Koordinierung von globalen UNESCO-Projekten beteiligt.

Seit 1995 war das Stuttgarter Berufskolleg Koordinierungsstelle für GLOBE Germany. Im weltweiten Netzwerk von rund 7000 GLOBE-Schulen werden langfristig Beobachtungen und Erhebungen umweltbezogener Messgrößen zu Wetter, Klima, Wasser und Luft durchgeführt. Am 12. Mai 2000 bekam das Institut Dr. Flad für überdurchschnittlichen Einsatz die Auszeichnung "GLOBE-Schule des Jahres". Seit Jahren organisiert die Schule als Koordinierungsstelle den "Earth Day Stuttgart". In vielen Aktionen und Veranstaltungen zur Förderung des Umweltbewusstseins wird das starke Engagement deutlich.

Weit über Deutschland hinaus bekannt sind die vom Institut Dr. Flad veranstalteten Stuttgarter Chemietage. Alle zwei Jahre organisiert das Institut ein internationales Chemietreffen, das dem Erfahrungsaustausch und der Fort- und Weiterbildung der Schüler, Lehrer und allen Chemieinteressierten dient. In Kooperation mit der Universität Stuttgart und der Universität Hohenheim werden dadurch internationale Beiträge für die Wissenschaft und die Berufsbildung geleistet.

Das Institut Dr. Flad ist die Geburtsstätte der weltweit ersten, internationalen Berufsabschlussprüfung. Die Schule hat den internationalen Chemiewettbewerb "Grand Prix Chimique" initiiert, organisiert und als Forschungsvorhaben der Bundesregierung entwickelt. Als eine der ersten Schulen beteiligte sich das Institut am internationalen Jugendprogramm "International Award for Young People" unter der Schirmherrschaft von HRH The Duke of Edinburgh, Prince Philip, und stellt damit weltweite Kontakte her.

Das Institut Dr. Flad ist eine Stuttgarter Schule, die über Erziehung und Wissensvermittlung hinaus das Schulwesen der Stadt geprägt, mitgestaltet und über die Grenzen hinaus bekannt gemacht hat und macht.

Dem Institut Dr. Flad wünsche ich, dass sein Bemühen um die Aus- und Weiterbildung junger Menschen weiterhin von so großem Erfolg gekennzeichnet sein wird. Zum 50jährigen Jubiläum gratuliere ich heute auch im Namen des Gemeinderats und der Stadtverwaltung herzlich.

Mit den Glückwünschen verbinde ich ein herzliches Dankeschön dem Kollegium für die geleistete Bildungsarbeit.

Ich wünsche dem Institut für die Zukunft, dass es sich auch weiterhin den großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit stellen wird.

 

Die Schulbürgermeisterin der Landeshauptstadt Stuttgart
Dr. Iris Magdowski

Das private Bildungsangebot von Einrichtungen wird allzu häufig unterschätzt. Dabei sind es diese privaten Institutionen, die das allgemeine Bildungsangebot enorm bereichern. Stuttgart hat eine ganze Reihe von bedeutenden privaten Bildungseinrichtungen. Das Institut Dr. Flad ist eines der renommiertesten, und es feiert in diesem Jahr einen ganz besonderen Geburtstag: den 50jährigen!

Geburt - das bedeutet nicht nur beim Menschen ein Sichdurchsetzen von Beginn an. Auch Institutionen müssen sich behaupten, vor allem dann, wenn sie auf Schüler/Schülerinnen angewiesen sind. Das Institut Dr. Flad ist ein staatlich anerkanntes Berufskolleg für Chemie, Pharmazie und Umwelt, es hat schon einer grossen Zahl von Jugendlichen den Start in das Berufsleben ermöglicht. Die Aufnahme in das Schulnetzwerk der Bertelsmann-Stiftung, die Auszeichnung als Globe-Schule des Jahres 1999 und die Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille als "Schule ohne Rassismus" sind nur einige der vielen Auszeichnungen, die das Institut Dr. Flad bekommen hat. Sie zeugen von einer ganz besonderen Qualität dieser Ausbildungsstätte, die nicht zuletzt mit ihren regelmäßig veranstalteten Stuttgarter Chemietagen zu einer festen Größe in der Stuttgarter Bildungslandschaft geworden ist. Auch die Chemietage feiern ein Jubiläum, in diesem Jahr sind es die zehnten, die das Institut ausrichtet. Als Schulbürgermeisterin danke ich der Institutsleitung und allen pädagogischen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen für ihr Engagement. Dem Institut wünsche ich für seine nächsten 50 Jahre in Stuttgart alles Gute.

 

Der Präsident der Universität Hohenheim
Prof. Dr. Klaus Macharzina

Experimente zu wagen und Kooperationen zu initiieren, den Blick weltoffen, offen für die Wirtschaft wie für Hochschulen und Schulen, nicht treiben lassen sondern antreiben. Dieses Profil verbinde ich mit dem Institut Dr. Flad, diese Eigenschaften assoziiere ich mit dem Institutsgründer Dr. Manfred Flad und seinem Sohn Wolfgang, der die Geschicke des Instituts weiterführt.

Herausragende Beispiele sind die Aufnahme des Instituts als UNESCO-Projektschule oder die Arbeit als Koordinierungsstelle für das weltweite GLOBE-Projekt. Beispiele für die gelebte Internationalität dokumentieren auch die Schüler des Instituts aus mittlerweile 53 Ländern.

Von der Schaffung eines neuen Berufsbildes bis zur aktuellen Einführung eines Schwerpunktes Biotechnologie zeichnete sich das Institut stets durch innovative und moderne Fachausbildung aus. Das Institut hat seine Kompetenzen fest in einem Bereich der Zukunftstechnologien verankert. Denken wir an die Entwicklung neuer Werkstoffe oder das weite Feld der Life Sciences, sehen wir, wie ein weites zukunftsträchtiges Gebiet durch die Ausbildung erschlossen wird.

Darüber hinaus war auch das Engagement für die Chemie in der Öffentlichkeit, an Schulen, Hochschulen und in Fachverbänden ein wichtiges Anliegen des Instituts. Seit vielen Jahren hat sich zwischen dem Institut Dr. Flad und der Universität Hohenheim eine enge und fruchtbare Zusammenarbeit ergeben, ganz besonders mit Prof. Menzel vom Institut für Didaktik der Naturwissenschaften und Informatik. Die Mitarbeit beim "Grand-Prix-Chimique“, der Wettbewerb “Umweltfreundlicher Chemieunterricht“, dessen Preisverleihung wir seit Jahren bei uns durchführen, der neue Wettbewerb "chemie-macht-spass.de“, die Unterstützung bei der Durchführung einer großen Fachgruppenjahrestagung, die Justus von Liebig-Ausstellung an unserer Universität sowie die Eröffnung der Stuttgarter Chemietage in Hohenheim möchte ich zum Jubiläumsanlass gesondert herausstellen.

Schon Benjamin Franklin wußte, "Investierung in Wissen zahlt die besten Zinsen“. In diesem Sinne wünsche ich dem Institut Dr. Flad den Mut zu weiteren Impulsen, die weit über die Region ausstrahlen.

 

Der Dekan der Fakultät Chemie der Universität Stuttgart
Prof. Dr. Helmut Bertagnolli

Existenzgründungsseminare, Existenzgründermesse, Programme für junge Innovatoren - Schlagworte, die heute auf der Web-Seite jeder Universität zu finden sind.

Vor fünfzig Jahren - sechs Jahre nach dem wirtschaftlichen und politischen Zusammenbruch am Ende des Krieges - gab es diese Unterstützung nicht. Es gab auch kein Risikokapital. Ohne all diese ideellen und finanziellen Hilfen hat damals ein promovierter Chemiker den Mut bewiesen, in Stuttgart ein Institut für die Ausbildung von Chemisch-technischen Assistenten zu gründen, das bis heute seinen Namen trägt, das Institut Dr. Flad. Dr. Flad war damals so klug, gleichzeitig den "Verein der Freunde des Chemischen Institutes Dr. Flad" zu gründen. In der Liste der Gründungsmitglieder sind alle aufgeführt, die an der Technischen Hochschule Stuttgart im Fach Chemie Rang und Namen hatten. Aber auch Professoren der Technischen Universitäten von München und Berlin, sowie Direktoren von Max-Planck-Instituten sind darunter zu finden. Diese Liste zeigt, dass bereits bei der Gründung des Institutes Dr. Flad ein guter Kontakt zwischen der Universität Stuttgart und dem Institut bestand.

Die ersten Prüfungsvorsitzenden waren die Professoren Bredereck und Goubeau. Vielleicht hat auch diese Art von - damals war dieser Begriff eher unüblich - "Qualitätssicherung'' dazu beigetragen, dass sich das Institut Dr. Flad sehr rasch nicht nur in der Region, sondern in ganz Deutschland einen Namen machte. Qualitätskontrolle alleine genügt nicht. Nur die ständige Aktualisierung und Erneuerung von Lehrinhalten, die Bereitschaft zur Innovation - um wieder einen modernen Begriff zu gebrauchen - können auf Dauer die Qualität sichern. Sie wurde unter anderem beim Institut Dr. Flad auch dadurch erreicht, dass Dozenten der Universität Stuttgart als Dozenten am Institut Dr. Flad unterrichtet haben. Zahlreiche Absolventen des Institutes haben an den chemischen Instituten der Universität Stuttgart gearbeitet und viele haben ein Chemiestudium begonnen und mit der Promotion abgeschlossen. Auch dies ist ein Beleg und gleichzeitig eine Begründung für die guten Beziehungen zwischen dem Institut Dr. Flad und der Universität Stuttgart.

Die Lebensleistung von Herrn Dr. Flad verdient großen Respekt, aber nicht minder die Anstrengungen des Institutes Dr. Flad, dieses Lebenswerk im ständigen Bemühen fortzusetzen, nicht nur das Lehrangebot zu verbessern, die Qualität der Lehre zu sichern und neue Studiengänge einzurichten, sondern auch junge Menschen im Geiste der Toleranz und der gegenseitigen Achtung zu erziehen. Es ist dem Institut zu wünschen, dass diese Entwicklung anhalten möge und es ihm weiterhin gelinge, seine Schüler fundiert und qualifiziert im Bewusstsein ihrer Verantwortung für ihre Mitmenschen und die Umwelt auszubilden und für das Fach Chemie zu begeistern.

 

Der Geschäftsführer der Gesellschaft Deutscher Chemiker
Prof. Dr. Heindirk tom Dieck

Die Chemie ist eine klassische Wissenschaft, doch leider muss sie immer wieder neu gelernt werden. Wie oft stellen wir, die mit Chemie als Beruf oder als Leidenschaft zu tun haben, fest, dass Chemie doch für die meisten unserer Mitmenschen ein Buch mit sieben Siegeln scheint. Es ist also schwierig genug, junge Menschen für eine anspruchsvolle Ausbildung auf diesem Gebiet zu begeistern.

Ob als reine Wissenschaft oder in ihrer Anwendung für Gesundheit bzw. Umwelt, unser Fach hat viel zu bieten, und es ist ganz ausgeschlossen, gute Arbeit zu leisten, ohne gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Daher nötigt uns die erfolgreiche Arbeit des Instituts Dr. Flad in der immer neuen Begeisterung junger Menschen für einen entsprechenden Berufsweg Respekt ab. Manchmal könnten auch Universitäten und ihre chemischen Ausbildungsstätten von der Schule Flad lernen, wie man nämlich mit immer neuen Ideen nachhaltige öffentliche Aufmerksamkeit gewinnt und in der Kontaktpflege zu den Absolventen eine große, stabile Familie aufbaut.

Sie haben 50 Jahre erfolgreich gewirkt, und wir wünschen auch für die kommenden Jahrzehnte eine prosperierende Entwicklung zum Nutzen unserer Wissenschaft, unserer Gesellschaft und den kommenden Generationen.

 

Der Vorsitzende der Fachgruppe Chemieunterricht der Gesellschaft Deutscher Chemiker
Prof. Dr. Gerd Meyer

Das Jahr 2001 ist für das Institut Dr. Flad wahrhaft ein Jubeljahr, ein Jahr mit wenigstens drei Jubiläen. Da sind zunächst zu nennen die 10. Stuttgarter Chemietage. Seit achtzehn Jahren Vorträge, Seminare und Workshops, Exkursionen und Geselligkeit, die Gemeinschaft schafft, also echte Öffentlichkeitsarbeit, demonstrierte und selbstverständliche Zusammenarbeit mit den Universitäten Stuttgart und Hohenheim, nicht nur eine Tagung von Fachleuten. Eine in weiser Voraussicht geschaffene Institution, immer Ende September / Anfang Oktober, "erfunden" zu einer Zeit, in der "die Chemie" noch keine Nachwuchsprobleme hatte. Die hatten (und haben) freilich andere, das Institut Dr. Flad hat schon lange Hochkonjunktur, weil "die Chemie stimmt", will sagen: weil das Konzept stimmt!

Das Institut Dr. Flad hat sich eben nicht nur auf die Ausbildung von TAs (Technische Assistentinnen und Assistenten) in den Bereichen Chemie und Umwelt beschränkt, sondern hat sich die Fort- und Weiterbildung (national und international) sowie die Förderung des Chemieunterrichts in der Schule zur Aufgabe gemacht. Hierfür gibt es eine Vielzahl von Angeboten, Stichworte wie Seminare, Exkursionen, Experimentiertage, Lehrerfortbildung, BORS und BOGY, Jugend forscht und das Labormobil mögen neugierig machen und anregen, sich mit dem Institut Dr. Flad eingehender zu beschäftigen.

Dies alles erreicht man nicht aus dem Stand, dies bedeutet kontinuierliche, harte Arbeit von zwei Generationen in nunmehr 50 Jahren! Denn wir feiern auch 50 Jahre Institut Dr. Flad! Die Fachgruppe Chemieunterricht der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) sagt hierzu: Herzliche Glückwünsche! Sie tut dies um so lieber als wir gemeinsame Ziele verfolgen und, mehr noch, weil uns der Senior des Hauses, Herr Dr.-Ing. Manfred Flad, schon immer sehr verbunden war, was sich am besten an dem dritten Jubiläum des Jahres 2001 ablesen läßt: Herr Dr. Flad ist seit 50 Jahren Mitglied der GDCh! Für diese Treue danken wir und insbesondere für das große Engagement und den Sachverstand, den "die Flads" stets eingebracht haben und einbringen.

Die GDCh, vertreten durch die Fachgruppe Chemieunterricht, hat die Verdienste der Familie Flad schon 1986 durch die Verleihung des Heinrich-Roessler-Preises an Dr. Manfred und Wolfgang Flad gewürdigt. "Ausgezeichnet werden die Verdienste um die Förderung eines modernen, lebendigen Chemieunterrichts und die großzügige Unterstützung öffentlicher Schulen durch wertvolle Unterrichtshilfen". So der erste Satz der Verleihungsurkunde. Also wahrhaft gemeinnützig!

Großzügige Unterstützung erfährt die Fachgruppe Chemieunterricht durch den regelmäßig verliehenen Manfred und Wolfgang Flad-Preis, der für den besten Experimentalvortrag auf einer Jahrestagung der Fachgruppe jeweils im darauffolgenden Jahr verliehen wird. Dies ist das letzte Glied in der Kette der Förderung des (Hochschul-)(Lehrer-)Nachwuchses, für das das "Konzept Flad" insgesamt steht. Das Konzept Flad bedeutet für mich Bewährung in der Tradition und Fortentwicklung durch Setzen von Maßstäben!

Im Namen der Fachgruppe Chemieunterricht der Gesellschaft Deutscher Chemiker gratuliere ich zu den Jubiläen des Jahres 2001 und freue mich auf die 10. Stuttgarter Chemietage.

 

Der Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission
Dr. Traugott Schöfthaler

"Wer nur die Chemie versteht, versteht auch die nicht recht."
Georg Christoph Lichtenberg
Physiker und Philosoph

Seit 50 Jahren bildet das Berufskolleg Institut Dr. Flad junge Menschen aus aller Welt aus. Das ist Grund zum Feiern.

Fladschülerin oder Fladschüler gewesen zu sein, ist ein Markenzeichen. Der gute Ruf beruht nicht nur auf der soliden Fachausbildung, die am Institut Dr. Flad vermittelt wird. Lange bevor Schlüsselqualifikationen Eingang in die bildungspolitische Leitkultur fanden, haben Vater und Sohn Flad konsequent auf eine vielseitige Persönlichkeitsbildung Wert gelegt. Deshalb ist das Schulleben im Sinne der UNESCO interkulturell und international ausgerichtet. Um den Auszubildenden Herausforderungen und ein umfangreiches Spektrum an Erfahrungsmöglichkeiten bieten zu können, legt die Schule großen Wert auf eine internationale Schülerschaft.

Der Kontakt zu den UNESCO-Projektschulen ist somit kein Zufall. Es sei an dieser Stelle auch nicht verschwiegen, dass es für die Deutsche UNESCO-Kommission ein Novum und zunächst keineswegs selbstverständlich war, dass eine private berufsbildende Einrichtung im Jahr 1988 Anerkennung als UNESCO-Projektschule - so hieß das damals - begehrte. Ich kann mich noch gut an diese Zeit erinnern, war ich doch damals selbst als Bildungsreferent der Deutschen UNESCO-Kommission auch für die UNESCO-Projektschulen zuständig. Mit der Aufnahme des Instituts Dr. Flad in das weltumspannende UNESCO-Schulnetz mit derzeit mehr als 6500 Schulen in 167 Ländern hat die UNESCO einen wichtigen und verlässlichen Partner gewonnen. Zahlreiche Impulse gingen vom Institut Dr. Flad aus. Wo immer im UNESCO-Schulnetz naturwissenschaftlicher Sachverstand benötigt wird, ist das Institut Dr. Flad zur Stelle. Das heute sehr anerkannte internationale Ostseeprojekt wurde vom Institut Dr. Flad ins Leben gerufen und koordiniert. Auf einer internationalen Ostsee-Konferenz im Oktober 1991 wurde das Projekt in Stuttgart der Öffentlichkeit vorgestellt. Zwei Jahre später fand eine UNESCO-Donau-Konferenz unter Beteiligung von Schulen aller Donauanrainerstaaten in Stuttgart statt. Eine Stafette der UNESCO-Projektschulen vom Donau-Ursprung bis zum Grenzübertritt verschaffte dem neuen Projekt "Blaue Donau" große Publizität. Heute ist es gereift zu einem Modellprojekt für Bildungskooperation mit unseren Nachbarn in Südosteuropa. Im Sommer 1999 fand das 3. deutsch-israelisch-palästinensische Lehrer-Schüler-Seminar in Palästina unter dem Thema "Agenda 21 - Nachhaltige Entwicklung" statt. Für das Institut Dr. Flad war es selbstverständlich, sich mit seinem Fachwissen im Zusammenhang mit Umweltfragen, insbesondere dem Konfliktthema Wasser, zu beteiligen.

Im Institut Dr. Flad stimmt die Chemie zwischen Innovation und Professionalität. So werden dort immer wieder Projekte initiiert, die möglichst schnell den Kinderschuhen entwachsen und in andere Hände gelegt werden sollen. Auf diese Weise konnten zahlreiche Projekte am Know-How des Instituts Dr. Flad teilhaben.

Wo immer es gute Netzwerke einer globalen Bildung gibt, ist mit dem Engagement des Instituts Dr. Flad zu rechnen. Dies erweitert einerseits die Möglichkeiten der Absolventinnen und Absolventen, ihre individuellen Interessen in einem reichhaltigen Anregungsmilieu zu definieren. Andererseits profitieren auch die Netzwerke davon. So ist durch die Initiative von Wolfgang Flad in jüngster Zeit ein enger Kontakt zwischen den UNESCO-Projektschulen und dem Internationalen Jugendprogramm entstanden, einem auf den Pädagogen Kurt Hahn zurückgehenden Konzept zur Persönlichkeitsbildung.

"Zusammenleben Lernen in einer pluralistischen Welt und in kultureller Vielfalt" ist die gemeinsame Priorität der Bildungs- und Kulturprogramme der UNESCO. Diese Grundsätze gehören schon seit langem zum Programm der UNESCO-Projektschule Institut Dr. Flad.

Im Namen der Deutschen UNESCO-Kommission und der UNESCO-Projektschulen danke ich dem Institut Dr. Flad, insbesondere den beiden Gründern, Manfred und Wolfgang Flad, für ihr erzieherisches Engagement und ihre vielfältigen Anregungen als Mitglied des UNESCO-Schulnetzes. Möge bei unserem Partner in Stuttgart auch in den nächsten 50 Jahren immer die Chemie stimmen!

 

Der Präsident des Landesarbeitsamtes Baden-Württemberg
Otto-Werner Schade

Das große Ziel der Bildung ist nicht Wissen, sondern Handeln. Dieses Zitat von Herbert Spencer kann als Leitsatz für alle dienen, die in der beruflichen Bildung aktiv sind. Die Vermittlung beruflicher Qualifikationen kann nicht als bloßer Selbstzweck, als I'art pour I'art betrieben werden, sondern muss stets auch die Anforderungen der Wirtschaft im Auge haben. Und diese - das wissen wir nicht erst seit der IT-Revolution - ändern sich ständig.

Heute feiern wir eine Institution der beruflichen Bildung, die seit einem halben Jahrhundert besteht. Eine sehr lange Zeit angesichts der Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung! Das Institut Dr. Flad hat es geschafft, stets auf der Höhe der Zeit zu sein: die Fladianer haben nach Abschluss ihrer Ausbildung exzellente Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Zur Zeit wären die Arbeitgeber froh, wenn es noch mehr Absolventen gäbe. Dies bestätigt die fachliche Qualität der Ausbildungsgänge. Die Schüler bekommen aber noch viel mehr geboten: Internationale Projektarbeit gibt Gelegenheit, erste Erfahrungen in einer globalisierten Arbeitswelt zu sammeln. Informationstechnologie wird bereits in der Ausbildung intensiv eingesetzt und als Kommunikationsmedium genutzt, wie die gut gestaltete Homepage des Instituts zeigt. Es bieten sich genügend Gelegenheiten, um über den Tellerrand hinauszublicken und die begehrten und notwendigen Schlüsselqualifikationen zu erwerben. Neben der inhaltlichen Qualität zeichnet sich das Institut Dr. Flad aber auch dadurch aus, dass bei allen Aktivitäten eine ganz besondere Beziehung zwischen Schule und Schülern zu erkennen ist: man ist nicht nur für ein paar Jahre Schüler bei Dr. Flad, sondern bleibt lebenslang Fladianer. Institutszeitung, Ehemaligentreffen und andere Angebote sorgen dafür, dass Institut und Ehemalige sich nicht aus den Augen verlieren. Dieser sehr persönliche Umgang miteinander vermittelt ein humanes Menschenbild und soziale Qualifikationen. Dies ist in der heutigen Bildungslandschaft alles andere als selbstverständlich.

Dem Institut und allen, die darin lernen und lehren, wünsche ich alles Gute und weiterhin viel Erfolg für die Zukunft.

 

Der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Privatschulen (VDP)
Gustav Huber

Das "Institut Dr. Flad" ist heute ein Begriff - nicht nur in Stuttgart und in Baden-Württemberg, sondern auch in ganz Deutschland und darüber hinaus in vielen Ländern dieser Welt.

Es hat Maßstäbe gesetzt für die Ausbildung in den Bereichen Chemie, Pharmazie und Umwelt und damit auch einen wichtigen Beitrag für die chemische und pharmazeutische Industrie, für die universitäre Forschung und Lehre und viele anderen Bereiche geleistet.

Das Institut Dr. Flad prägte mit seiner besonderen Leistungsfähigkeit das deutsche (Privat-)Schulwesen, die internationalen Netzwerke und die weltweite Familie der UNESCO-Projektschulen.

Dem Gründer Dr. Manfred Flad und seinem Sohn Wolfgang ist es gelungen, den Namen ihrer Schule zu einem Markenzeichen für qualitäts- und bedarfsgerechte Ausbildung, Innovation, Internationalität, Völkerverständigung, Umweltbewusstsein zu machen und damit auch zu einem Gütesiegel für das Denken in großen Zusammenhängen im Zeichen der Zukunft.

Bedeutsam sind auch fachdidaktische Anstöße oder das Herstellen historischer Bezüge, etwa zu den berühmten mittelalterlichen Alchimisten, der ständige Kontakt zu prominenten Wissenschaftlern und nicht zuletzt auch die Tatsache, dass trotz aller wichtigen Schwerpunkte immer noch Zeit bleibt für die schönen und anekdotenhaften Seiten der Chemie, wie es sich etwa im Interesse für die chemischen Kenntnisse eines Goethe oder Casanova oder bei chemischen Experimentalvorträgen äußert, bei denen nicht die naturwissenschaftliche Erklärung, sondern die ästhetische Empfindung im Vordergrund steht.

Im Namen des Bundesverbandes Deutscher Privatschulen (VDP) gratuliere ich dem Institut Dr. Flad zum fünfzigjährigen Bestehen. Der Verband ist stolz darauf, diese Schule unter seinen Mitgliedern zu wissen. Der Name Flad spielt auch im VDP schon seit Jahrzehnten eine wichtige Rolle. Die VDP-Fachgruppe "Naturwissenschaftlich-technische Schulen" wird seit 1980 von Wolfgang Flad geleitet, der zugleich Mitglied im Präsidium des Privatschulverbands ist. Neben dem vorbildhaften Wirken in Aus- und Fortbildung gebühren dem Institut Dr. Flad auch Dank und Anerkennung für sein Engagement innerhalb des Bundesverbandes Deutscher Privatschulen.

 

Der Landesverband Baden-Württemberg des VDP
Klaus Büchler und Andreas Büchler (Vorsitzender)

Im Jahre 1951 steht Deutschland am Anfang eines wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Neubeginns. Fehlende Häuser, fehlende Schulen. Man konnte in den Straßen nicht viel kaufen, schon gar nichts aus Katalogen bestellen. Und trotzdem oder vielleicht deshalb begann ein promovierter Chemiker, der bereits an der Universität lehrte, den schweren Weg, in eigener Selbstverantwortung die Institution aufzubauen, die sein persönliches Anliegen Wirklichkeit werden ließ.

Seine Vorstellung war, geeigneten und interessierten jungen Menschen in kurzer Zeit das Grundwissen zu vermitteln, das für Fachkräfte in der zaghaft beginnenden Industrie und Wirtschaft so dringend notwendig war. Die "Chemieschule Dr. Flad" in Stuttgart begann mit ihrer Arbeit.

Und heute - 2001 - nach fünfzig Jahren, kann der mutige Gründer seine Schule noch immer persönlich besuchen. Er kann das große Fest seiner Schule noch selbst erleben, dabeisein. Dazu gratulieren wir ihm ganz herzlich.

Das Ansehen der Schule hat er mit seinem und seiner Söhne Werk weit über Baden-Württemberg hinausgetragen. Viele junge Menschen aus 52 Ländern unserer Erde besuchten sein Institut, das seit Jahren auch UNESCO-Modell-Schule ist.

Die private Chemieschule hat ihre besonderen Erfolge nicht zuletzt auch ihren engen Kontakten mit Kollegen von Hochschulen, Universitäten, der Industrie, der Wirtschaft wie auch der "Gesellschaft Deutscher Chemiker" zu verdanken, die die Lehrpläne im Hause Flad entsprechend den neuesten Entwicklungen früh beeinflussen.

Vor allem aber hat man dem Wissen Rechnung getragen, dass nicht alle wissenschaftlichen und technischen Entwicklungen nur positive Ergebnisse haben. Das zeigte sich in den letzten Jahrzehnten recht deutlich. Solche Zeichen waren für die Schule das Signal, diese Phänomene grundsätzlich anzupacken und in einem strukturierten Unterricht in Theorie und Praxis der Schülerschaft zu vermitteln.

Ein äußeres Zeichen für das erweiterte Wissensangebot ist das Labormobil, das sich schon an vielen Plätzen durch seine Arbeit als Helfer der Schülerschaft präsentiert hat und dem Umweltschutz dient.

Der Landesverband Baden-Württemberg des VDP freut sich über das ideenreiche internationale Miteinander, das auch andere an der Arbeit des Instituts Dr. Flad teilhaben lässt. Dadurch wird ein besonderes Aufgabenfeld der Privatschulen - Internationalität, Zusammenarbeit und Erfahrungsaustausch - vorbildlich erfüllt. Für das langjährige und außerordentlich große Engagement des Schulträgers und Schulleiters Herrn Wolfgang Flad, auch im Bundes- und Landesvorstand des VDP, ist das freie Schulwesen zu großem Dank verpflichtet. Durch seine Einsatzfreude und seine couragierte Art hat er die Arbeit der Privatschulen gegenüber der Verwaltung, den Politikern und in der Öffentlichkeit in hervorragender Weise äußerst erfolgreich vertreten. Der Verband Deutscher Privatschulen wünscht seiner bewährten Mitgliedsschule, den Schulträgern und -leitern und der Kollegschaft viele weitere erfolgreiche Jahrzehnte, die sicher insbesondere für die Schüler außergewöhnlich sein werden.

 

Der Präsident des Europäischen Schulverbandes (FEDE)
Edouard Jagodnik

The European Federation of Schools, and its actual persons in charge, are well aware of the key role the Institut Dr. Flad had in the development of education in its field of competence, in Germany.

It is also well aware of the time Dr. Flad has devoted to our Federation in the past.

We thank him very much for that, and wish the Institut Dr. Flad all the best in pursuing its goal of a better education for large numbers of young people.

 

Die Vorsitzende des Verbandes Deutscher Chemotechniker und Chemisch-technischer Assistenten (VDC)
Barbara Enke

Im Namen des Verbandes Deutscher Chemotechniker und Chemisch-technischer Assistenten gratuliere ich dem Institut Dr. Flad sehr herzlich zum 50-jährigen Bestehen. Insbesondere Herrn Dr. Manfred Flad sei Dank für seine Idee, eine Fachschule zu gründen.

UNESCO-Projektschule, Mitglied des Europäischen Schulverbandes, Mitglied bei der ISA sind nur einige Institutionen, denen sich das Berufskolleg im Laufe der Jahre angeschlossen hat. So wird den Schülerinnen und Schülern schon während der Ausbildung die Möglichkeit geboten, international Erfahrung zu sammeln.

Seit mehr als zwei Jahrzehnten arbeiten der Berufsverband und das Institut erfolgreich zusammen. Durch die großartige Hilfe von Herrn Wolfgang Flad war es dem VDC möglich, seine Mitgliederzahl stark zu erhöhen. Seminare und Regionalveranstaltungen des Berufsverbandes wurden durch vom Institut Dr. Flad gestellte Fachkräfte unterstützt und gefördert.

Die breit gefächerte fachliche Ausbildung des Berufskollegs ist vorbildlich.

Für die Zukunft wünschen der VDC und ich dem Institut Dr. Flad sowie den Personen, die es führen, weiterhin eine glückliche Hand zum Wohle unserer jungen Leute.

 

Der Präsident EARTH DAY INTERNATIONAL Deutsches Komitee e.V.
Thomas Dannenmann

Dem Institut Dr. Flad, das im Jahre 2001 sein 50jähriges Bestehen feiert, gratuliere ich im Namen der Umweltbewegung EARTH DAY INTERNATIONAL herzlich zu diesem Jubiläum. Der Familie Flad und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die zum Aufbau, Erfolg und dem hohen Leistungsstand des Instituts beigetragen haben, spreche ich meine Glückwünsche aus.

Gleichzeitig verbinde ich damit den Dank und die Anerkennung vom Deutschen Komitee e.V. für die nunmehr fünfjährige aktive und erfolgreiche Zusammenarbeit bei der Verwirklichung der Aktivitäten des Earth Day Stuttgart. Für die Präsentation und Dokumentation des "Modells zum Phänomen Treibhauseffekt" am Earth Day 2000 erhalten die Studentinnen und Studenten die beurkundete Auszeichnung "Vorbildhafte Umweltaktion", die von der Mitgliederversammlung von EARTH DAY Deutschland nur alle zwei Jahre für herausragende Umweltaktionen vergeben wird.

Ein eisiger Wind bläst der Umweltbewegung in jüngster Zeit entgegen. Kriegerische Auseinandersetzungen, steigende Benzin- und Energiepreise, Embryonenforschung, Korruptionen und Arbeitslosigkeit bestimmen die Tagesthemen der Medien. Umweltfragen genießen längst nicht mehr oberste Priorität in den Augen der Öffentlichkeit. Umso erstaunlicher und ermutigender ist es, dass heute immer mehr junge Menschen dem gesellschaftlichen Trend des zunehmenden Desinteresses in Sachen Umwelt entgegenwirken. Statt nur über den Erhalt von "Mutter Natur" zu reden, entscheiden sich Schüler und Studenten für ein aktives Umweltengagement. Hier gibt das Institut Dr. Flad ein nachahmenswertes Vorbild.

Die Welt denkt um. Noch viel zu langsam, aber es ist höchste Zeit. Industrien ändern sich, Politiker trauen sich was. Einzelkämpfer bewegen was. Eigentlich wollen wir alle unseren Beitrag für eine intakte Umwelt leisten, aber wie?

Unsere Welt wird urbaner, asiatischer, hispanischer, afrikanischer. Asien, Lateinamerika, Afrika sind die dominierenden Kontinente, wenn wir die Länder proportional zur Größe ihrer Bevölkerung darstellen. China und Indien sind dann die führenden Länder. Europa ist nur ein kleiner Fortsatz, dessen Bevölkerung nach Prognosen der UN im Jahr 2025 nur noch sieben Prozent der Weltbevölkerung umfassen wird. In fünfzig Jahren wird nach Schätzungen der UN fast jeder Erdenbürger in einer Stadt mit über einer Million Menschen leben. Der ungeheure Flächen- und Ressourcenverbrauch, das steigende Verkehrsaufkommen, Versorgung und Entsorgung, weitreichende Umweltbelastungen werden schwierigste Herausforderungen für eine nachhaltige Entwicklung sein.

Im Sinne der Earth-Day-Philosophie kann jeder von uns umweltbewusst handeln. Sind wir ehrlich, beobachten wir uns kritisch, jeder von uns weiß, dass er täglich vieles tut, was der Umwelt schadet. Damit ist der erste Schritt getan. Wir müssen bei uns selbst anfangen und täglich unser Soll und Haben im Sinne der Erhaltung einer intakten Umwelt aufrechnen. Beginnen wir heute, hier und jetzt und entscheiden selbst, wie wir unsere Bilanz zugunsten der Umwelt verbessern wollen und handeln entsprechend!

In diesem Sinne wünsche ich dem Institut Dr. Flad weiterhin eine erfolgreiche Entwicklung zum Wohle der jungen Menschen, die dort ihre berufliche Lebensgrundlage erhalten.

 

Der Ur-Ur-Ur-Enkel von Justus von Liebig
Wilhelm Lewicki

Jubiläen sind wichtige Meilensteine für die Entwicklung eines Unternehmens und Lehrinstitutes wie das Ihrige, sehr geehrter Dr. Manfred Flad und lieber Wolfgang Flad.

Sie geben aber auch dem Unternehmer, den Mitarbeitern und den Schülern die Möglichkeit, sich auf das Geleistete zu besinnen, die Gegenwart zu genießen und sich auf die Zukunft zu freuen.

Ähnlich wie bei Himalaya-Expeditionen, die auf die höchsten Gipfel unseres Planeten führen, werden die Expeditionsführer oft von Ihren Tscherpas gebeten, Pause zu machen. Befragt, ob sie denn schon ermüdet seien und nicht durchmarschieren wollten zum nächsten Biwak, antworten sie demütig, aber bestimmt: "Wir wollen Rast machen, um unsere Seelen nachkommen zu lassen“.

Im Namen der 250 noch lebenden Liebig-Nachfahren, der Justus-Liebig-Gesellschaft zu Gießen e.V. und aller Mitglieder unseres Internationalen Freundeskreises zur Geschichte der Naturwissenschaften wünsche ich allen Beteiligten, dass diese Tage des 50jährigen Jubiläums ihnen gestatten, nach anstrengenden Jahren des Aufstieges und Ausbaus ihres Institutes die Seele nachkommen zu lassen. Besinnen wir uns mit Stolz auf das von Ihnen Geleistete und lassen Sie sich auch einmal gebührend feiern und uns auf eine weitere erfolgreiche und leistungsstarke Zukunftsarbeit im Institut Dr. Flad freuen.

Gewiss werden wir nach den Jubiläumstagen mit Goethe sagen können:
"Die Töne sind verhallen, aber die Harmonie bleibt“

In einem neuen Jahrtausend, in dem es so scheint, dass die Werte und die Werthaltigkeit der chemischen Wissenschaften, der industriellen Chemie und der tragenden Kräfte von Lehre und Forschung in der Chemie ihren hohen Stellenwert, den sie seit Liebig innehatten, teilweise verloren haben, ist unser Leben ohne Chemie auch in Zukunft nicht denkbar.

Mit Bewunderung nehmen wir Kenntnis von dem hohen Stand des praxisnahen und experimentellen Chemieunterrichts, der ja von Liebig schon vor 170 Jahren als Voraussetzung einer erfolgreichen Chemieausbildung an den Universitäten von ihm an der Gießener Universität eingeführt wurde, im Institut Dr. Flad. Wir freuen uns, dass aus Ihrem chemischen Institut, ähnlich wie aus Liebigs chemischen Labor in Gießen, erstklassige Chemiker in die Berufspraxis entlassen werden und dort, trotz Stellenangebotsmangels, so wie die Schüler Liebigs, dennoch gute und sichere Arbeitsplätze finden.

Wir wünschen Ihnen, sehr geehrter Institutsgründer und Senior Dr. Manfred Flad, lieber Wolfgang Flad mit Ihrem Bruder, Ihrem Lehrerteam, Ihren Schülern und Absolventen weitere 50 erfolgreiche Jahre und freuen uns schon auf das Jahr 2026, auf das 75jährige Jubiläum.

Wachsen Sie weiter in Ihrer Internationalen Anerkennung und Vernetzung, bleiben Sie Trendsetter in Ihrer dynamischen, pädagogischen und berufsbildenden Welt der Chemie.

Ihren Schülern und Absolventen gratulieren wir für ihre Wahl, sich im Institut Dr. Flad hier in Stuttgart praktisch und theoretisch in der Chemie ausbilden zu lassen und ausgebildet worden zu sein. Ihr Institutszeichen gilt, ähnlich wie das Abzeichen der Liebig-Schüler, die sich durch einen kleinen 5-Kugel-Apparat am Revers zu der Elite und Qualitätsmanagement Chemie erkennbar machten, zu einer Elite und zum heutigen Chemie-Qualitätsmanagement.

Gestatten Sie mir zum Ende meines Grußwortes Liebig zu zitieren, der nicht nur Wissenschaftler, sondern auch Philosoph war und damit für sich, seine Familie und seine Schüler und Freunde auch Lebenshilfe anbot, weil er die Ganzheitlichkeit des Menschen und seine berufliche Integration in der Gesellschaft sah:

"Meine Bekanntschaft mit der Natur und ihren Gesetzen hat mir die Überzeugung eingeflößt, dass man sich über den Tod und seine Zukunft keine Sorgen machen solle, alles ist so unendlich weise geordnet, dass die Angst, was nach dem Tode aus uns wird, in der Seele eines Naturforschers nicht Platz greifen kann. Für alles ist gesorgt, und was mit uns wird, ist sicher das Beste“.

Zur Erinnerung an diesen Tag gestatte ich mir, an die lebenslange Freundschaft von Liebig mit dem großen Chemiker Friedrich Wöhler in Göttingen zu erinnern und Ihnen in Anerkennung Ihrer Leistungen die von mir gestiftete Liebig-Wöhler-Medaille in Bronze zu überreichen sowie für Ihre Bibliothek ein Original der Chemischen Briefe von Justus von Liebig, Ausgabe 1878, die noch von seinem Sohn Georg posthum als wohlfeile Volksausgabe mit 55 Briefen editiert wurde, zu spenden.

 

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