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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.

Bodencamp der CTA-Schulen in Baden-Württemberg

4. - 6. Mai 2019 in Ellwangen

größer Am Bodencamp beteiligen sich verschiedene Schulen in Baden-Württemberg und Österreich, die Chemisch-technische Assistenten/innen ausbilden. Das Camp soll für einen Austausch der verschiedenen CTA-Schulen sorgen. Es ist das Äquivalent zu dem nicht mehr durchgeführten Wassercamp am Bodensee. Denn in Ellwangen kann man auch "Boden sehen".

Es konnten jeweils drei SchülerInnen aus sechs CTA-Schulen teilnehmen. Außer unserer Schule beteiligten sich folgende Schulen:

Carl-Engler-Schule Karlsruhe
Kerschensteinerschule Stuttgart
Hohentwiel-GS Singen
HTL Dornbirn
KBSZ Ellwangen

Nach unserer Ankunft und einer herzlichen Begrüßung, sind wir ins Nördlinger Ries gefahren. Dort haben wir einige Informationen über die Geologie und die Entstehung des Nördlinger Ries von dem Experten Herr Bolter erfahren.

Vor etwa 14,6 Mio. Jahren ist dort ein Meteor mit einem Durchmesser von etwa einem Kilometer eingeschlagen, dieser hat einen Krater von ungefähr 25 km Durchmesser verursacht.

Wir haben uns eine Stelle etwa 2 km vom äußeren Rand entfernt angeschaut. Dort lag vor allem das Gestein Granit vor. Granit ist jedoch sehr spröde. Durch die hohe Hitze und die enorme Druckeinwirkung während des Einschlages hat es seine Eigenschaften geändert. Außerdem haben wir Fossilien gefunden.

Anschließend hat jeder SchülerIn mit einem Bohrstock eine Bodenprobe an einem nahe gelegenen Acker entnehmen dürfen, die später im Labor untersucht worden ist.

Nach dem Abendessen sind wir in die Schule nach Ellwangen gegangen, um dort einen "Bunten Abend" zu veranstalten. Jede Schule hat etwas mitgebracht, ein Spiel oder eine Präsentation. Wir haben das 16. Theaterprojekt unserer Schule vorgestellt. Der Abend diente auch dazu sich besser kennenzulernen und sich gegenseitig aus zu tauschen.

Der zweite Tag startete mit einem Frühstück an einem reichhaltigen Buffet im Gasthaus Kronprinzen. Anschließend fuhren bzw. liefen wir zum Kreisberufsschulzentrum in Ellwangen, wo die Bodenproben analysiert werden sollten. Bevor die praktische Arbeit jedoch startete, wurden mithilfe von Bingo einige Informationen vom gestrigen Tag wiederholt. Zudem bekamen wir eine Einführung in die Analyse von Bodenproben; hierbei wurde insbesondere auf Bestimmungen im Gelände, die Probenaufarbeitung und die Analyse eingegangen.

Danach starteten wir in mehreren Gruppen die Bodenanalyse. Beispielsweise haben wir den Wassergehalt sowie die Bodenart bestimmt und Extrakte hergestellt.

größer Nach einer Mittagspause, in welcher eine Präsentation vorgetragen wurde (ein Nachtrag vom gestrigen Abend), fuhren wir nach Aalen in den Tiefen Stollen. In diesem Besucherbergwerk wurde uns in einer Führung gezeigt, wie hier in den letzten Jahrhunderten Eisenerz abgebaut wurde.

Dann kehrten wir wieder nach Ellwangen zurück und aßen im Kronprinzen zu Abend, bevor es zu einer abendlichen Stadtführung in Ellwangen ging. In dieser erfuhren wir nicht nur interessante Informationen über die Stadtgeschichte, sondern auch, warum sich die Schmiedstraße in vielen Städten am Stadttor befand und wie es zu der Entstehung des Spruches "die Sau rauslassen" gekommen ist. Den Tag ließen wir in einer Bar ausklingen.

Nach dem heiteren Abend und einer erholsamen Mütze Schlaf versammelten wir uns wieder im Hotel zum Frühstück und kurz darauf auch im KBSZ (Kreisberufsschulzentrum) in Ellwangen, wo wieder die gestern begonnenen Analysen auf uns warteten. Es galt noch verschiedene Gehalte (z.B. Kalium, Phosphor, Nitrat…) zu bestimmen sowie das Plakat mit den Ergebnissen fertig zu gestalten! Während die Versuche allesamt mehr oder minder funktionierten, setzte langsam die Erkenntnis ein, dass die Zeit doch bald abläuft und dass man sich doch etwas beeilen sollte. Aber am Ende wurde jede Gruppe fertig und es zeigten sich interessante Gemeinsamkeiten bei den Ergebnissen. Oder auch Unterschiede…

Nach Vollendung der Analysen ging es für uns weiter nach Aalen. Wir genossen die kurze Mittagspause und besuchten anschließend das Urzeitmuseum in der Innenstadt von Aalen. Dieses war bestückt mit verschiedensten Ammoniten in allen Formen und Größen, aber auch eindrucksvolle Dinosaurierschädel zierten die Sammlung des Museums. Doch als wir dieses verließen, folgte die schwerste Aufgabe des gesamten Bodencamps: Abschied nehmen! Denn schon sind die drei Tage vergangen und jede Gruppe trat die Reise nach Hause an, aber nicht, ohne sich nochmal von jedem zu verabschieden und schnell nochmal ein paar Kontaktdaten auszutauschen. Doch dann mussten auch wir die anderen verlassen und fuhren müde, aber glücklich nach Hause.

Das Fazit? Es war definitiv eine neue Erfahrung, die keiner bereut hat. Wir haben viele neue Erkenntnisse im Umgang mit Bodenproben, neusten Analysemethoden und Schnelltests gesammelt. Nicht zu vergessen, natürlich auch der Austausch mit Schülern von anderen Chemieschulen.

Und es wird auf jeden Fall nächstes Jahr wieder ein Bodencamp geben... das ist ein gutes Zeichen für beide Seiten!

Lara Eckstein (CTA-Lehrgang 69)