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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.

Bodensee-Expedition im Rahmen des Internationalen Projekttages der UNESCO "Trinkwasser"
vom 24.-26. April 2004

 

Bilder von der Bodensee-Exkursion

Am 26. April fand der 5. Internationale UNESCO-Projekttag zum Thema Trinkwasser statt. UNESCO-Schulen weltweit waren aufgerufen, im Gedenken an den Jahrestag der Katastrophe von Tschernobyl aktiv zu werden für gemeinsame Projekte rund um das globale Thema Trinkwasser. Am Institut hatte man dazu schon im vergangenen Jahr die Idee, ein Wassercamp am Bodensee zu veranstalten und dazu weitere CTA-Schulen aus Baden-Württemberg zur Teilnahme einzuladen. So trafen sich je vier SchülerInnen der Hohentwiel-Gewerbeschule Singen, des Berufsschulzentrums Ellwangen und des Instituts Dr. Flad mit ihren LehrerInnen vom 24. bis 26. April in Konstanz, um sich gegenseitig und natürlich das Medium (Bodensee-) Wasser von einer ganz neuen Seite kennen zu lernen.

Am Samstag trafen wir uns mit den anderen TeilnehmerInnen in der Jugendherberge Konstanz. Von dort machten wir uns gegen 13 Uhr auf den Weg ins Stadtzentrum.

Dort besuchten wir nach einem kurzen Imbiss das Archäologische Landesmuseum, welches sich mit der Besiedlung des Bodenseeraumes durch die Römer und Germanen beschäftigt. Auf dem Marktplatz vor dem Münster wurden uns die aktuellen Funde gezeigt. Es handelt sich dabei um Teile eines Kastells der Römer und um Gräber der Germanen, welche etwa dreihundert Jahre später an der selben Stelle entstanden. Diese Entdeckung, die sich nur knapp einen Meter unter der Oberfläche befindet, wurde durch Zufall gemacht, da der Marktplatz neu gepflastert werden sollte. Doch es war schon zuvor aus anderen Quellen bekannt, dass in Konstanz Germanen und Römer siedelten.

Bei etwas Sonne und einem kühlen Getränk lernten wir uns etwas besser kennen. Auch fand der erste Austausch über die verschiedenen Schulen statt. Beim gemeinsamen Abendessen in der Jugendherberge und dem Abend in Konstanz wurde dies alles noch mehr vertieft, und wir merkten bald: uns verbindet mehr als eben "nur" die Chemie...

Am Sonntag ging es gegen 10 Uhr auf das Motorboot "Hörnle", begleitet von Herrn Huber, Frau Pfiz und Herrn Biehler. Es handelt sich hierbei um ein schwimmendes Klassenzimmer der Konstanzer Förderschule, das den Kinder mit vollem Equipment, wie Ferngläsern und Probenahmegerät für tiefere Gewässer, den Lebensraum Bodensee vorstellt. Für uns ging es an Konstanz vorbei und unter den drei Rheinbrücken durch. Die Bedeutung des Naturschutzgebietes "Wollmatinger Ried" wurde uns von Herrn Huber erklärt. Wir hielten Kurs auf Radolfzell, wo zur Stärkung die Mittagspause gehalten wurde. Von dort aus machten wir uns wieder auf die etwa zweistündige Rückfahrt nach Konstanz. Diese Fahrt galt natürlich nicht nur dem Spaß. Es wurden unterwegs professionell Wasserproben für die spätere Analytik gezogen - gar nicht so einfach über eine relativ hohe Bordwand, doch zum Glück hielt sich der Seegang in Grenzen! Wir nahmen Wasserproben vor Konstanz, im Hafen Radolfzell und an einem Zufluss der Kläranlage vor dem Ried aus 2 bis 20 Metern Tiefe.

Nach Rückkehr zur Jugendherberge und etwas Freizeit, in der dank gutem Wetter Fußball und Volleyball gespielt werden konnte, wurde zu Abend gegessen. Anschließend stellte jede Schule eine Präsentation rund um die UNESCO und das besondere Thema Wasser vor.

Von den Schülern aus Singen erfuhren wir genaueres über den Bodensee, die umliegenden Städte, das Klima und den Fischbestand.

Durch ein Quiz, "Wer wird Wasser-Prof" zeigten uns zwei UTAs aus Ellwangen, wie wichtig Wasser und dessen richtige Handhabung ist. Von den beiden anderen CTAs erfuhren wir, was die UNESCO mit Erziehung zu tun hatte und vor allem, wie sie es schafften, weltweit Schuleinrichtungen für alle zugänglich zu machen. Dazu wurde uns ein kurzer und informativer Sketch vorgeführt.

Wir Schüler des Institut Dr. Flad berichteten anhand eigener Schulprojekte, wie die UNESCO sich um den Erhalt der Kulturen einsetzt. In einem interaktiven Quiz gelang es uns, auch die anderen Teilnehmer aktiv zu beteiligen, sei es bei einer Pantomime, dem Suchen möglichst vieler zusammengesetzter Wörter mit "Wasser" oder beim Spiel "Tabu", bei dem Begriffe rund um den Bodensee erklärt werden müssen, ohne gewisse wichtige Worte gebrauchen zu dürfen.

Nach vier Stunden Präsentation waren wir rechtschaffen müde - was uns aber nicht davon abhielt, noch einmal das Konstanzer Nachtleben zu studieren!

Am Montag, also dem UNESCO-Projekttag selber, analysierten wir gemeinsam mit Frau Spiekermann die gezogenen Wasserproben des Bodensees - dank wunderbaren Wetters "open air" - und kamen dabei natürlich wie erwartet auf gute Ergebnisse, auch wenn die Werte der einzelnen Parameter eindeutig von der Probenahmestelle abhingen und entsprechend variierten.

Am Mittag wurde Deutschlands älteste Kirche auf der Insel Reichenau besichtigt, die mit ihren über 1100 Jahren zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Nach einem Imbiss auf der Reichenau besuchten wir auch noch die größte Kirche dieser kleinen Insel, das Münster, sowie die angeschlossenen Anlagen.

Schon etwas wehmütig hieß es dann Abschied nehmen, als die drei Schülergruppen wieder getrennt den Heimweg antreten mußten. Frau Spiekermann nahm anschliessend mit Herrn Huber an der Podiumsdikussion des UNESCO-Camps teil, welches von Sonntag Abend bis Dienstag Morgen auf der Reichenau stattfand.

 

Das Wochenende war ein voller Erfolg und hat rundum Spaß gemacht!. Das Programm wurde von Herrn Huber sehr gut und vielseitig zusammengestellt - dafür unseren ganz besonderen Dank! Der Austausch über die Schulen und den Beruf des CTA funktionierte von Anfang an ohne Probleme und war sehr interessant. Untereinander verstanden wir uns bestens, sodass am Ende E-mail Adressen ausgetauscht wurden, um Kontakt zu halten. Immerhin waren es der erste gemeinsame Workshop von CTA-Schulen in Baden-Württemberg. Wir hoffen, auch im Interesse anderer, dass solche Treffen zur Tradition werden. Es soll zwischen den Schulen ein Austausch stattfinden - vor allem zwischen den Schülern, denn wir befassen uns mit demselben Fach. Durch die Begegnung mit anderen "Gleichgesinnten" lernt man auch dazu und erweitert seinen Horizont.

Vielen Dank an Herrn Flad für die Idee des Bodensee-Camps sowie an alle Organisatoren und Betreuer, und besonders auch an die zukünftigen CTAs aus Ellwangen und Singen - wir waren sicher nicht zum letzten Mal am Bodensee...!

Simon Eitel, LG 53

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