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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.

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Auf der Jagd nach superschweren Elementen

Prof. Dr. Sigurd Hofmann, Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI), Darmstadt

Freitag, 30. September 2005, 11.30 Uhr
Vortrag am Institut Dr. Flad, Großer Hörsaal

Am Freitag, den 30.09.05 um 11 Uhr 30 war der Hörsaal im Institut voll gefüllt. Alle warteten, dass Dr. Sigurd Hofman seinen Vortrag mit dem spannenden Titel: "Auf der Jagd nach superschweren Elementen" begann. Nach einer kurzen Würdigung durch Herrn Wolfgang Flad trat Herr Hofman dann auch vor das Auditorium und leitete seinen Vortrag erst mal mit etwas Chemie-Geschichte ein. Von Clemens Winkler, welcher als erstes das Element Germanium im Argyrodit entdeckte, über Bequerel (Radioaktivität), kam er dann auch auf Rutherfords Goldfolienversuch und Chadwicks Entdeckung des Neutrons zu sprechen.

Nach dieser Einleitung projizierte er die Nuklidkarte auf die Leinwand. An Hand dieses Schaubildes erläuterte er in welchem Bereich die nächsten stabilen "schweren" Elemente liegen, was die so genannte Insel der Stabilität ist und die Bedeutung der so genannten magischen Zahlen. Die magischen Zahlen z. B. geben die Anzahl an Neutronen und Protonen an, die ein weiteres stabiles "superschweres" Element bilden.

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Nach viel Theorie berichtete Dr. Hofman von seiner Arbeit am GSI (Gesellschaft für Schwerionenforschung) in Darmstadt. Er und sein Team haben dort einen Ionenbeschleuniger aufgebaut. In einer 100 m langen Apparatur mit einem Durchmesser von 2 m werden mit Hilfe von Elektroden, Ionen immens beschleunigt. Mit diesem Ionenbeschleuniger schaffte es das Team 1994 auch das Element Darmstadtium herzustellen, indem sie die Kerne eines Nickelisotops mit einem Bleikern "beschossen". Zuletzt berichtete Dr. Hofman noch über die neue Methode zur Tumorbekämpfung mit eben diesem Ionenbeschleuniger (zusätzlicher Ringbeschleuniger). Dazu werden Ionen millimetergenau in Tumore geschossen und zerstören so die wuchernden Zellen. Auf diese Weise wurden inzwischen über 200 Personen erfolgreich behandelt, was ich persönlich besonders beeindruckend fand.

Tim Stanke, LG 55

 

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