Exkursion zum Lehr- und Forschungsklärwerk (LFKW) der Universität Stuttgart mit unserem CTA-Lehrgang 74
am 5. Juli 2024
Abwasserbehandlung, Biogas, Filtration, Nähstoffrückgewinnung: Forschen und Lehren auf einer großtechnischen Abwasserbehandlungsanlage
Den Belangen von Forschung und Lehre wurde durch ein Konzept Rechnung getragen, nach dem die beiden in Beschaffenheit und Konzentration so verschiedenen Abwässer getrennt oder in beliebiger Mischung in jeder einzelnen Verfahrensstufe behandelt werden können. Dementsprechend wurden alle für die Abwasserreinigung in Frage kommenden Verfahrensschritte zumindest doppelt ausgeführt. Durch entsprechende Verknüpfung der Fließwege wurde die Voraussetzung geschaffen, dass - je nach Bedarf - der praktische Betrieb und der Forschungsbetrieb wechselweise und doch unabhängig voneinander die vorhandenen Bauwerke, die maschinellen wie auch die mess-, steuer- und regeltechnischen Einrichtungen benutzen können.
Das relativ dicke häusliche Abwasser aus Büsnau und der eher einem dünnen industriellen Abwasser vergleichbare Zufluss aus dem Universitätsbereich und dem restlichem Einzugsgebiet werden dem LFKW in getrennten Kanälen zugeführt.
Studierende, Doktorandinnen und Doktoranden können hier im halbtechnischen und großtechnischen Maßstab eperimentieren und forschen.
Nachhaltige Forschung im LFKW:
- Autonomer Mikroflammenionisationsdetektor für den Explosionsschutz in zivilen Kanalisationsnetzen (FIDEX)
- AIF ZIM, Kompaktes System zur Aufarbeitung und energetischen Nutzung von Überschusschlamm in Kläranlage bis 20.000EW, Ziel energetische Optimierung von kleineren Kläranlagen, weniger direkte CO2 , Neuartiger kostengünstiger liegender Faulbehälter
- Bioraffinerie Büsnau (KoalAplan), aus Abwasser werden Ausgangsstoffen für Biopolymere, Ammonium für Dünger und Wasserstoff gewonnen.
- Optimierung lokaler Stoffkreisläufe durch Nutzung innovativer Technologien (omnivore), lokale Biogaserzeugung durch gemeinsame Vergärung von Schwarzwasser, Bioabfällen und Grüngut, zweistufeige Vergärung mit einem Druckfermenter, Ziel 90% CH4
- Baumrigolenversickerung von Straßenablaufwasser, Regenwasser von Straßenflächen wird in Baumrigolen versickert, der Einfluss von verschiedenen Pflanzsubstraten auf die Sickerwassermenge und -qualität wird untersucht
Mehr Informationen zum LFKW unter uni-stuttgart.de/nachhaltigkeit/nachhaltige-forschung/lehr-und-forschungsklaerwerk