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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.
Besuch bei Daimler-Chrysler   (02/2000)

Am 9. Februar 2000 lud die Abteilung für Prozessstoffe des Daimler-Chrysler Konzerns zu einer Besichtigung ihrer Labors und der Motorenproduktion ein.

Zu Beginn stellte uns Herr Arno Kiechle sein Unternehmen und im Speziellen seine Abteilung vor, welche sich mit der Analytik der Kühlschmiermittel, Reiniger, Motorenöle, Frostschutzmittel, Fette und Kraftstoffe, die zur Produktion und zum Betrieb eines PKW nötig sind, beschäftigt.

Am Beispiel der Kühlschmierstoffe zeigte uns Herr Kiechle warum eine genaue Analytik für Daimler-Chrysler so wichtig ist. Denn das Umweltengagement des Konzerns und die gesetzliche Grundlagen für den Umgang mit solchen Kühlschmierstoffen verbietet das unsachgemäße Handhaben solcher Stoffe. Aber durch ständige Prozessüberwachung und eine mechanische Aufbereitung dieser Stoffe erreicht die Abteilung eine Verwendungsdauer von bis zu 35 Monaten. Ohne diese Maßnahmen müsste ein Austausch alle 4 Wochen erfolgen.

Nach dieser theoretischen Einleitung konnten wir dann auch das Werk und die Labors in Aktion erleben. Herr Grossmann, der in der Abteilung für die Reinigungsmittel verantwortlich ist, führte uns in die Produktionshallen des Motorenwerkes und zeigte uns den Einsatz und die Aufbereitung der Kühlschmiermittel. Besonders in den Kellern, wo z.B. die Ultrafiltration und Anreicherung der Prozessstoffe geschieht, ermahnte uns Herr Grossmann zur Vorsicht, denn es ist besonders auf Treppen eine ölige Angelegenheit.

Anschließend übergab er uns wieder in die Obhut von Herrn Kiechle, der uns durch die Labors führte. Dort zeigte er uns, dass die Prozessstoff-Analytik die gesamte Bandbreite an Methoden benötigt, von der argentometrischen Chloridbestimmung bis zur Bestimmung der Viskosität eines Öles mit einem Schwingquarz.

Dabei erklärte Herr Kiechle, dass Daimler-Chrysler bestrebt ist, durch den Einsatz modernster Analyseninstrumente sogenannte Mannjahre einzusparen. Waren vor Jahren noch 4,5 Mannjahre für die Probenahme, Analyse und Auswertung der Kühlschmiermittel eingeplant sind es jetzt nur noch 0,8.

Nach diesen sehr eindrucksvollen Führungen wurden wir noch zum Mittagessen in die Kantine des Werkes eingeladen, wo wir den Besuch mit vorzüglichen Käsespätzle beendeten.

Vielen Dank an Herrn Kiechle und seine Mitarbeiter für diese Einladung und die hervorragende Betreuung.

Felix Balser, LG 49