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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.

"Solares Licht für Schulen in Äthiopien"

Manfred Schieß, Tulla-Gymnasium Rastatt

Gastvortrag am 11. April 2006 um 13.30 Uhr im Institut Dr. Flad

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Der Vortrag von Manfred Schieß mit dem Titel "Solares Licht für Schulen in Äthiopien" am 11. April 2006 begann mit der Vorstellung eines Projekts, bei dem Dörfer in Äthiopien mit Hilfe von Solarenergie mit Trinkwasser versorgt werden. Dieses Projekt wird in Zusammenarbeit mit der "Gesellschaft für Umwelt und Entwicklung in Äthiopien" durchgeführt. Am Beispiel von Godino, einem Dorf östlich von Addis, erklärte Herr Schieß, wie mit Spendengeldern eine solare Trinkwasserversorgung installiert wurde. Die Schwierigkeit bei diesem Projekt ist, dass von der Bundesregierung Nachhaltigkeit gefordert wird. Dies bedeutet, dass nach der Installation kein Geld mehr in Form von Subventionen benötigt werden darf. Herr Schieß stellte danach ein weiteres seiner zahlreichen Projekte mit dem Titel "Solares Licht für Schulen in Äthiopien" vor. Da es in Dörfern normalerweise keine Stromversorgung gibt, wurden bisher acht Schulen dank dieses Projekts mit Solarstrom versorgt, der nach Einbruch der Dunkelheit um ca. 19 Uhr für künstliche Beleuchtung sorgt. Die Schulen können jetzt auch abends z.B. als Sitzungsräume, zur Aids-Aufklärung etc. genutzt werden, ohne den Einsatz gesundheits- und klimaschädlicher Petroleumlampen. Die "Hurumu Primary School", eine dieser acht Schulen, wurde durch eine Spende vom Institut Dr. Flad und seinen SchülerInnen mit "Solarlicht" versorgt.

Herr Schieß berichtete danach von einer Reise durch Tansania mit einigen Kollegen, untermalt von einer Diashow, wobei er interessante Facetten dieses Landes, aber auch Missstände aufzeigte. Die nächsten Themen, die aufgegriffen wurden waren Aids und Malaria, welche in Tansania ein sehr großes Problem darstellen. In größeren Städten sind vor allem die Kinder die Leidtragenden. Auf Grund teurer Medikamente sterben in Tansania allerdings mehr Menschen an Malaria als an Aids.

Auf seiner Reise traf sich Herr Schieß mit einem indischen Naturheilkundler, der mit Pflanzenextrakten aus dem Moringabaum und Artemisia (Beifuß) eine erfolgreiche alternative Heilmethode für Malaria entdeckt hat, gegen die der Erreger noch keine Resistenzen entwickelt hat. Dieses pflanzliche Präparat erzielte auch schon beachtliche Erfolge bei HIV-Patienten, deren Gesundheitszustand dadurch z.T. bedeutend verbessert wurde. Daraufhin berichtete er von einem Schulbuchverlag, der vor einigen Jahren im Rahmen eines weitern Projekts aufgebaut wurde. Zum Schluss gab es eine kommentierte Diashow, die Eindrücke von Dar es Salam, dem Regierungssitz Tansanias, und dem ca. 70 km nördlich gelegenen Bagamoyo in kultureller, sowie geschichtlicher Hinsicht wiedergab.

Der Vortrag war interessant und durch viele begleitende Fotografien und Powerpoint-Präsentationen sehr anschaulich gestaltet. Dem Referenten war von der ersten bis zur letzten Minute anzumerken, dass er sich mit Leib und Seele diesen Projekten und Ländern verschrieben hatte.

René Dittus, LG 56

 

Am 11. April 2006 besuchte Herr Manfred Schieß das Institut Dr. Flad und hielt einen interessanten und aufschlussreichen Vortrag mit dem Titel: "Solares Licht für Schulen in Äthiopien". Dabei stellte er Projekte vor, die er und seine Kollegen am Tulla-Gymnasium Rastatt, im Rahmen der Entwicklungshilfe unterstützen.

Ein Punkt des Projekts ist die Versorgung von Dorfschulen in Äthiopien mit Solarlicht, da es dort gegen 19 Uhr dunkel wird und die Beleuchtung mit Petroleumlampen sehr ungesund ist. Nun können Dorfschulen gegen später am Abend für Hausaufgaben, organisatorische Zwecke etc. genutzt werden. Ein anderes großes Problem in diesem Land ist Malaria. Die Sterberate an Malaria ist größer als die von Aids, auf Grund der teuren Medikamente, die sich die Leute dort nicht leisten können. Doch hier sieht Herr Schieß eine Hoffnung in einer preiswerten Pflanze namens Artemisia. Aus dieser Pflanze kann Tee gemacht werden und mit anderen Heilpflanzen vermischt, zeigt sie ähnlich starke Wirkung gegen Malaria, wie die teuren Arzneimittel. Das waren nur zwei Punkte von vielen, die Herr Schieß an diesem Nachmittag ansprach. Er ging unter anderem auch auf die Probleme der Bevölkerung Afrikas mit der Trinkwasserversorgung und Aids ein. Alles dokumentierte er mit Fotos, die er und seine Kollegen selbst gemacht haben. So wurde alles anschaulicher und uns näher gebracht.

Ilona Maier, LG 56

 
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Manfred Schieß ist Lehrer am Tulla-Gymnasium in Rastatt.
Er hat zehn Jahre lang mit dem Deutschen Entwicklungsdienst in Tanzania gearbeitet. 2005 verbrachte er vier Wochen in Tanzania und eine Woche in Äthiopien.

Im Vortrag wurden folgende Themen angesprochen:

  • Projekte mit der Landbevölkerung in Äthiopien:
    Solar gefördertes Trinkwasser in einem Dorf
    Solares Licht für Dorfschulen mit Unterstützung durch das Institut Dr. Flad
  • Die Erderwärmung am Beispiel des Kilimanjaro
  • Tiere in verschiedenen Parks
  • Globalisierung: Blumenfarmen in Äthiopien und Tanzania
  • Bei den Maasai im Ostafrikanischen Graben
  • Besteigung des Ol Doinyo Lengai ("Berg Gottes"), eines einzigartigen Vulkans
  • Besuch bei einem der bekanntesten Naturheilärzte Tanzanias: AIDS und Malaria, die beiden Killerkrankheiten
  • Der Schulbuchverlag mit Druckerei, den Manfred Schieß mit aufgebaut hat
  • Korruption
  • Zunehmende Polarisierung der Gesellschaft am Beispiel Dar es Salaams
  • In der Altstadt von Zanzibar
  • Chumbe Island, ein (noch) nicht von der Korallenbleiche erfasstes Riff
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Schüler bei der Anmeldung für die erste Klasse in einer der besuchten Dorfschulen in Äthiopien; im Hintergrund zwei Kolleginnen von Manfred Schieß im Gespräch mit Lehrern der Schule
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Eine - wohl von Schülern - bemalte Wand am Busbahnhof in Dar es Salaam mit dem (Kiswahili) Titel "Aids ist der Tod"
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Eine Dhau und ein Einbaum vor der tanzanischen Küste