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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.

Exkursion PTA 19A zur Fa. Sanacorp

19. April 2016

Schulausflug zur Firma Sanacorp

Am 19. April 2016 besuchte die PTA Klasse 19A des Institutes Dr. Flad die Niederlassung der Firma Sanacorp in Asperg. Im Empfangsraum erwartete die Schüler, neben Kaffee und gekühlten Getränken, eine ausführliche und sehr gut zusammengestellte PowerPoint Präsentation. Die Präsentation umfasste den Ablauf einer Bestellung von Ware bis hin zur Lieferung, einen kleinen Hintergrund der Firma, und einige Statistiken.

Die Firma Sanacorp, deren Name sich aus dem lateinischen "sana" (gesund) und "corpus" (Körper) zusammensetzt, hatte im Jahre 2015 einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro. Dies ist ein relativ hoher Betrag, da der Anteil des Großhandels an den Arzneimittelausgaben nur 3,15% beträgt. In Deutschland sind rund 3000 Mitarbeiter bei Sanacorp angestellt, die sich pro Niederlassung um 94000 Artikel und 250 Touren am Tag, und 3,1 Belieferungen pro Kunde kümmern. Die Durchlaufzeit - die Zeit zwischen Auftragserteilung bis zur Auslieferung - beträgt 25 Minuten; das gesamte Liefergebiet ist innerhalb von maximal zweieinhalb Stunden erreichbar.

Der Ablauf einer Bestellung beginnt mit der Auftragsannahme, von wo sie dann weiter an die Auftragsvorbereitung geschickt wird. Weiter geht es in der manuellen Kommissionierung; dort konnten die Schüler vor Ort beobachten, wie ernst der Begriff "manuell" genommen wird: neben dem maschinellen Fließband übernimmt hier ein Mitarbeiter das Befüllen, im Gegensatz zur automatischen Kommissionierung, bei der, wie der Name schon sagt, ein Computer automatisch übernimmt. Die Klasse konnte sehen wie einige der kleinen Lieferungen dank der Transponder an den Kistenböden automatisch befüllt wurden und auf dem Fließband weiterfuhren.

Die Kühlware hat ihren eigenen Standort, der besonders gut ausgestattet ist. Auch bei komplettem Stromausfall in ganz Asperg werden die Medikamente in dieser Kühlkommissionierung weiter mit der notwendigen Kälte versorgt. Die Bruchquote beträgt nicht umsonst null Prozent, denn zur Lieferung sind Kühlboxen mit wieder aufladbaren Kühlakkus vorhanden.

In der Endkontrolle geht die Bestellung dann nochmals durch eine manuelle Kontrolle, wobei ein Mitarbeiter per Hand jedes Arzneimittel mit der Bestellliste abgleicht und bei Mängeln austauscht oder umorganisiert. Die Deckelung - der letzte Schritt vor dem Versand - verläuft heutzutage komplett automatisch. Der Versand in dieser Niederlassung umfasst rund 24000 Kilometer pro Tag.

Eine besondere Abteilung des Lagers ist der Betäubungsmittelraum, der durch Stahltür, Gitter und Kamera geschützt und mit direkter Notruflinie zur Polizei verbunden ist.

Insgesamt waren die Schüler, deren Klasse in zwei Gruppen geteilt war, von den Führungen und der Präsentation sehr begeistert. Es war ein sehr informativer Einblick in den Hintergrund der Warenlieferung und was alles nötig ist, damit die Apotheken, in denen die Schüler in Zukunft arbeiten werden, erfolgreich und problemlos beliefert werden. Wer weiß, vielleicht findet sich der ein oder andere Teilnehmer dieses Ausflugs in ein paar Jahren als Mitarbeiter der Firma Sanacorp wieder?

Sonja Spindler, PTA 19