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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.

Freiwillig unter Obdachlosen: Die Geschichte eines Perspektivwechsels
Ein Lehrer wird "straßenfest"

Am 18. November hatten wir Schüler des Instituts die Ehre, einen wirklich besonderen Menschen kennen zu lernen. In einem eineinhalbstündigen Vortrag berichtete Friedrich ("Frieder") Ströbele, besser bekannt als "Max der Landstreicher", von seinem Leben als freiwilliger Obdachloser.

Aufgewachsen im 3. Reich erlebte er früh die Rassendiskriminierung und die Verbrechen, die auch an den Obdachlosen verübt wurden. So entwickelte er damals schon das Bedürfnis, diesen zu helfen und für mehr Toleranz gegenüber den sogenannten Randgruppen zu kämpfen.

Trotz seines Berufes, zahlreicher Ehrenämter und seiner großen Familie, begann er 1963 an Wochenenden und in den Ferien als Landstreicher zu leben, um sich ein echtes Bild darüber machen zu können. Max erlebte die Müdigkeit, den Hunger und die Schmerzen, die viele Obdachlose jeden Tag leiden. Oft wurde er auch mit den Vorurteilen der Menschen ihnen gegenüber konfrontiert. Er nutzte seine Zeit als Obdachloser so gut er konnte, um zu einflussreichen Politikern und bekannten Personen vorzudringen, um diesen die Augen für das Ausmaß der Armut und das Leben auf der Straße zu öffnen.

Zwei Beispiele hierfür sind der ehemalige bayerische Ministerpräsident Franz-Josef Strauß und der damalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher, die er dazu noch in sein Wanderbuch eintragen ließ.

Seine Eindrücke aus den Jahren auf der Straße hat Friedrich Frieder Ströbele in dem Buch "Max der Landstreicher" verarbeitet, das im Silberburg Verlag erschienen ist.

Zum Ende dieser interessanten Begegnung gab sich Max trotz aller Erlebnisse optimistisch, ihn lässt "die Toleranz der Jugend hoffen".

Dominik Merkert, LG 54

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