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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.

"Future Fashion - Menschenrechte kommen in Mode"

UNESCO-Schülerworkshop vom 6. bis 8. Mai 2019 in Bad Urach

UNESCO-Schülerworkshop: Future Fashion - Menschenrechte kommen in Mode

Politische Tage "Future Fashion - Menschenrechte kommen in Mode"

Das Erste, das mir an Bad Urach, einem Kurort am Fuße der schwäbischen Alb, auffiel, war die wunderschön malerische Landschaft. Sie ist geprägt von Bergen, grünen Wäldern und einer unglaublich sauberen Luft, was einem ein Gefühl von Ruhe und Entspannung vermittelte. Diese atemberaubende Landschaft wurde auch vom Architekten des "Hauses auf der Alb", unserem Tagungsort, perfekt eingefangen: Das gesamte Gebäude besteht aus riesigen Fenstern und ist ansonsten schlicht und funktional gehalten, eben ganz im Stile der Bauhausarchitektur mit dem Fokus auf der Nähe zur Natur.

Umgeben von dieser tollen Landschaft und voller politischem Tatendrang begannen wir den ersten Tag mit dem Beitrag zweier Referenten und dem Film "The True Cost", die einen wunderbaren Einstieg in die Materie boten. Die für das Seminar ausgesuchten Referenten waren überaus kompetent. Wir lernten Vieles über die durch die Textilindustrie verursachten Probleme und beschäftigten uns mit den unterschiedlichen, sehr weitreichenden Themen dieser Branche: Von der Rohstofferzeugung bis hin zur industriellen Entkörnung der Baumwolle, dem modischen Design, dem Spinnen zu textilem Gewebe, deren Stoffproduktion durch Webereien und Strickereien, hin zur Weiterverarbeitung, Veredelung und ihrer Konfektionierung, ihrem Transport in den Handel, deren Gebrauch durch uns Konsumenten und schließlich ihrer Entsorgung, wurden wir mit der gesamten textilen Kette bestens vertraut gemacht. Textilien sind ein Thema, das uns alle betrifft, da sie von jedem täglich genutzt werden. Außerdem wurden wir über die zahlreichen Probleme in Bezug auf Mensch, Umwelt und Wirtschaft aufgeklärt.

Wir diskutierten in den folgenden, oft sehr kreativen Diskussionsrunden und Gruppenarbeiten unterschiedliche Lösungsansätze zu den erkannten Problemen und wurden animiert, selbst Vorschläge zu entwickeln und vorzustellen. Dabei reiften ganz eigene Lösungsideen und wir begannen zu reflektieren, wie sich unser Verhalten auf die Umwelt auswirkt. Dabei befassten wir uns insbesondere damit, was jeder von uns persönlich tun kann, um die Welt etwas zu verbessern. In den anschließenden Workshops begannen wir dann, unsere Lösungsansätze zu verwirklichen, indem wir zum Beispiel Kleidung und Textilien selbst herstellten, ältere Kleidung upcycelten und sogar einen Kleidertausch durchführten.

Die Leidenschaft und der Enthusiasmus der Veranstalter, der Referenten aber auch der SchülerInnen, in einem Arbeitsumfeld frei von Stress, sorgten für unglaublich kreative und einfallsreiche Ergebnisse. Ich kann von mir behaupten, dass ich sehr viel von diesem Seminar mitgenommen habe und viel Gelerntes neu umsetzen und in meinen Alltag integrieren möchte. All das wurde mir und den anderen SchülerInnen der teilnehmenden UNESCO-Projektschulen von der Landeszentrale für politische Bildung in Baden-Württemberg und dem Institut Dr. Flad ermöglicht.

Kristian Marinkov (PTA 22)