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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.
Heisenberg-Seminar
am 11.12.2001 im Institut Dr. Flad anlässlich des 100. Geburtstages von Werner Heisenberg

Atomwaffen
Schülerbericht zum Vortrag von Angela Schmitt-Bucher

Als Hitler im Jahr 1933 die Macht übernahm, war Heisenberg der einzigste Top-Physiker, der während des Dritten Reichs in Deutschland blieb. Dies wurde ihm später zum Verhängnis, als ihn die Nazis zwangen, in den Uran-Verein einzutreten, der Deutschland die Atombombe bringen sollte. Als er 1941 den ersten Atomreaktor für Deutschland baute, waren die Nazis hoch erfreut, als der Reaktor dann aber nicht ordnungsgemäß funktionierte, wurde Heisenberg von seinen Kollegen verspottet. Später stellte sich heraus, dass er die Forschung sabotiert hatte, um zu verhindern, dass die Nazis die Atombombe vor den Alliierten entwickelten.

In den USA wurde 1942 das Manhatten-Projekt mit dem Auftrag gegründet, eine Atomwaffe zu entwickeln. An diesem Projekt arbeiteten viele bekannte Wissenschaftler. Nach recht kurzer Forschungszeit begannen die USA im Jahre 1945 in Los Alamos mit ihren Atomtests. Am 6. August 1945 warfen die USA dann die erste Atombombe über bevölkertem Gebiet ab (Hiroshima). Diese Bombe mit dem harmlosen Name "Little Boy" hatte eine Sprengkopf mit 60 kg Uran, was einer Sprengkraft von 13 000 Tonnen TNT entspricht. Nur drei Tage später warfen sie ein zweite Atombombe über Nagasaki ab. Insgesamt waren es über 200 000 Tote.

Im Jahr 1949 begann das atomare Wettrüsten zwischen den Supermächten. 1952 wurde England Atommacht und im gleichen Jahr wurde die erste Wasserstoffbombe gezündet. Sie hatte eine Sprengkraft von 10 Mio. Tonnen TNT. Im Jahr 1962 war die Gefahr für den erneuten Einsatz einer Atomwaffe am größten. In den 13 Tagen der Kubakrise war die Angst vor einem Atomkrieg sehr groß. In den 50er Jahren hatten die USA ca. 1500 Sprengköpfe, die UDSSR nur 5. Dies änderte sich in den 60er Jahre, wo das atomare Patt vorhanden war.

Die ersten Verträge über Atomwaffen waren 1972 der ABM-Vertrag (Anti Balistic Missile) und das SALT-Abkommen (Strategic Arms Limitation Talks). Bei dem ABM-Vertrag ging es um das Verbot von Atomwaffen. Im SALT-Abkommen ging es um Rüstungsbeschränkung. Im Jahr 1991 wurde der START-Vertrag (Strategic Arms Reduktion Talks) unterzeichnet. In ihm wurde der Handel und der Einsatz von Atomwaffen verboten. Dieser Vertrag schreibt vor, dass bis 2003 jeder der Supermächte nur 3 500 Sprengköpfe besitzen darf. Die Kosten für das Wettrüsten belaufen sich für die USA auf ca. 6 000 Milliarden US-Dollar.

Timo Schmittlein (CTA Lehrgang 52)

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