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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.
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Ein Traumberuf
"Fladianerinnen": Die Qualität muss stimmen

Stuttgarter Zeitung / Stuttgarter Nachrichten vom 21.03.2003

"Getriezt hat uns der Flad schon", erinnert sich Waltraud Röhm, die zum Lehrgang 12 gehört, das heißt, sie hat vor rund vierzig Jahren das an der Breitscheidstraße im Stuttgarter Westen gelegene Institut verlassen. In der Hand das Abschlusszeugnis einer Chemotechnikerin. Den Beruf einer chemisch-technischen Assistentin gab es damals noch nicht. Gefragt war die Stuttgarterin dennoch. Ihre erste berufliche Station war eine Behörde, das Landesuntersuchungsamt. Nach knapp zwei Jahren zog es sie in den Süden. In München und Freiburg stellte sie sich vor - am Bodensee, in Konstanz blieb sie hängen.
Bei Degussa, der chemischen Scheideanstalt, hielt sie es auch nur knapp zwei Jahre aus, dann heuerte sie beim Schweizer Pharmaunternehmen Geigy an. Geigy heißt jetzt Novartis, und auch Röhms derzeitiger Arbeitgeber heißt jetzt nicht mehr so, wie damals Ende der 60er Jahre, als die junge Technikerin anheuerte. "Byk Gulden" wurde vor einem Jahr in "Altana", umbenannt. "Das kann man auf Englisch besser aussprechen", sagt Röhm, die jetzt Gruppenleiterin der "Qualitätskontrolle Sterile Produkte" ist. Das können Ampullen mit Infusionslösungen sein. Inhalt ist beispielsweise Pantoprazol, ein Mittel, das Patienten, die unter Gastritis oder Magengeschwüren leiden, in wenigen Tagen von ihren Beschwerden befreien kann.
Acht Mitarbeiter hat Röhms Gruppe, drei weitere werden bald dazukommen. Seit knapp einem halben Jahr ist Claudia Limberger schon da, eine 21-jährige chemisch-technische Assistentin, die ebenfalls aus Flads Institut kommt. Die Berufswahl ist ihr nicht schwer gefallen. Lange vor dem Schulabschluss, der mittleren Reife, sei alles klar gewesen.
"Die naturwissenschaftlichen Fächer haben mich schon immer interessiert", sagt sie. Eine Berufsorientierungswoche hatte sie in einer Lackfabrik absolviert, und die Arbeit im Laborkittel hatte großen Spaß gemacht. Dann sah sie die Anzeige in der Zeitung, und die Sache war für Flad gelaufen.
Während der Ausbildung verlor sie auch nicht die Freude am ersehnten Traumberuf. Ganz im Gegenteil, "meine Entscheidung hat sich bestätigt", sagt sie. Die Laborarbeit habe großen Spaß gemacht, die Ausbildung sei vielseitig gewesen. Zusätzlich zum vorgeschriebenen Lehrstoff wählte sie Arbeitsgruppen, die sich mit "Spektroskopie" und "chemischen Kabinettstücken" beschäftigten.
Im Jahr 2000 hatte Limberger das Abschlusszeugnis in der Tasche und viele Angebote auf dem Tisch. In der Nähe von Donaueschingen aufgewachsen, zog es sie südwärts. Zunächst arbeitete sie an der Universität Freiburg in der Halbleiterforschung mit, bevor sie im September letzten Jahres an den Bodensee zu Altana kam. Ob es bei der Anstellung eine Rolle gespielt hat, dass sie eine "Fladianerin" war? Das wohl nicht, vermutet Limberger, entscheidend dürfte die Qualifikation gewesen sein.
Dem stimmt auch die Chefin zu. "Natürlich weiß ich, dass jemand, der von Flad kommt, etwas gelernt hat. Doch auch andere Institute böten eine vorzügliche Ausbildung. Von Vorteil sei es, wenn die Bewerber mit den im Betrieb verwendeten Methoden vertraut seien, mit "HPLC" beispielsweise, der "Hochleistungs - Flüssigchromatographie". Ganz wesentlich komme es bei der Auswahl aber auf den Menschen selber an.