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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.
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Das Periodensystem mal ganz anders
Schüler des "Instituts für Chemie, Pharmazie und Umwelt Dr. Flad" begeistern mit Theaterstück - Kooperation mit "Dein Theater"

Stuttgarter Wochenblatt, Lokalausgabe Stuttgart Nord/West, vom 24.06.2004

Das Periodensystem mal ganz anders "Wo sind die jetzt alle?" fragt ein leicht nervöser Regisseur am Tage der Uraufführung von "Die Chemie muss stimmen - eine Geschichte der Chemie vom Urstoff bis zum Kunststoff" - die Generalprobe hätte eigentlich schon vor einer halben Stunde beginnen sollen. "Die sind noch Haare machen", antwortet ein Schüler, der aufgeregt auf der Bühne des Schillersaals in der Liederhalle hin- und her hüpft.

In wenigen Stunden ist der große Moment da. Dann wird man sehen, ob sich ein Jahr harte Arbeit gelohnt hat.

Am 23. Juli vergangenen Jahres trafen sich die Schülerinnen und Schüler, die allesamt eine Ausbildung zum Chemisch-technischen Assistenten (CTA) am Institut Dr. Flad machen, zum ersten Mal mit Andreas Frey im Institut. Er ist Mitarbeiter des "Dein Theater", Regisseur und Spielpädagoge und bekam den Auftrag, sich des Projektes und der Theaterlaien anzunehmen.

"Dein Theater" arbeitet seit mehreren Jahren mit dem Kultusministerium und mit verschiedenen Schulen in Baden-Württemberg zusammen, um mit Lehrern und Schülern Unterrichtsstoffe spielend zu erarbeiten.

Als erstes hatte sich die "Gründergruppe" aus der einen Jahrgangsstufe auf das Thema ihrer ganz besonderen Projektarbeit im Rahmen des Examens geeinigt; Wolfgang Flad, der Leiter des renommierten Instituts für Chemie, Pharmazie und Umwelt Dr. Flad in Stuttgart, hatte diese Projektarbeit als ein Theaterstück über die Chemie vorgestellt.

Die Idee gefiel, und es wurde beschlossen, eine Art theatralische Zeitreise durch die Geschichtsepochen der Chemie zu erarbeiten und daraus eine Theateraufführung zu entwickeln. Dann wurden, während Frey an dem Textmanuskript schrieb, weitere Mitspieler aus dem jüngeren Jahrgang angeworben, bis sich am Ende eine zwanzig Mann starke Theatergruppe formiert hatte.

Zudem wurde noch die .Schulband mit vier musikalischen Damen und Herren mobilisiert, die das Stück mit ihrer Musik bereichern sollten.

Das Stück, welches nur ein einziges Mal am Abend des 16. Juni vor Publikum aufgeführt wurde, sollte sowohl unterhalten als auch Vorurteilen der Wissenschaft Chemie gegenüber entgegenwirken.

Der Aufbau des Stückes wurde dann wie folgt ausgearbeitet: Begonnen wurde das Stück, wie es sich gehört, mit dem Prolog "die Chemie muss stimmen". Das erste Buch Moses wurde im Anschluss daran thematisiert, die verschiedenen Hochkulturen, Gutenbergs Buchdruck, Paracelsus, der Kunststoff und viele andere "chemische" Gebiete wurden aufgegriffen und erläutert. Der Epilog schloss erneut mit "die Chemie muss stimmen" das andersartige Theaterstück.

Schauspielerin Gesine Keller von "Dein Theater" Stuttgart machte Stimmbildungs-Übungen mit den Schülern, Requisiten und Kostüme wurden unter professioneller Anleitung aus dem Theater hergestellt.

Unzählige Male wurde geprobt, geplant, sich um Internet, Ton, Technik, Räumlichkeit und viele andere Dinge gekümmert.

Eine."sehr spannende und andersartige Art der Projektarbeit, aber auch eine sehr anstrengende und zeitintensive", beurteilt Frey das Projekt. Das Stück sollte ja nicht nur nett und lustig sein, sondern auch Fachwissen aus der Chemie vermitteln.

Nach einigen Schwierigkeiten bei der Generalprobe, die aufgrund von technischen Schwierigkeiten letzten Endes stark verkürzt werden musste, war es dann endlich so weit: Die ersten Zuschauer trafen im Schillersaal in der Liederhalle ein, schnell mussten die Schauspieler sich noch schminken und umziehen.

Und wie war's dann?

"Es war ein Riesenerfolg, ich bin hochzufrieden und sehr stolz auf die Schüler", berichtet der erleichterte Regisseur Frey, "die haben das wirklich astrein bewältigt. Alle Schauspieler hatten einen wachen, glänzenden Blick und eine klare Stimme."

Erleichtert seien die zukünftigen CTAs vor allem darüber, dass Wolfgang Flad sich begeistert über das Resultat dieser besonderen Projektarbeit gezeigt hat. Außer dem sei "ein dichtes soziales Gefüge" und ein "stärkeres Wir-Gefühl unter den Schülern" entstanden, bewertet Frey das Ergebnis.

Und die Chemie wurde dem - einen oder anderen Zuschauer wohl auch schmackhaft gemacht und näher gebracht.

Dass sich zum Beispiel hinter dem Periodensystem spannende Dinge verbergen können, hätte wohl nicht unbedingt jeder für möglich gehalten.

 

Lesen Sie dazu auch im Benzolring online:

Bilder der Premiere am 16. Juni 2004 in Stuttgart    >>

Schülerbericht zur Theateraufführung     >>

Die Vorgeschichte der Theatergruppe    >>