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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.
Deutsch-israelisch-palästinensisches Umwelt-Seminar in Beit Jala/Palästina - Stuttgarter unesco-projekt-schule war dabei   (11/99)

Interview der Stuttgarter Nachrichten mit dem Flad-Schüler Hannes Pook

Außergewöhnliche und aufschlussreiche Seminartage auf Palästinensischem Autonomiegebiet für Chemielehrerin Sigrid Pfiz und Schüler Hannes Pook vom Institut Dr. Flad - beide kehrten dieser Tage vom 3. deutsch-israelisch-palästinensischen Schüler-Lehrer-Seminar aus Beit Jala (Palästina) zurück. Die Deutsche UNESCO-Kommission, die in Zusammenarbeit mit ihren israelischen und palästinensischen Partnern dieses einwöchige Seminar organisierte, hatte die beiden Vertreter der Stuttgarter unesco-projekt-schule zur Teilnahme am Seminar "Umwelterziehung und Agenda 21" ausgewählt. In Beit Jala nahmen Lehrer und Schüler aus Deutschland, Israel und Palästina teil.

"Großer Bahnhof" für die 80 Lehrer und Schüler dreier Nationen bei der Ankunft in der deutschen Schule in Talitha Kumi: Eigens zur Eröffnung angereist waren der palästinensische Umweltminister Dr. Yousif Abu Safia, der Generalsekretär der Deutschen UNESCO- Kommission Dr. Traugott Schöfthaler, sein israelischer UNESCO-Partner Dr. Daniel Bar Eili und der palästinensische UNESCO-Generalsekretär Jihad Qarashulli.

"Ich hoffe, wir konnten durch unsere Teilnahme nicht nur unsere Erfahrungen in der Umweltanalytik einbringen, sondern auch einen kleinen Beitrag zur Unterstützung bei der Anbahnung von Kontakten und der Durchführung von künftig gemeinsamen Umweitprojekten der israelischen und palästinensischen Teilnehmern einbringen," so Chemielehrerin Sigrid Pfiz. Sie hatte sich neben den vielen festen offiziellen und kulturellen Programmteilen der Gastgeber mit Flad-Schüler Hannes Pook im Workshop "Wasserqualität und Bewertung" engagiert und zahlreiche Gewässer im Gebiet der Quelle Bateer und im Wad Foukeen, die zur Trinkwasserversorgung dieses Gebietes gehören, analysiert und bewertet. Die Wasserqualität, nach den Parametern Ammonium, Nitrit, Nitrat, Phosphat, Sauerstoff, pH, Karbonathärte und Gesamthärte getestet, wurde als gut befunden. Eher problematischer war für die europäischen Gäste die Konfrontation mit dem Urzwist der beiden Anrainer über Wasserzuteilung, Wasserrechte und Umgang mit dem lebenswichtigen Nass. Ganz im Sinne von "Umwelterziehung und Agenda 21" fielen die Gastgeschenke der europäischen Seminarteilnehmer aus. Eine Gruppe legte der deutschen Schule in Talitha Kumi eine biologische Kompostierung an, eine weitere kümmerte sich um den Holzvorrat für die Wintermonate und schließlich griffen Lehrer und Schüler zur Schaufel und Maurerkelle - ihre tätige Hilfe beim Bau einer Mauer auf dem Schulgelände war sehr willkommen.

"Neben vielen kulturellen und geschichtlichen Eindrücken wie die Geburtskirche in Bethlehem, die West Banks, Ramallah, Nablus und Jericho war es für alle Teilnehmer eine wohl einmalige Chance, die Lebensbedingungen im Palästinensischen Autonomiegebiet kennen zu lernen," dazu die Lehrerin der Stuttgarter unesco-projekt-schule Institut Dr. Flad.