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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.
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Mit Keschern, Sieb und Gläsern in den Unterricht
Chemieprojekte der 9. Klassen in Bad Liebenstein, Bad Salzungen, Schweina und Barchfeld wurden vom Dr.-Flad-Institut Stuttgart unterstützt

Südthüringer Zeitung vom 26.04.2002

Mit Keschern, Sieb und Gläsern in den Unterricht

Die Grumbach ist ein Projekt und eine Lehrplaneinheit des Gymnasiums Bad Liebenstein. In regelmäßigen Abständen werden dort von Lehrern und Schülern analytische Untersuchungen vorgenommen. Die Schüler sollen dabei auch den Wert der Umwelt schätzen lernen.
Bereits zum zweiten Male nach dem Jahre 1991 konnte Chemie- und Mathematiklehrerin Waltraud Kürschner das Dr.-Flad-Institut aus Stuttgart zu einem kostenlosen Lehrausflug in den Wartburgkreis animieren.
Damals sahen die Ergebnisse der Analysen aber noch etwas anders aus als die jetzigen. Seit dem Bau der Kläranlage Meimers sind die Wasserwerte nämlich deutlich positiver. Kläranlagen seien in der zivilisierten Gesellschaft unabdingbar, sagt Chemie- und Biologielehrerin Christine Heinel. Mit dem Einzug der modernen Technik (Waschmaschinen, Geschirrspüler) seien Bäche und Flüsse einer extremen Belastung ausgesetzt, für deren Klärung gesorgt werden müsse. Früher, als noch keine chemischen Substanzen in Größenordnungen in Bäche und Flüsse geleitet wurden, hätten diese sich durch die in ihnen beheimateten Lebewesen selbst gereinigt. Das sei jedoch heute so nicht mehr möglich.
In zwei Unterrichtsstunden arbeitete Sigrid Pfitz, Lehrerin für Umweltanalytik am Dr.-Flad-Institut Stuttgart, mit den Schülern der Klasse 9a intensiv den chemischen und biologischen Wert des Wassers der Grumbach heraus.
Mit Keschern, Sieben und Gläsern bewaffnet, entnahmen die Schüler Wasserproben und suchten unter Steinen nach wirbellosen Tieren. Deren Vorhandensein war letztendlich Zeugnis für den Wasserzustand.
Innerhalb der chemischen Analyse wurden Nitrat-, Ammonium- und Phosphat-Gehalt des Wassers analysiert. Die biologische Analyse befasste sich mit den im Wasser gefundenen Tiergruppen. Dabei gab eine Tabelle Aufschluss über die Entscheidungskriterien für die Bestimmung des Wasserzustandes. Mit großer Intensität suchten die Schüler beispielsweise nach Steinfliegen-, Köcher- und Eintagsfliegenlarven, nach Wasserasseln, Egeln und Käfern.
Die Auswertung der Ergebnisse erfolgte in der Chemiestunde am Tage darauf.
Sigrid Pfitz freute sich über das große Interesse der Schüler an der Umwelt. Sie war mit ihrem mobilen Labor noch an den Regelschulen Schweina und Barchfeld sowie am Dr.-Sulzberber-Gymmasium Bad Salzungen. Die Schüler der 9. Klasse dort untersuchten unter anderem den Burgsee und einen Gartenteich.
Zuerst wurden die Gymnasiasten mit den Messgeräten und Indikatoren vertraut gemacht, welche das Institut zur Verfügung stellte. Es handelte sich dabei um einen Koffer mit Chemikalien und um zwei Messgeräte zur Bestimmung der Eigenschaften des Wassers. Diese sind unter anderem die Sauerstoffsättigung, Temperatur, Leitfähigkeit sowie das Vorkommen von verunreinigten Stoffen. "Das Ergebnis war sehr überraschend: Der Burgsee sowie der Gartenteich bekamen beide Gewässergüteklasse I-II. Das bedeutet gering bis mäßig belastet", teilen die Schüler Anja Petrov, Franziska Prütz, Michael Hoßfeld und Christopher Eberhardt mit. Nach den vorgegebenen Proben konnten die Schüler noch Flüssigkeiten ihrer Wahl untersuchen lassen. Sigrid Pfitz informierte auch über die Arbeit des Flad-Instituts.

Mit Keschern, Sieb und Gläsern in den Unterricht