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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh):
Ziele, Arbeitsbereiche und Angebote

Vortrag von Prof. Bernd Plietker, GDCh Ortsverband Nordwürttemberg

am 16. März 2010 im Institut Dr. Flad

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Nach seinem Chemiestudium in Westfalen, seiner Promotion in München, seiner Habilitation in Dortmund und einigen weiteren Stationen ist Prof. Dr. Bernd Plietker seit 2007 nun Professor am Institut für Organische Chemie an der Universität Stuttgart. Außerdem ist er der Vorsitzende des Ortsverbandes Nordwürttemberg der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) und in dieser Funktion hielt er uns einen Vortrag über die GDCh und deren Ziele, Arbeitsbereiche und Angebote.

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Die GDCh ist die größte chemiewissenschaftliche Fachgesellschaft Kontinentaleuropas. Ihre über 28000 engagierten Mitglieder kommen aus der Lehre und Forschung, aber auch aus der Industrie, der freien Tätigkeit und der Ausbildung. Ein Zitat aus dem Leitbild lautet: "Die Gesellschaft Deutscher Chemiker vereint die den chemischen und molekularen Wissenschaften verbundenen Menschen und unterstützt sie in ihrem verantwortungsvollen und nachhaltigen Tun zum Wohle der Allgemeinheit und unseres Lebensraums." Damit übernimmt die Gesellschaft die Funktion eines Sprachrohres, um Politikern die Chemie und die Chemieausbildung nahezubringen. Zu den Zielen gehört die Förderung wissenschaftlicher Arbeit, die Schaffung von Netzwerken und der Dialog mit der Öffentlichkeit.

Die GDCh wurde 1949 gegründet, sie entstand aus der Deutschen Chemischen Gesellschaft (bereits 1867 von August Wilhelm Hofmann gegründet) und dem Verein Deutscher Chemiker.

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Die GDCh bietet zahlreiche Veranstaltungen wie Tagungen und Fortbildungen an und versucht damit, auch international die Wissenschaft Chemie voranzubringen. Es gibt deutschlandweit 61 Ortsverbände und 26 Fachgruppen, z.B. die Fachgruppe Analytische Chemie oder den Arbeitskreis Chancengleichheit. Außerdem gibt es speziell für junge Leute ein Jungchemikerforum. Ein Beitrag zur Spitzenforschung leistet die Herausgabe von internationalen Chemiezeitschriften, die berühmteste davon ist die "Nachrichten aus der Chemie", die es für jedes GDCh-Mitglied kostenlos gibt. Prof. Dr. Plietker erwähnte auch den Karriereservice und den Stellenmarkt, der von den Mitgliedern genutzt werden kann.

Von der GDCh kam unser Referent dann zur Chemie in Stuttgart, genauer gesagt zu seiner eigenen Forschungsarbeit am Institut für Organische Chemie an der Universität. Die Schwerpunkte sind Katalyse und Selektivität. Dabei findet die Forschung nicht immer direkt an der Materie statt, sondern es wird oft auch eine Simulationstechnologie eingesetzt. Auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit und Katalyse geht es um Reaktionen, bei denen auf so genannte Schutzgruppen verzichtet werden soll, um teure Chemikalien einzusparen. Ebenso minimiert werden soll die Anzahl der Synthesestufen, um ebenfalls Abfall und Energie zu sparen. Als Beispiel für eine solche Synthese nannte Prof. Plietker die Gruppe der Macrosphelide, die das Wachstum von Krebszellen hemmen. Für diese Forschungen erhält die Forschungsgruppe um Prof. Plietker Förderung von der deutschen Krebshilfe und anderen Gemeinschaften.

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In der Fragerunde am Ende des Vortrages kam noch einmal unser angestrebter Beruf zur Sprache: Herr Flad betonte, dass es auch an der Uni Stuttgart Berufschancen für CTAs gibt. Außerdem lud er abermals dazu ein, Mitglied in der GDCh zu werden, denn auch für CTAs ist die Gesellschaft seit einigen Jahren offen und bietet ihnen viele Chancen zur Mitarbeit und Fortbildung.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Prof. Plietker für seinen Vortrag, der uns die GDCh auf informative Weise vorgestellt und uns auch einen faszinierenden Blick in seine Forschungsarbeit gewährt hat. Unser Dank gilt auch unserem Schulleiter Herrn Flad, der uns diese interessante Stunde ermöglicht hat.