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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.

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Wettbewerb Umweltfreundlicher ChemieunterrichtWettbewerb Umweltfreundlicher Chemieunterricht

 

Beiträge des Wettbewerbes 1996 im Sonderheft "Chemie in der Schule" 1996:

Beiträge als PDF-Dateien
Umweltfreundlicher Umgang mit organischen Lösungsmitteln (PDF, 1,3 MB)
Bestimmung der Elementarladung mit dem Hofmannschen Apparat (PDF, 390 KB)
Gewinnung von Iod und Silber aus Titrationsrückständen (PDF, 860 KB)
Die Apfeluhr. Eine fächerübergreifende Übungsstunde im Chemieanfangsunterricht (PDF, 1,1 MB)
Umbau verbrauchter Glühlampen zu Elektrolyseapparaten (PDF, 220 KB)
Substituenteneinfluss auf die Geschwindigkeiten der Entfärbungsreaktionen von Triarylmethanfarbstoffen (PDF, 1,2 MB)
Recyclieren und Entsorgen als Thema einer Unterrichtsstunde (PDF, 1,1 MB)
Demonstrationsexperimente in Glasampullen (PDF, 620 KB)
Nachweis von Lignin in Papier mit Diaminotoluol (PDF, 100 KB)
Bromierung von Hexan, Cyclohexan oder Cyclohexen mit Bromwasser im Reagenzglas (PDF, 150 KB)

 

1996 stand der Wettbewerb unter der Schirmherrschaft des baden-württembergischen Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport, und des baden-württembergischen Ministeriums für Umwelt und Verkehr.
Die Vorworte im Sonderheft zum Wettbewerb 1996:

Gemeinsames Vorwort der Schirmherrin und des Schirmherren des Wettbewerbs 1996
Dr. Annette Schavan, Ministerin für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg
Ulrich Müller MdL, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg

Chemieunterricht für die Gesellschaft
Gerhard Thiele, Vorsitzender der Fachgruppe Chemieunterricht der Gesellschaft Deutscher Chemiker

Umweltfreundlicher Chemieunterricht - nur Wettbewerbsmotto oder mehr?
Peter Menzel, Universität Hohenheim

 

Gemeinsames Vorwort der Schirmherrin und des Schirmherren des Wettbewerbs 1996
Dr. Annette Schavan, Ministerin für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg
Ulrich Müller MdL, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg
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Zum dritten Mal hat der Wettbewerb "Umweltfreundlicher Chemieunterricht" zu kreativer Mitarbeit eingeladen. Auch diese Runde hat den Zuspruch interessierter und leistungsfreudiger Teilnehmerinnen und Teilnehmer gefunden - und dies vor allem deshalb, weil erstmals auch Teams von Schülerinnen und Schülern aufgefordert waren, sich mit einer gemeinsamen Arbeit zu beteiligen.
Viele Annehmlichkeiten und Errungenschaften unserer modernen Welt haben wir denjenigen zu verdanken, die chemische Forschung und Entwicklung vorantreiben und dabei mutig und problembewusst Antworten auf drängende Fragen der Menschen suchen. Dazu gehört insbesondere die Situation, in der sich unsere lokale, aber auch die globale Umwelt befinden. Sie bietet zwar keinen Anlass zur Beruhigung, aber ebenso wenig Grund gibt es dafür, in Resignation oder Pessimismus zu verfallen. Positive Veränderungen können wir nur aus einer Aufbruchstimmung heraus mit dem Blick nach vorne schaffen.
Aus diesem Grunde hat Baden-Württemberg auch in den Schulen weitere Entwicklungen eingeleitet, um die Akzeptanz und das Verständnis für die Bedeutung der Naturwissenschaften insgesamt zu mehren. Es sei hier nur an die Einführung des naturwissenschaftlichen Profils an den Gymnasien des Landes erinnert, das inzwischen an fast jedem dritten Gymnasium zum schulischen Alltag gehört. Dieses Profil setzt vor allem auf eigene praktische Erfahrungen aus der selbständigen experimentellen Arbeit der Schülerinnen und Schüler und verfolgt damit auch weitere für die Erziehung wesentliche Ziele: Selbständigkeit, Teamfähigkeit und Durchhaltevermögen.
Dies sind auch wichtige Ziele, die der Wettbewerb sich gesteckt hat. Er will Lehrende und Lernende dafür gewinnen, die bestehende Sensibilität für Fragen des prozessintegrierten Umweltschutzes zur Erarbeitung umweltfreundlicher Experimente im und um den Chemieunterricht zu nutzen. Die gelungenen und prämierten Ergebnisse durch diese Publikation in möglichst viele weitere Schulen hineinzutragen, ist ein weiteres Ziel. Wenn auch dort Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler für das Denken und Arbeiten in Stoffkreisläufen angeregt oder sogar begeistert werden können mit dem Ziel der Vermeidung von Problemstoffen und -abfällen, dann sind wir ein gutes Stückvorangekommen.
Deshalb möchten wir allen sehr herzlich danken, die diesen Wettbewerb in der nunmehr dritten Runde gestaltet, betreut, unterstützt und mit Leben erfüllt haben: Herrn Prof. Dr. Menzel, Universität Hohenheim, dem Chemischen Institut Dr. Flad, den Mitgliedern der Jury, den Sponsoren, dem Pädagogischen Zeitschriftenverlag und ganz besonders natürlich den Teilnehmerinnen und Teilnehmern an diesem Wettbewerb. Wir wünschen ihnen und uns, dass die guten Beispiele, die sie aufgezeigt haben, "Schule machen".

 

Chemieunterricht für die Gesellschaft
Gerhard Thiele, Vorsitzender der Fachgruppe Chemieunterricht der Gesellschaft Deutscher Chemiker
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Die Forschungen in der Chemie haben die Lebensqualität nachhaltig verbessert, gleich ob Nahrung, Kleidung, Gesundheit oder Freizeitgestaltung betrachtet werden. Trotzdem sind im Sprachgebrauch vieler Bürger "Chemie" und "Biologie" zu einem gegensätzlichen Begriffspaar geworden: Chemie wird gleichgesetzt mit unnatürlich, schädlich und umweltbelastend, Biologie dagegen mit natürlich und bekömmlich für Mensch und Umwelt. Vielen fehlen die notwendigsten Chemiekenntnisse, sie wissen nicht, dass alle Lebensvorgänge auf chemischen Reaktionen beruhen. Unter dem Eindruck von Missständen konnte so die Meinung entstehen und verbreitet werden, dass Chemie und Technik überwiegend negative Folgen gebracht haben, insbesondere für die Umwelt.

Die negativen Aspekte des technischen Fortschritts sind keinesfalls zu leugnen, aber Optimismus ist angebracht, dass sie überwunden werden können. Zunächst wurde die Entwicklung der Technik allein von Ökonomie bestimmt. Viele Gefahren waren nicht zu erkennen, weil Methoden zum Nachweis von Stoffen fehlten. Nachdem man entdeckt hatte, dass zahlreiche Stoffe, insbesondere natürlichen Ursprungs, bereits in unvorstellbar geringen Mengen Wirksamkeit zeigen, wurden von Chemikern für die chemische Analytik Handwerkzeuge entwickelt, die eine sichere Kontrolle der Verbreitung und Wirksamkeit von Stoffen erlauben. Damit wird es immer besser möglich, die Chancen und Risiken neuer Stoffe und Techniken zu erkennen und abzuwägen, damit ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Zielsetzungen gleichrangig angestrebt werden können. Leitidee einer nachhaltigen und zukunftsverträglichen Entwicklung muss sein, die natürlichen Ressourcen so sparsam und effizient zu nutzen, dass die Bedürfnisse der heute lebenden Menschen ohne angemessene Beeinträchtigungen zukünftiger Generationen befriedigt werden. Der Beitrag des Chemieunterrichts für die Gesellschaft muss sein, den heranwachsenden Staatsbürgern die Kenntnisse zu vermitteln, die sie für sachgerechte Entscheidungen über die Einführung neuer Techniken benötigen. Der Förderung modernen, umweltgerechten Experimentierens dient der Wettbewerb Umweltfreundlicher Chemieunterricht, der 1996 unter der Schirmherrschaft der baden-württembergischen Ministerin für Kultus, Jugend und Sport, Frau Dr. A. Schavan, sowie des Staatssekretärs im Ministerium für Umwelt und Verkehr, Herrn U. Müller, steht. Die Federführung hat Herr Prof. Dr. P. Menzel, Universität Hohenheim. Ihm ist herzlich zu danken, ebenso dem Chemischen Institut Dr. Flad, Stuttgart, für die nachhaltige Unterstützung bei der Durchführung. Dank gilt weiter den Firmen und Verbänden für die Förderung des Wettbewerbs durch Bereitstellung von Sachpreisen, dem Pädagogischen Zeitschriftenverlag zusätzlich für die Publikation von Beiträgen in einem Sonderheft.

Besondere Anerkennung verdienen aber alle Teilnehmer für ihr Engagement, auch die, deren Beiträge nicht publiziert werden konnten. Beteiligt haben sich Lehrende und Lernende, Einzelpersonen und Gruppen, weshalb die Arbeiten naturgemäß von unterschiedlicher Qualität und Bedeutung sein müssen. Die Publikation der Beiträge soll das Engagement für den Experimentalunterricht würdigen, aber auch Anregungen geben für die Gestaltung des Unterrichts. Der Jury ist bekannt, dass sich überall im Lande Chemielehrer*innen bemühen, trotz beschränkter Ressourcen und der Belastungen im Schulalltag einen interessanten Experimentalunterricht zu gestalten. Die Lektüre der Beiträge sollte diese Lehrer*innen ermutigen, sich mit ihren Schülern am nächsten Wettbewerb 1998 aktiv zu beteiligen.

 

Umweltfreundlicher Chemieunterricht - nur Wettbewerbsmotto oder mehr?
Peter Menzel, Universität Hohenheim
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Der Wettbewerb konnte in diesem Jahr zum dritten Mal durchgeführt werden, das vorliegende Sonderheft präsentiert das Ergebnis. Die engagierten Arbeiten von Lehrern und Schülern ermöglichen wieder, die Sammlung umweltfreundlicher Experimente zu erweitern; drei Sonderhefte können inzwischen Anregungen und Hilfe im Chemieunterricht geben.

Gesucht waren wieder Experimente, die zum Vermeiden - Vermindern - Verwerten von Versuchsrückständen oder Problemabfällen in der Schule beitragen. Zu einer Zeit, in welcher Müll auch im Alltag erhebliche Probleme bereitet und seine Beseitigung immer höhere Kosten verursacht, ist der bewusste Umgang mit allen Stoffen notwendig. Hierzu sind besonders chemische Allgemeinkenntnisse erforderlich. Das Denken in Zusammenhängen, das Wissen um natürliche Kreisläufe und ihre Beeinflussung durch den Menschen muss nicht nur vermittelt, sondern auch exemplarisch erlebt werden.

Hier kann und soll der Wettbewerb Anlass sein, Probleme aus dem Schulalltag zu suchen, die mit Hilfe der Chemie bearbeitet und gelöst werden können. Dazu gehören nicht nur Beispiele aus dem Chemieunterricht, sondern auch aus anderen Fächern, in welchen experimentell oder handwerklich gearbeitet wird. Auch die Verwendung eines gebrauchten Produktes aus dem Alltag, für das eine geeignete Anwendung gefunden wird, kann einen interessanten Beitrag liefern.

Der Schwerpunkt der bisherigen Arbeiten liegt direkt im Chemieunterricht. Durch die Beteiligung zahlreicher Schülerinnen und Schüler kommen lebendige Anregungen und Ideen zur Bearbeitung, die naturgemäß und dem Alter entsprechend unterschiedlich ausfallen. Um hier nicht zu restriktiv einzugreifen, wurde von der Jury beschlossen, bei der Veröffentlichung auch kleine Unzulänglichkeiten zu tolerieren und unkorrigiert zu lassen. Deshalb bieten einige Arbeiten interessante Anregungen, die vom Leser durchaus noch selbst verbessert werden können. Beim diesjährigen Wettbewerb war besonders erfreulich, dass sich zahlreiche Schüler bzw. Schülergruppen mit Unterstützung ihrer Lehrer*innen beteiligt haben. Soweit finanziell möglich, erhalten die fördernden Schulen einen Gutschein für Lehrmittel oder Chemikalien, für eine ausgezeichnete Teamarbeit wird der Sonderpreis des Pädagogischen Zeitschriftenverlages vergeben.

Durch die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Chemischen Institut Dr. Flad, den engagierten Einsatz der Jury und die rasche und gute Bearbeitung im Pädagogischen Zeitschriftenverlag kann dieses Sonderheft bereits zur Preisverleihung vorgelegt werden.

Der Wettbewerb wird wieder durch die Unternehmen BASF, Bayer, Chemisches Institut Dr. Flad, FCI, Erhard Friedrich Verlag, Aug. Hedinger, Hoechst, Ernst Klett Schulbuchverlag, Merck, Pädagogischer Zeitschriftenverlag und Riedel-de Haen gefördert und durch die GDCh unterstützt. Drei Preisträger haben die Gelegenheit, sich auf Einladung der Firmen BASF, Bayer und Hoechst bei einer 5tägigen Rundreise über aktuelle Maßnahmen zum Umweltschutz zu informieren.

Allen, die den Wettbewerb mit Rat und Tat, finanziellen oder ideellen Mitteln unterstützt, gefördert und die Veröffentlichung ermöglicht haben, sei sehr herzlich gedankt. Mein besonderer Dank gilt der baden-württembergischen Ministerin für Kultus, Jugend und Sport, Frau Dr. A. Schavan, und dem Staatssekretär im Ministerium für Umwelt und Verkehr, Herrn U. Müller, für die Übernahme der Schirmherrschaft, Herrn Wolfgang Flad für die kreative Zusammenarbeit und vor allem den Teilnehmern, die mit ihrem Engagement den Wettbewerb 1996 getragen haben.