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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.

GDCh-Lehrerfortbildung "Chemie fürs Leben" am 28. und 29. März 2003

"Chemie fürs Leben" am Beispiel von Zitronensaft und "Rohrfrei" - eine alltags- und schülerorientierte Unterrichtseinheit zum Thema Säuren, Laugen und Salze im Chemieunterricht der Sekundarstufe l.

Vormittags werden die Teilnehmer im Seminarteil mit Wort und Demoexperiment in diesen methodischen Weg eingeführt, nachmittags haben sie im Praktikum Gelegenheit, die Experimente mit Alltagsprodukten selbst zu erproben. Die Teilnehmer erhalten umfangreiches Begleitmaterial.

Zeit: Fr, 28. März 2003, 10:00 -16:00 Uhr
und
Sa, 29. März 2003, 10:00 -16:00 Uhr
je 1-tägig
Veranstaltungsort: Institut Dr. Flad, Stuttgart (Anfahrt)
Art der Veranstaltung: Seminar / Praktikum
Gym/RS/HS
Referenten: Prof. Dr. Alfred Flint, Universität Rostock
und
Prof. Dr. Peter Menzel, Universität Hohenheim

Chemie und Lebenswelt sind aus fachlicher Sicht zwei untrennbar miteinander verbundene und in ständiger Wechselwirkung stehende Bereiche. Aus Sicht der Schülerinnen und Schüler insbesondere der Sekundarstufe I wir diese Verbindung im derzeitigen Chemieunterricht kaum deutlich. Mit "Chemie" befassen sie sich nicht aus Interesse, sondern nur weil es der Lehrplan so vorsieht. Um die Akzeptanz und damit auch den Erfolg des Chemieunterrichts zu verbessern ist es erforderlich, die Verknüpfung von Chemie und Lebenswelt wesentlich deutlicher als bisher herauszustellen.

Bei der Umsetzung dieses Anliegens trifft man aber auf zwei große Probleme:

  1. Stoffe aus dem Alltag sind aus fachlicher Sicht häufig der Organischen Chemie zuzuordnen. Die derzeitigen Lehrpläne sehen aber die Behandlung der Organischen Chemie erst gegen Ende der Sekundarstufe I oder gar in der Sekundarstufe II vor.

  2. Stoffe aus dem Alltag sind in ihrer Zusammensetzung und Wirkungsweise häufig zu komplex, um sie unter Berücksichtigung der Kenntnisse und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler auch auf formaler Ebene im Chemieunterricht der Sekundarstufe I zu behandeln.

Diese Probleme lassen sich lösen, wenn man zum einen die bisher "starren" Grenzen zwischen Anorganischer und Organsicher Chemie aufbricht und in der Sekundarstufe I eine "allgemeine" Chemie unterrichtet. Zum anderen muss man bereit sein, Experimente zunächst auf einer eher phänomenologisch orientierten Ebene deuten zu lassen, bevor man dann die gewonnenen Erkenntnisse in die chemische "Zeichensprache" übersetzt. Bei einer solchen Vorgehensweise lassen sich erheblich mehr Experimente mit Stoffen aus dem Alltag durchführen und die gewünschte Verknüpfung zwischen Chemie und Lebenswelt wird an vielen Stellen möglich.

Anhand einer Unterrichtseinheit und einer Reihe dazu vorgestellter neuer Experimente zum Thema Säuren, Laugen und Salze wird gezeigt, dass daraus keineswegs ein oberflächlicher Chemieunterricht resultieren muss, sondern dass man sehr wohl problemorientiert vorgehen und grundlegende Prinzipien und Reaktionsweisen der Chemie herausarbeiten kann.