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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.
Ein Jahrzehnt weltweite Solidarität für Mensch und Umwelt - Stuttgarter unesco-projekt-schule feiert "Zehnjähriges"   (09/98)

Zehn Jahre Engagement für die Förderung der internationalen Zusammenarbeit in Erziehung, Wissenschaft und Kultur als Beitrag zur Völkerverständigung - wenn das kein Grund zum Feiern ist!!! Dieses besondere Jubiläum begeht dieser Tage das Institut Dr. Flad im Rahmen einer kleinen Feierstunde, zu den Gratulanten werden Vertreter des Stuttgarter Kultusministeriums gehören und die Bundes- und Landeskoordinatoren der unesco-projekt-schulen in Deutschland.

"Stuttgart ist stolz darauf, unter den zahlreichen Schulen in freier Trägerschaft, die das öffentliche Schulwesen bereichern, das Chemische Institut Dr. Flad zu wissen und es freut mich besonders, daß dieses Institut durch das UNESCO-Generalsekretariat in Paris in den kleinen Kreis der UNESCO-Modellschulen aufgenommen wurde", diese Grußworte hatte Manfred Rommel, ehemals Oberbürgermeister der Landeshauptstadt, am 1. Oktober 1988 dem Chemischen Institut Dr. Flad als erster und einziger unesco-projekt-schule in Württemberg mit auf den Weg gegeben. Die jahrelangen internationalen Aktivitäten des Instituts für die Bildung und Wissenschaft im Bereich der Chemie schienen auch dem damaligen UNESCO-Bundeskoordinator die passenden Transportwege für das weltweite Modellschulprogramm zu sein. Die Entscheidung der Deutschen UNESCO-Kommission erwies sich als richtig, denn die Liste der weltweiten Umweltprojekte, an denen sich das Institut Dr. Flad und die Schüler der verschiedenen Ausbildungsgänge beteiligten, ist nach zehn Jahren beachtlich lang.

Mit starkem Engagement starteten Flad-Schüler zunächst mit dem Ostsee-Projekt, das sich unter dem Vorsitz der Projektschulen in Finnland und der Beteiligung aller Anrainerstaaten mit der Gefährdung und Verschmutzung des Meeres befaßte. Sinn und Zweck war es, die Gefährdung des Ökosystems zu erfassen und nach allgemein gültigen Lösungsansätzen zu suchen.

Auch mit dem Folgeprojekt "Schöne blaue Donau" wurde nicht nur den beteiligten jugendlichen Projektmitarbeitern vom Ursprung bis zur Mündung der Donau die Komplexität der Zusammenhänge vermittelt. Über die Ländergrenzen hinweg machten alle Beteiligten des Donau-Projekts die Öffentlichkeit mit einer spektakulären Stafette, zu Fuß, per Segeljolle oder gar mit einem Heißluftballon auf das Schutzbedürfnis von Wasser und Luft aufmerksam.

Auch für die nächste Umweltaufgabe "Elbe" übernahm das Institut die Initiative und die länderübergreifende Koordinierung, die Equipe von Jacques Cousteau lieferte dazu in einigen Aktionen die wertvolle und vielseitig beachtete Öffentlichkeitsarbeit. Auf dem langen Weg der Globalisierung des Umweltschutzes organisierten die unermüdlichen Akteure 1993 in Zusammenarbeit mit der Deutschen UNESCO-Kommission das internationale UNESCO-Forum und konnten Bundesaußenminister Klaus Kinkel für die Schirmherrschaft gewinnen. Zahlreiche internationale Initiativen rund um den Globus prägen seither mit prominenter Unterstützung die Arbeit der Stuttgarter Koordinierungsstelle, die weltweite Kommunikation erfolgt meist via Internet.

"Erfreulich ist dabei", so Institutsleiter Wolfgang Flad, "daß Persönlichkeiten wie zum Beispiel der amerikanische Außenminister Warren Christopher oder Amerikas Vizepräsident Al Gore nicht nur aus der Ferne Unterstützung signalisieren, sondern mit der Motivation vor Ort ihren wertvollen Beitrag leisten." Schülerkonferenzen rund um die Welt, von Rußland über Thailand bis hin zu den Vereinigten Staaten von Amerika, transportieren dabei nicht nur die Gedanken des Umweltschutzes in den Umweltprojekten wie GLOBE (Global Learning and Observations to Benefit the Environment) oder GREEN (Global Rivers Environmental Education Network), sondern organisieren auch den gemeinsamen Kampf gegen Rassismus oder stimmen die weltweiten Aktivitäten zum Schutz der allgemeinen Menschenrechte untereinander ab. Wie vielseitig das Interesse der UNESCO-Jugend ist, wird auch in den aktuellen Maßnahmen für die Erhaltung des Weltkulturerbes deutlich. Die Stuttgarter Projektschule ist auch hier neuerdings eingebunden. 19 Natur- und Kulturdenkmäler Deutschlands wurden bislang nach der internationalen Konvention in die UNESCO-Schutz-Liste aufgenommen, das Zisterzienserkloster Maulbronn gehört ebenso dazu wie auch der Kölner Dom oder die Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg.

"Die UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization) verfügt mittlerweile in mehr als 160 Ländern über ein internationales Netzwerk modernster Projektschulen, in denen neben der fundierten und qualifizierten Ausbildung auch über das jeweilige Fachgebiet hinaus die Lernenden für andere Völker, andere Kulturen, deren Lebensweisen und Werte sensibilisiert werden. Mit dem Institut Dr. Flad haben wir einen wichtigen Stützpunkt und erfolgreichen Multiplikatoren in der internationalen, kulturellen und wissenschaftlichen Zusammenarbeit gewonnen", so Dr. Näder, Bundeskoordinator der unesco-projekt-schulen in Deutschland, in seiner Rede zum 10. Jubiläum der Stuttgarter unesco-projekt-schule.