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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.

Exkursion zur Landeswasserversorgung in Langenau

Noch etwas müde traf sich die Gruppe am 26.4.2007 morgens beim Busbahnhof in Stuttgart. Nach der etwa 1.5 stündigen Fahrt trafen wir pünktlich um 9 Uhr in Langenau bei der Landeswasserversorgung ein, wo wir von Frau Dr. Beatrix Wandelt-Roth freundlich in Empfang genommen wurden.

Zuerst sahen wir uns einen kurzen Einführungsfilm über Wasser und die Trinkwassergewinnung aus Grund- und Donauwasser an.
Im Anschluss erzählte uns Frau Wandelt-Roth etwas über die Geschichte des Unternehmens. Bei der Landeswasserversorgung handelt es sich um ein 1912 gegründetes staatliches Unternehmen das 1965 zu einem kommunalen Zweckverband wurde, der sich aus über 100 Verbandsmitgliedern zusammensetzt. Dieser Zweckverband hat zum Vorteil, dass es sich nicht um ein gewinnorientiertes Unternehmen handelt und somit Trinkwasserpreise auf Basis der Selbstkosten und ganz ohne Gewinnorientierung kalkuliert.

Als nächstes stand für uns ein Besuch der Ausstellung "Erlebniswelt Grundwasser" auf dem Programm.
Die Ausstellung zeigte uns an sehr interessanten, anschaulichen und interaktiven Modellen wie das Grundwasser gefördert wird, welche Bedeutung das Grundwasser und das Trinkwasser für unser Leben hat und wodurch es verschmutzt und gefährdet werden kann. Sie wurde am 22. März 2003 am Tag des Wassers eröffnet.

Modell von Grundwasserentnahmepumpen
Modell von Grundwasserentnahmepumpen

Nach der Ausstellung haben wir das Wasserwerk besichtigt. In Langenau wird hauptsächlich Donauwasser und nur ein sehr geringer Teil Grundwasser wiederaufbereitet. Die Wiederaufbereitung besteht im Wesentlichen aus den folgenden Schritten:

  1. Vorreinigungsanlage (Kompaktflockungsanlage) zur Entfernung von Trüb- und Huminstoffen (Stoffe aus Humusböden) aus dem Flusswasser.

    Ausflockungsbecken
    Ausflockungsbecken

  2. Bioreaktor zur bedarfsweisen Entfernung von Ammonium.

  3. Ozonanlage zur oxidativen Entfernung von Geschmacks- und Geruchsstoffen und zur Desinfektion des Wassers.

  4. Flockungsfiltration über Zweischichtfilter (Hydroanthrazit, Sand) zur Entfernung der verbliebenen Schwebstoffe.

  5. Aktivkohlefilteranlage zur Entfernung von organischen Schadstoffen in geringsten Konzentrationen.

  6. Desinfektion des Trinkwassers mit Chlordioxid zur Vermeidung der Gefahr einer Wiederverkeimung des Trinkwassers auf dem Weg zum Kunden.

Filtratbehälter
10.000m3 Filtratbehälter

Anschließend wurden wir noch von Herrn Volquardsen (Fladianer LG 32) durch das Labor geführt. Das Labor hat die Aufgabe ständig die Trinkwasserqualität und ihre einzelnen Parameter zu messen und zu überprüfen. In dem Labor arbeiten auch einige CTAs und Chemielaboranten. Der Betrieb selbst bildet auch Chemielaboranten aus.

Nach dem Besuch bei der Landeswasserversorgung ging es mit dem Bus weiter zur Burg Hohenstaufen. Dort angekommen nahmen wir an einer Führung in einem kleinen Museum teil und lernten u.a. den Stammbaum der Hohenstaufen kennen. Anschließend schauten wir uns die Burgruine an und nutzten die restliche Zeit für einen Imbiss bevor wir erschöpft Richtung Heimat fuhren.

Benjamin Schick und Timm Bury, LG 57