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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.

"Halbleiter- und Nano-Technologie"

Vortrag von Prof. Robert Preisser, Vizepräsident Halbleiter-Technologie bei Atotech

am 15. Februar 2013, 11.00 - 12.30 Uhr im Institut Dr. Flad

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Nanotechnologie - mit den Atomen auf "Du-und-Du"

"Man braucht Gehirne, die Spaß an der Sache haben, dann kommt man auch dahin, wo man hin möchte!"

Mit diesen Worten begrüßte Prof. Robert Preisser die Schülerinnen und Schüler des Institutes Dr. Flad am 15. Februar und machte damit sein Auditorium neugierig auf den Vortrag über ein Thema, das ihn selbst sichtlich begeistert:
die Halbleiter- und Nanotechnologie.

Für Prof. Robert Preisser ist eine Ameise riesig; sie hat immerhin eine beachtliche Größe von 5 Mio. Nanometern! Ihm, dem Vizepräsidenten der Halbleiter-Technologie der Firma Atotech, kann es nicht klein genug sein: er beschäftigt sich mit Partikeln in Größenordnungen von 1-2nm! Besonders interessant an diesen hyperkleinen Strukturen ist die Veränderung der Materialeigenschaften der verwendeten Metalle, so dass die Nanotechnologie zu zahlreichen neuen Anwendungsmöglichkeiten der Materialien führt. Diese erstrecken sich vor allem im Bereich der Datenspeicherung, aber auch die Medizintechnik und selbst die Kosmetikindustrie sind große Nutznießer dieser Technologie: so ist zum Beispiel die Entwicklung so genannter "carbon-nano-tubes" ein wichtiger medizinischer Fortschritt! Mit diesen Hohlfasern, die einen Durchmesser von einem Millionstel Meter aufweisen, ist die Behandlung von nicht operablen Gehirntumoren möglich. Weitere Anwendungen sind beispielsweise Beschichtungen von Satelliten zur Beständigkeit gegen kosmische Strahlung, der Einsatz von Nanopartikeln als Lichtschutzfaktoren in Sonnenschutzprodukten oder zur Farbgebung in schillernden Lippenstiften. Die Automobilindustrie hingegen nutzt Nanopartikel als Korrosionsschutz und zur Galvanisierung von Kunststoffen bei der Stoßstangen-Herstellung.

Trotz der bisher schon weit über 15000 Anwendungsmöglichkeiten gibt es im Bereich der Nanotechnologie noch unzählige Forschungsmöglichkeiten. So wird momentan an der Weiterentwicklung der "U-Boote für den menschlichen Körper" gearbeitet, die Aufnahmen aus dem Körperinneren nach außen übertragen sollen. Weitere Forschungsschwerpunkte sind zum einen die Weiterentwicklung von Solarzellen, aber auch die Auswirkung von Nanopartikeln auf die Gesundheit, da diese teilweise die Hautbarriere überwinden können und bislang nicht geklärt ist, was mit ihnen im Körper geschieht.

Für die angehenden CTAs könnte die Nanotechnologie also ein interessanter und vielfältiger Arbeitsbereich sein, der mit immer kleiner werdenden Teilchen eine immer größere Bedeutung erlangt!

Anne-Marie Sand