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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.
Schulstart mit neuem Schwung: Kooperatives Schulnetzwerk zum internationalen Ideenaustausch   (09/2000)

Sommerferien vorbei - nur graue Theorie und knochentrockener Unterrichtsstoff? Diese Bedenken haben die Schülerinnen und Schüler der Stuttgarter unesco-projekt-schule zu Beginn des neuen Schuljahres nicht, denn sie beteiligen sich schon seit langem an internationalen Netzwerken von Schulpartnerschaften im fächerübergreifenden Unterricht. Sie praktizieren damit in nahezu jedem Unterrichtsfach, nicht nur per Internet, den internationalen und interkulturellen Ideenaustausch. Damit künftig noch mehr internationale Kontakte, Seminare und Austauschprogramme für Anreiz und Lernspaß sorgen, suchten jetzt die Koordinatoren der zwei großen internationalen Jugendprogramme "unesco-projekt-schulen in Deutschland" und "International Award for Young People" bei einer Konferenz im Institut Dr. Flad, Berufskolleg für Chemie, Pharmazie und Umwelt, den Schulterschluss und stellten neue, mögliche Synergieeffekte dieser beiden weltweiten Schulnetzwerke in Aussicht.

Rund um die Welt, quer durch alle Schulen soll nun künftig mit Hilfe der verschiedensten Projekte eine Solidarität für "eine Welt" entwickelt, über den eigenen Lebensbereich hinaus ökologische Verantwortung übernommen und die Öffnung jedes einzelnen Schülers für eine pluralistische Gesellschaft vollzogen werden. Vernetztes Lernen muss vielseitige Möglichkeiten bieten, muss Spaß machen und vor allem in der weltweiten Recherche spannend sein, darin waren sich alle Beteiligten einig.

Handlungsorientiertes Lernen
Gemeinsamer Ansatzpunkt ist das Ziel, dass die Jugendlichen durch Anschaulichkeit, Beispiele und aktives, entdeckendes Lernen zu mehr Wissen, Erfahrung, Reife und Verhaltensänderung kommen. "Learning by Doing" in handlungsorientiertem Lernen wird deshalb auch im Jugendprogramm "International Award for Young People" forciert. Die Zielsetzung der Initiatoren, Prinz Philip, Herzog von Edinburgh und seinem früheren Lehrer Kurt Hahn, gilt seit der Gründung dieses internationalen Jugendprogramms im Jahre 1956 der Förderung von Schlüsselqualifikationen im sozialen und gesellschaftlichen Bereich und der Anerkennung von besonderem Engagement für Natur und Umwelt. In mehr als 80 Ländern wird dieses Programm von der Jugend praktiziert, wobei überdurchschnittliche Eigeninitiative, Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit, Planungskompetenz und Teamfähigkeit gefordert wird. Nahtlos dazu passt das ebenfalls grenzüberschreitende Netzwerk der 125 UNESCO-Modellschulen in Deutschland, das weltweit über rund 6000 Modellschulen in 164 Ländern verfügt. Auf dem Programm der unesco-projekt-schulen stehen beispielsweise Umwelt- und Menschenrechtsfragen, das Weltkulturerbe und die Wege zu einer weltweiten Kultur des Friedens. Schülerkonferenzen und Ideenaustausch rund um die Welt, von Russland über Thailand bis hin zu den Vereinigten Staaten von Amerika sollen künftig, von beiden Organisationen gemeinsam koordiniert, nicht nur die Gedanken des Umweltschutzes transportieren, sondern dabei auch den gemeinsamen Einsatz im Kampf gegen Rassismus organisieren oder beispielsweise die weltweiten Aktivitäten zum Schutz der allgemeinen Menschenrechte untereinander abstimmen.

Vielseitig, international und interkulturell
Zyanidverseuchte Flüsse, Überschwemmungen und Orkane, Treibhauseffekt, Saurer Regen oder Welternährungsproblematik - viele ausgearbeitete Unterrichtseinheiten stehen im Institut Dr. Flad bereits zur Verfügung und sollen künftig über die neue Netzwerkkooperation allen innovativen Schulen zugänglich sein. Dabei ist nicht nur das Interesse, sondern die aktive Mitarbeit von Lehrern und Schülern gefordert, denn die verschiedenen Projekte müssen in Arbeitsgruppen noch weiter ausgearbeitet, visuell aufbereitet und über die weltweiten Schülerkontakte publiziert werden. Weltweite Aktivitäten wie zum Beispiel "Science across the World", GREEN (Global Rivers Environmental Education Network) und G.L.O.B.E. (Global Learning and Observations to Benefit the Environment) werden von den Schülern des Stuttgarter Berufskollegs in vielen Arbeitsgemeinschaften und Einzelprojekten bereits schon seit Jahren mit Begeisterung angenommen und in täglicher Projektarbeit genützt, ein weltweites Schulnetzwerk kann aber auf Dauer nur wachsen und immer wieder neue Lernerlebnisse bieten, wenn viele Erfahrungen, neue Ideen und weitere Vernetzungsmöglichkeiten rund um den Globus eingespeist werden.