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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.
Karl Moersch: "Was geht uns die Geschichte an?"   (10/2002)

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Die Antwort auf diese Frage gab Professor Moersch den SchülerInnen des Instituts Dr. Flad am 9. Oktober im vollbesetzten Großen Hörsaal der Schule. Der ehemalige Staatsminister hatte schon nach wenigen Minuten seine ZuhörerInnen gefesselt. Er glänzte mit Beispielen aus der früheren oder jüngeren Geschichte und sparte nicht mit aktuellen Bezügen zur Tagespolitik. So ging er auch auf das deutsch-amerikanische Verhältnis ein und beleuchtete auch die geschichtliche Entwicklung dieser Beziehungen. Moersch war sich nicht sicher, ob Menschen aus der Geschichte lernen. Er hofft aber, dass man zumindest nicht die gleichen Fehler mehrfach begeht. Auf alle Fälle machte er deutlich, dass sein Abgeordneter hinreichend über geschichtliche Zusammenhänge und die aktuellen Geschehnisse im Ausland informiert sein müsse, wenn er erfolgreich Politik betreiben wolle. Speziell die Außenpolitik könne aber nicht über die Medien gestaltet werden, Kritik werde in vertraulichen Gesprächen erfolgreich betrieben.

Im Anschluss an seinen Vortrag diskutierte Karl Moersch noch geraume Zeit und beantwortete alle Fragen klar, präzise und überzeugend. Auch sein Bekenntnis zur Wehrpflicht und die Begründung, warum dennoch eine Berufsarmee wohl nicht vermeidbar seien, belegte den großen Sachverstand dieses Politikers. Die SchülerInnen dankten ihm mit lang anhaltendem Beifall.

Professor Karl Moersch wurde 1926 in Calw geboren und stammt aus einer alten württembergischen Demokratenfamilie. Er war Kriegsteilnehmer und bis 1946 in Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Ausbildung als Redakteur schrieb er für zahlreiche Zeitschriften. Von 1964 bis 1976 war er Mitglied des Bundestages für die FDP; von 1970 bis 1976 Parlamentarischer Staatssekretär und Staatsminister im Auswärtigen Amt. 1980 bis 1985 vertrat er die Bundesrepublik Deutschland im Exekutivrat der UNESCO in Paris. Für seine Verdienste um die Landesgeschichte sowie für seine politische Leistung wurde er mit dem Ludwig-Uhland-Preis geehrt. Moersch hat auch zahlreiche Bücher geschrieben; eine seiner ersten Publikationen: "Ein Unterthan, das ist ein Tropf. Politische Lieder der Schwaben aus drei Jahrhunderten".

Christian Oliveri, LG 53

 
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