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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.

Exkursion der PTA 10 zum Pharmazeutischen Großhandel ANZAG in Weilimdorf

Juli 2007

Am 17. Juli versammelte sich die PTA10 vor dem Pharmazeutischen Großhandel ANZAG in Weilimdorf. Neugierig warteten wir auf den Beginn der Führung. Herr Köhli, der Sicherheitsbeauftragte des Großhandels ANZAG, begrüßte uns herzlich und führte uns durch die Bereiche

  • Auftragsannahme
  • Lagerung und Warenannahme
  • Versand
 

Auftragsannahme:

Hier erklärte uns Frau Böhs die Aufgabenbereiche, für die das Team der Auftragsannahme zuständig ist. Es werden Bestellungen verschiedener Apotheken dort empfangen, welche seriell bearbeitet werden. Für die Bearbeitung und den Versand der Bestellung ins Lager benötigt Frau Böhs und ihre Kollegen etwa 30 Minuten.

Da ANZAG ein Teil eines Verbundes ist, können nicht verfügbare Artikel über Anzaghäuser in Frankfurt, Singen, Freiburg, Kempten, Nürnberg, Würzburg oder Offenburg bestellt und zur Verfügung gestellt werden.

Zur Lieferung der bestellten Ware in die einzelnen Apotheken benötigen die Fahrdienste 1-2 Stunden.

Nicht nur die Warenbestellung spielt in der Auftragsannahme eine große Rolle, auch Kundenservice und Beratung stellt einen großen Aufgabenbereich der Mitarbeiter dar.

Um Fragen von Kunden leichter und schneller beantworten zu können, wurde das Programm KIS (Kundeninformationssystem) von der Firma ANZAG entworfen, welches einer Suchmaschine ähnelt.

 

Lager:

Als wir in den Lagerbereich geführt wurden, kamen wir uns vor wie auf einem Flughafen für Fertigarzneimittel. Wo wir auch hinschauten sahen wir rote, blaue, gelbe und grüne Kisten auf Fließbändern vorbei fahren.

In den roten Kisten befanden sich Fertigarzneimittel die als Retouren zurück geschickt wurden; in den blauen Kisten befanden sich Fertigarzneimittel aus dem Wareneingang, welche in die Regale eingeordnet werden mussten; die bestellten Artikel der Apotheken befanden sich in den gelben Kisten, daher auch Kundenbehälter genannt.
In den grünen Kisten befanden sich neu eingeführte Fertigarzneimittel.

Die Befüllung der Kisten erfolgt automatisch über eine Software. In dem Bereich der automatischen Befüllung befinden sich 5400 Artikel welche 80% vom Umsatz ausmachen. Fehlerhafte Artikel, d.h. Artikel welche fehlen oder fälschlicherweise in einer Kiste gelandet sind, werden per Hand hinzugefügt bzw. herausgenommen. Da die Fertigarzneimittel nach Nummern sortiert sind, fällt dem Mitarbeiter die Suche nach einem FAM sehr leicht.

Zytostatika werden gesondert gelagert und zusätzlich in Tüten verpackt. Auch die Retoure erfolgt nur, wenn die Zytostatika in diesen Tüten zurückgeschickt werden.

Bei den Transfusionsmitteln erfolgt eine Chargenkontrolle, welche jeweils für mindestens10 Jahre aufbewahrt werden muss.

Sowohl die Kisten als auch die Fertigarzneimittel sind durch einen Code gekennzeichnet, welche den Wegverlauf der Kiste bestimmen.

Für einen Auftrag braucht man 2 bis 3 Minuten, dabei werden die Kisten nur zu 60% befüllt, um ein Herausfallen der Packungen zu vermeiden.

Bei ca. 5% werden Doppelkontrollen durchgeführt um Fehler zu vermeiden.

 

Wareneingang:

Beim Wareneingang werden alle vom Hersteller gelieferten FAM eingescannt und somit auch gleichzeitig überprüft und bei Fehlerlosigkeit ins Lager weitergeleitet. Dabei haben FAM die kühl gelagert werden Vorrang.

Fehlerhafte Artikel werden gekennzeichnet und vernichtet. Die Vernichtung wird dokumentiert. Dabei besteht die Möglichkeit, die Arzneimittel selbstständig zu vernichten oder sie an den Hersteller zurückzusenden.

Bei der Warenannahme werden auch die Retourartikel der Apotheken empfangen. Diese FAM werden eingescannt und in die roten Kisten gefüllt und ins Lager weitergeleitet, wo sie wieder einsortiert werden.

Nach der eindrucksvollen Führung lud uns Herr Köhli in die Cafeteria zum Kaffe und Kuchen ein. Auch mit Brezeln und Cola wurden wir verwöhnt, worüber wir uns sehr freuten und dankbar annahmen.
Somit waren wir wieder gestärkt und konnten mit neuer Energie unseren Praktikumsunterricht besuchen.

Für diese sehr informative und eindrucksvolle Exkursion möchten wir uns herzlich bedanken.

 

Timea Krizak, PTA 10