Am Mittwoch Nachmittag versammelten sich ein ganzer Hörsaal voll Fladianer, Lehrer, Mitarbeiter und Gäste des Instituts Dr. Flad, um ein Konzert mit Christoph Zehendner in Begleitung von Schlagzeuger Tobi Wörner und Michael Schlierf am Piano zu erleben.
Nach der Begrüßung durch Herrn Dr. Flad wählte Herr Zehendner passend zum Neuanfang der anwesenden Schüler vom LG 59 bzw. PTA 12 das erste Lied, "Neuland". Darin machte er uns Mut, bei Weichenstellungen im Leben auch mal Risiken einzugehen und sich dabei auf Gott zu verlassen - im Wissen, dass Gott da ist und mitgeht.
Die meisten der präsentierten Lieder stammten aus Zehendners aktuellem Album "Wortweltenwanderer", das von seinen Erfahrungen und Erlebnissen während seiner Reisen durch die verschiedensten Länder und Kontinente in den letzten Jahren erzählt. So sang er von einem kleinen Jungen, den er auf einer Reise durch Kolumbien kennen lernte und der Jesus hieß. Ein anderes Lied erzählte von einer beeindruckenden Begegnung mit einem riesigen Wal vor der Küste Südafrikas.
Mitunter forderte uns Christoph Zehendner auch dadurch heraus, dass wir einige Zeilen mitsingen durften, so bei dem Lied "Du bist die Quelle". Dabei stellten wir fest, dass wieder einmal die Frauen sich mehr trauen - aber nach einem weiteren Anlauf sangen auch die Männer kräftig und mutig mit und es klang richtig gut.
Auch sehr nachdenkliche Töne erklangen an diesem Nachmittag, zum Beispiel in dem Blues "Der Himmel weint". Herr Zehendner beklagte darin in bester B. B. King - Manier die Situation vieler verwahrloster und missbrauchter Kinder, von denen es ja leider auch in Deutschland nicht wenige gibt. Gleich danach aber besang er Gott als den "Spender des Lebens" - das Lied entstand aus einem Gebet von Florence Nightingale, einer englischen Krankenschwester, die unter anderem für solche Kinder da war.
Zwischendurch interviewte Herr Zehendner Tobi Wörner, der im Jahr 2003 mit seiner Band Beatbetrieb überraschend auf dem zweiten Platz beim deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest landete. Nach seinem Lieblingsschlager befragt, bekannte Tobi allerdings, dass er gar keine Schlager möge. Spätestens damit sicherte er sich die Sympathie der meisten Fladianer, die ihre Zustimmung mit lautem Jubel bekundeten.
Allerdings waren einige der Zuhörer wohl doch in dieser Musiksparte bewandert, und so spielte Michael Schlierf am Piano spontan das vom Publikum gewählte "Verdammt, ich lieb dich" in verschiedenen Musikstilen - mal als Volkslied, mal als Kinderlied. An der Mozart-Variante hatte besonders Wolfgang Flad seine helle Freude, handelt es sich doch dabei um seinen Lieblingskomponisten, der hier auf originelle Weise interpretiert wurde. Sein Können am Klavier demonstrierte der Ausnahmepianist Schlierf zusätzlich mit seiner Eigenkomposition "Israel", das beim Publikum sehr gut ankam und mit anhaltendem Applaus belohnt wurde.
Auch der Berufsschlagzeuger Tobi Wörner beeindruckte mit seinen Percussionsoli die begeisterte Zuhörerschaft. Kurz vor Ende des Konzerts lud er die Fladschüler ein in den von ihm gegründeten Jesustreff, einer Gemeinde junger Leute, die sich trifft, um gemeinsam Gott zu erleben.
Zum Schluss ermutigten uns die drei Musiker mit dem Lied "Weggefährten", uns als Freunde zu begegnen und uns gegenseitig auf unserem Weg zu unterstützen. Es gab auch noch Gelegenheit, CDs der Musiker zu erwerben. Wer wollte, bekam ein Neues Testament geschenkt.
Obwohl einige Schüler es aus religiösen Gründen begrüßt hätten, wenn der Besuch der Veranstaltung freiwillig gewesen wäre, war das ein musikalischer Nachmittag voller Überraschungen und auch nachdenklicher Momente, der uns allen hoffentlich noch lange in Erinnerung bleiben wird. Ein herzlicher Dank geht an die Schulleitung, die dieses Konzert ermöglicht hat, und natürlich an die Musiker, die wir hoffentlich bald wieder am Institut begrüßen dürfen.
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