« 13. Stuttgarter Chemietage - zurück zur Übersicht
Geopolymer - ein ökologischer Baustoff?!
Prof. Dr. Christian Kaps, Bauhaus-Universität Weimar
Donnerstag, 27. September 2007, 15.00 Uhr
Vortrag am Institut Dr. Flad, Großer Hörsaal » Anfahrt
Geopolymer - ein ökologischer Baustoff?! |
Geopolymere entstehen durch alkalische Aktivierung eines reaktionsfähigen alumosilikatischen Feststoffes bei normalen Temperaturen. Die Verfestigung erfolgt durch Polykondensation der zuvor im alkalischen Medium aus dem Feststoff gelösten Si(OH)4 und [Al(OH)4]- Monomere (oder auch Oligomere) unter Bildung eines alumosilikatischen Polymernetzwerkes. Als Feststoffe können eine Vielzahl sowohl primärer Rohstoffe (wie Metakaolin) als auch sekundärer Ausgangsstoffe (wie Flugasche und Hüttensand) zum Einsatz gebracht werden. Die Verwendung von Geopolymeren als alternatives Bindemittel für Betone eröffnet die Möglichkeit der CO2-Senkung gegenüber Betonen mit Portlandzement, bei dessen Herstellung bereits große Mengen CO2 freigesetzt werden. In der Literatur werden Geopolymere häufig als die ökologische Lösung schlechthin dargestellt. Aufgrund der breiten Varianz hinsichtlich der Geopolymerzusammensetzung und der dadurch erzielbaren Eigenschaften ist eine differenzierte Betrachtung anzumahnen. Es werden ökologische Aspekte beider Bindemittelsysteme zur Diskussion gestellt. |
Prof. Dr. Christian Kaps Studium und Promotion an der Friedrich Schiller Universität Jena. Von 1992-1996 war er als Professor für Anorganische Chemie und Glaschemie an der Fachhochschule Jena tätig und ist seit 1997 Lehrstuhlinhaber für Bau- und Werkstoffchemie an der Bauhaus-Universität Weimar. |
« 13. Stuttgarter Chemietage - zurück zur Übersicht