Pfingsten: Jetzt geht's ab! Die Kraft von Gott, der heilige Geist, mischt alles auf
Als das große Erntefest der Juden gerade losging, waren alle Freunde von Jesus zusammen in einem Raum. Plötzlich kam in dem Raum von oben runter ein Wind auf, alle hörten ein ganz seltsames Rauschen. Es war fast so, als hätte jemand gerade einen großen Ventilator eingeschaltet. Dann sahen sie, wie sich plötzlich bei allen so eine Art Feuerflammen auf die Köpfe setzte. Und dann wurden alle total abgefüllt mit dem Heiligen Geist! Einige fingen dabei an, in irgendeiner fremden Sprache zu reden, einer Sprache, die ihnen der Heilige Geist einfach aufspielte. Zu dem Fest waren gerade mega viele gläubige Juden aus der ganzen Welt nach Jerusalem gekommen. Sehr viele Leute aus der Stadt kriegten das mit, von überall kamen sie angerannt. Was keiner von den Ausländern auf die Reihe kriegen konnte, war, wie die Apostel in ihrer eigenen Sprache reden konnten! "Das geht ja gar nicht!", riefen die total fertig. "Das sind doch alles Leute aus Galiläa! Das kann doch gar nicht angehen, dass die auf einmal unsere Muttersprache draufhaben? Egal ob wir aus Persien stammen, Meder sind oder Elamiter, ein paar von unseren Männern kommen aus Mesopotamien, Judäa, Kappadozien, Pontus und aus der Gegend von Asien. Aus Phrygien, Pamphylien und aus Ägypten, und aus der Gegend von Kyrene in Libyen, ja sogar aus Rom sind ein paar dabei. Wir sind Juden oder zumindest zählen wir uns zu den Leuten, die jüdisch glauben, und dann sind da noch ein paar Kreter und Araber. Und trotzdem hören wir jeder in unserer Sprache, wie diese Typen da von den großen Sachen erzählen, die Gott macht!" Völlig verdattert konnten sie überhaupt nicht kapieren, was da gerade los war: "Was hat das zu bedeuten?" Ein paar Leute rissen aber auch ein paar dumme Sprüche und meinten: "Die sind doch alle völlig bekifft!"
Volxbibel, Apostelgeschichte 2, 1-13
Darstellung der Ausgießung des heiligen Geistes im Rabbula-Evangeliar (586) (Bild: Wikimedia Commons - Public Domain) | Pfingsten im Stundenbuch "Les Très Riches Heures" des Herzogs de Berry (15. Jahrhundert) (Bild: Wikimedia Commons - Public Domain) |