Home • Kontakt • FAQ • Anmeldung • Anfahrt • Impressum • Datenschutz • 

Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.

"Wasseranalyse im Kongo. Wer? Wie? Warum?"
Bernd Lutz, Christliche Fachkräfte International
Gastvortrag am 28. Mai 2003

größer Eigentlich erwarteten wir einen Vortrag über Wasseranalysen mit weniger modernen Methoden, wie wir sie kennen. Jedoch stellte sich uns ein Mann vor, der "nicht vom Fach Chemie war". Trotzdem war es ein spannender und informativer Vortrag, der uns in eine für uns fremde Welt - den Kongo - entführte.

Bernd Lutz, der für die Organisation "Christliche Fachkräfte International" unterwegs ist, führte mit vielen Fotos sehr anschaulich durch den gesamten Vortrag. Es bedarf eine gehörige Portion an Motivation und Mut, sich in ein vom Bürgerkrieg erschütterten Gebiet vorzuwagen. Schon alleine die Anreise birgt viele Hindernisse in sich: mit dem Auto ist eine vermeintliche "Autobahn" nur schwer befahrbar. Besonders in Regenzeiten, wird der Beifahrer zum "Erkunder" der Tiefe von Schlammlöchern, die etwa einen Meter tief sein können. Das "analytische Untersuchungsgerät" dafür ist ein ordinärer Stock.

Die bequemere Methode, mit dem Flugzeug zu fliegen, die Herr Lutz nur benutzt, wenn seine Familie mit in den Kongo reist, sorgt bei vielen Einheimischen für großes Aufsehen. Die Neugierde vor dem Ankömmling und vor dem Mitgebrachten treibt fast jeden zu der Landebahn.

Die Menschen sind voller Hoffnung wenn Bernd Lutz zu neuen Taten schreitet. Der Baumeister und seine Frau (Krankenschwester) engagieren sich in einem Dorf hauptsächlich im Krankenhaus, um bessere Bedingungen zu schaffen. größer Nachdem er den Bau einer Kirche fertig gestellt hat, verwirklicht er im Moment den Plan eines neuen Operationssaals. Aber auch hierbei stößt er auf zu bewältigende Probleme. Beispielsweise ermöglicht das Klima nicht, ein Bauvorhaben von einem auf den anderen Tag zu beginnen. Auch viele finanzielle Probleme stellen sich ihm in den Weg. Durch die logistischen Gegebenheiten kostet ein Sack Zement unvorstellbare 30 €. Viele motivierte Einheimische stehen ihm zur Seite und gehen ihm kräftig zur Hand.

Einige Methoden bleiben uns dennoch verschlossen. Unglaublich aber dennoch möglich ist die Benutzung eines simplen Fadens (angebracht an der Nase) zur Überwachung der Atmung. Ebenso "unmodern" kommt uns die handbetriebene, ähnlich eines Handmixers funktionierende, Zentrifuge vor. Hauptsache, der Zweck ist mit einfachen Mitteln sinnvoll erfüllt - eine beachtliche Leistung! Überraschend war dennoch die Modernität des schon vorhandenen OPs.

Die interessant gestaltete Power-Point-Präsentation eröffnete uns die Augen für besondere Einsatzgebiete, denn jeder, der sich für CFI einsetzten möchte, findet unter www.christliche-fachkraefte.de viele Anregungen.

Andrea Grotzky, Dörte Lösch LG. 53

 

Bernd Lutz