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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.

"Und trotzdem - Vom zweifelnden Glauben und gläubigen Zweifeln"

Christoph Zehendner

mit Klaus-André Eickhoff und Torsten Harder
Konzert am 11. November 2016 in der Rosenbergkirche, Stuttgart

Die Bänke in der Rosenbergkirche im Stuttgarter Westen waren bis auf den letzten Platz besetzt, als Christoph Zehendner, begleitet vom Liedermacher Klaus-André Eickhoff sowie dem Cellisten Torsten Harder, ein Konzert gab, das unter dem Motto "Und trotzdem - Vom zweifelnden Glauben und gläubigen Zweifeln" stand.

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Zum wiederholten Mal ließ der Journalist, Moderator, Liedermacher und Theologe Zehendner die Schüler und Dozenten des Instituts teilhaben an seinen Liedern und Gedanken über den Glauben. Ein besonderes Wiedersehen mit ihm gab es für etliche Schüler, die zehn intensive Tage im Kloster Triefenstein nahe Würzburg verbracht haben, wo Christoph Zehendner, wenn er nicht gerade auf Tournee ist, lebt und arbeitet.

Auch seine beiden Konzertkollegen sind von einem tiefen Glauben geprägt. Und trotzdem: Alle drei Künstler plagen ab und an Zweifel an Gott, Zweifel am Glauben schlechthin.

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Zweifelnder Glaube - gläubiges Zweifeln. Zwischen diesen beiden Polen bewegte sich die Thematik des Konzertes, das die Zuhörer nachhaltig berührte. Klaus-André Eickhoff, Keyboard und Gesang, bekannte im Eingangssong ganz offen, dass manchmal "alles zu viel" wird. Wer kennt das nicht: Die Sorgen wachsen einem buchstäblich über den Kopf, nirgends tut sich ein Ausweg auf. Trotz oder gerade wegen dieser Verzweiflung ermutigt der Text die Zuhörer dazu, sich fallen zu lassen, loszulassen, denn letztlich gibt es doch die Gewissheit, dass in diesem Fallenlassen der Trost steckt, "getragen zu werden".

Die großen und kleinen Ärgernisse des Alltags werden in einem weiteren Song auf sehr humorvolle Weise aufgegriffen. Von früh morgens bis spät abends regen wir uns permanent über Nichtigkeiten auf, angefangen vom Wetter über das Frühstücksei... bis hin zum Fußball. Was wir vor lauter Jammerei oft aus den Augen verlieren, ist die Dankbarkeit. Denn "was wir brauchen, kriegen wir geschenkt, was das Leben reich macht, wird von Gott geschenkt", verkündet der Songpoet Christoph Zehendner. Das Leben ist eine Abfolge von winzigen, kleinen, großen, riesigen Geschenken. Nur bemerken wir dies oft nicht. Im Gegenteil: Dass das Leben ein Geschenk sein soll, wer soll das glauben? Krankheit, Schmerz, Verlust, Tod - das sind doch wahrlich keine Geschenke. Weshalb lässt Gott all dies zu? Warum lässt er zu, dass ich so traurig bin? Warum lässt er "das Chaos hinter meiner Stirn" zu?

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Auf sehr anschauliche und ansprechende Art und Weise gelingt es den Musikern, Themen aufzugreifen, die auch Heranwachsende ansprechen und ihnen damit eine Plattform für Identifikation liefern.

Ängste, Frustrationen, Enttäuschungen...sind Bestandteile des Glaubens. Indem diese Gefühle nicht verdrängt, sondern zugelassen werden, ist ein Zwiegespräch mit Gott möglich.

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"Kyrie eleison" - in diesen Erbarmungsruf ließ Christoph Zehendner die Zuhörer mit- einstimmen. Zudem schuf ein eindrucksvolles, langes Cello-Solo von Torsten Harder Raum für eigene Gedanken.

Trotz alledem - hin-und hergerissen zwischen Glaube und Zweifel sind es gerade die Krisen, die uns wachsen lassen und uns letztlich doch in dem Glauben bestärken, dass Gott für uns jederzeit da ist mit all seiner Liebe.

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Dies war gerade die beeindruckende Botschaft dieses Konzerts: Angst und Verzweiflung gehören zum Menschsein dazu. Aber angesichts der Güte Gottes können wir ihnen mit Mut, Zuversicht und Dankbarkeit begegnen.

Dass die Künstler mit ihren ansprechenden Texten und ihrer wohlklingenden Musik genau den richtigen Ton getroffen haben, zeigten der Beifall und die eingeforderten Zugaben, von denen sich eine auf sehr lustige Art mit den Tücken der regelmäßigen und unregelmäßigen Verben beschäftigte.

Angela Schmitt-Bucher

 

Normalerweise sind sie alleine in Hallen, Sälen, Kirchen oder Kleinkunstbühnen unterwegs, laden zum Zuhören und Mitsingen ein, inspirieren ihr Publikum mit geschliffenen Formulierungen und Humor, mit anspruchsvollen Themen und viel Persönlichkeit: Christoph Zehendner, Liedermacher und Journalist aus Triefenstein bei Würzburg. Und Klaus-André Eickhoff, Liedermacher am Klavier aus Wiesbaden.

Für ihr gemeinsames Projekt "Und trotzdem" stellen sich die beiden Songpoeten einem herausfordernden Thema. Ihre Texte und Lieder über Glauben und Zweifel reagieren aufeinander, Fragen und Klagen bekommen ebenso Raum wie Gottvertrauen und entschlossene Hoffnung. Begleitet werden die beiden vom Ausnahmemusiker Torsten Harder, der mit seinem wundervollen Cellospiel mitunter auch ungewöhnliche Klänge zu den Liedern beisteuert.

Ein einmaliges Konzertprogramm für Menschen, die tiefer denken und glauben wollen.