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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.

Prof. Dr. Peter W. Atkins in Stuttgart: "Making Molecules Matter"

Humorvolles Highlight zum Jahr der Chemie 2003

Die Auftaktveranstaltung zum Jahr der Chemie 2003 und die Eröffnung der Stuttgarter Chemietage bildete der Vortrag von Professor Peter W. Atkins zum Thema "Making Molecules Matter". Professor Atkins ist Fellow und Dozent für Physikalische Chemie am Lincoln College in Oxford sowie Autor von über 40 Büchern der Chemie, von denen viele zur Standardliteratur der Universitäten der ganzen Welt gehören.
Zahlreiche Gäste waren erschienen, die sich die Gelegenheit, einen Wissenschaftler von Weltruf einmal persönlich zu erleben, nicht entgehen lassen wollten, sodass der Große Hörsaal des Instituts Dr. Flad bis auf den letzten Platz gefüllt war.

Wie das Wortspiel im Titel des Vortrags andeutet, wollte Professor Atkins nicht nur vorführen, wie aus Molekülen Materie entsteht, sondern auch und vor allem, wie man die Menschen für Chemie begeistern kann. Wie sollte man auch Chemie vermitteln, wenn die Lernenden Angst vor den komplizierten Zusammenhängen haben? Man muss die Chemie für die Öffentlichkeit erfahrbar machen, ihr aufzeigen, dass die ganze Welt aus Chemie besteht: die Chemie öffnet uns die Innenansicht der Materie, die uns umgibt. Wenn wir die Natur in Gestalt und Form von Molekülen sehen, die letztendlich zum Beispiel den Duft einer Rose verursachen, dann wird Chemie anschaulich und begreifbar.

Die Gründe, warum viele die Chemie als schwierig ansehen, sind meist die abstrakten Erklärungen, dass viele Faktoren zusammenwirken, um einen Effekt zu erzeugen - und letztlich, dass es einfach harte Arbeit ist, sich die Chemie zu erobern.

Diese Ängste lassen sich beseitigen, indem man zeigt, dass es nur wenige grundlegende Konzepte gibt, die wirklich fundamental wichtig sind. Auch könne chemische Gleichungen oder physikalische Gesetze etwas wunderbares sein, wenn man sie zu übersetzen weiß und mit ihrer Hilfe der Natur auf den Grund gehen kann.

Professor Atkins präsentierte aus der Vielzahl der Gesetze seinen persönlichen "Favoriten", den 2. Hauptsatz er Thermodynamik - ein denkbar einfaches Gesetz, dass aber in seinen hochkomplexen Auswirkungen den menschlichen Geist herausgefordert und beflügelt hat wie kaum ein anderes! Mit typisch englischem Humor erwiderte er dann auf die Frage, warum Chemieunterricht trotzdem so schwer sei, es läge nur an den Chemielehrern, die, aus Angst, ihren Job zu verlieren, verbergen müssen, dass die Chemie tatsächlich einfach ist!

Ein begeisternder, herausfordernder und inspirierender Vortrag - ein würdiger Eintritt ins Jahr der Chemie 2003!

Markus Hausner, LG 52

 

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