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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.
Das Jahr der Chemie 2003 in Stuttgart  

 

Presse

6.3.2003
Hintergrundinformation

Der Mensch - ein Chemie-Labor?
Die Erlebnis-Ausstellung "Der Kuss - Magie und Chemie" lädt ihre Besucher zum aktiven Mitmachen ein

Berlin, 6.3.2003 - Der Mensch - ein Chemie-Labor? So ungewöhnlich diese Vorstellung auf den ersten Blick sein mag, etwas Wahres ist schon dran an dieser Behauptung. Was genau, das zeigt die Ausstellung "Der Kuss - Magie und Chemie" vom 27.3. bis 6.4. täglich von 10.00 bis 20.00 Uhr (in der Langen Nacht der Museen am 29.3.03 bis 2.00 Uhr) im Stuttgarter Hauptbahnhof (Kleine Schalterhalle).

Die Ausstellung gliedert sich in drei Themeninseln, die in ihren Schwerpunkten die Themen "Unser Körper, Gesundheit und Ernährung" präsentieren. Die Ausstellung ist als Erlebnis-Ausstellung konzipiert. Experimente und Animationen laden die Besucher ein, mitzumachen und die Chemie unseres Körpers aktiv zu erleben.

Darüber hinaus vermitteln die anwesenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu den einzelnen Themenschwerpunkten weiterführende Informationen und stehen für den Dialog mit den Besuchern zur Verfügung.

 

Themeninsel "Körper"

Die erste der drei Themeninseln spannt einen inhaltlichen Bogen vom Kuss über die DNA bis hin zu den menschlichen Sinnen und ihrem Funktionieren. Zunächst beleuchtet die Ausstellung den Kuss aus der chemischen Perspektive. Die Freisetzung körpereigener Hormone und der Einfluss auf unser Fühlen, Denken und Handeln sind der erste Themenschwerpunkt. Die nächste Station der Ausstellung beschreibt den Photosynthesekreislauf als grundlegenden Lebenszyklus. Eine interaktive Computeranimation ermöglicht den Besuchern, den Photosynthesekreislauf optisch nachzuvollziehen und selbst in Chloroplasten und Membranen einzudringen.

Der zweite Themenschwerpunkt führt zu den biochemischen Grundstrukturen des Menschen, der DNA. Deren Entdeckung jährt sich 2003 zum 50. Mal. Schautafeln erläutern dieses komplexe Thema so, dass es auch Chemie-Laien nachvollziehen können. Darüber hinaus gibt es auch DNA zum Anfassen: Junge Chemiker der Uni Stuttgart extrahieren gemeinsam mit Besuchern DNA aus Tomaten.

Die fünf Sinne des Menschen stehen im Zentrum des dritten Themenschwerpunkts. Riechen, Schmecken, Hören, Fühlen - die Ausstellung erläutert, welche chemischen Prozesse dahinter stehen. Aber unsere Sinne können uns schon mal täuschen. Unterschiedliche Wirkstoffe können die Wahrnehmung entscheidend beeinflussen. Zum Beispiel Ecstacy: Infobeiträge klären über die Wirkungsweise und die damit verbundenen Gefahren auf.

 

Themeninsel "Ernährung"

Auf der zweiten Themeninsel stehen die Grundbausteine unserer Ernährung und ihre chemische Zusammensetzung im Vordergrund. Der erste Schwerpunkt erklärt, warum Schokolade glücklich macht, wie sich Zucker chemisch aufbaut und warum Zuckerersatz oft um ein Vielfaches süßer ist. Darüber hinaus erfahren die Besucher, dass gleiche Strukturen nicht immer zum gleichen Ergebnis führen. So haben beispielsweise Pfefferminz und Kümmel die gleichen Molekül-Strukturen, nur eben gespiegelt. Ein kleiner, aber wesentlicher Unterschied.

Der zweite Schwerpunkt veranschaulicht die Wirkungsweise probiotischer Lebensmittel anhand der darin enthaltenen Mikroorganismen und ihrer Wirkungsweise.

Das Beispiel einer durch das BMBF geförderten Forschungsarbeit zur Zöliakieerkrankung (Unverträglichkeit von Getreideproteinen) zeigt, wie Unverträglichkeiten gemildert und spezielle Produkte durch Lebensmittelveränderungen für betroffene Gruppen zugänglich gemacht werden. Die klassische Lebensmittelchemie bietet ein Beispiel dafür, wie die ständige Verbesserung von Analysemethoden hilft, selbst kleinste Einheiten gesundheitsgefährdender Substanzen in unseren Nahrungsmitteln aufzuspüren. Im Mittelpunkt des letzten Themenschwerpunktes steht das Trinkwasser. Experimente mit der Vivendi Wasserbox zeigen, was der Unterschied zwischen trinkbarem und nicht trinkbarem Wasser ist, wie man Wasser reinigen kann und welche Rolle Steine, Sand und Erde für die Sauberkeit unseres Wassers spielen. Die Wasserbox soll künftig auch im Schulunterricht eingesetzt werden.

 

Themeninsel "Gesundheit"

Die dritte Themeninsel beschreibt die Rolle chemischer Prozesse und Substanzen für unsere Gesundheit sowie für die Entwicklung und Zusammensetzung von Kosmetika und Arzneimitteln. Viele Dinge, die für unsere Gesundheit und unser Wohlempfinden wichtig sind, bestehen hauptsächlich aus Wasser. Cremes und Salben bestehen zu über 65 Prozent aus Wasser, das mit Fetten und Ölen zu Emulsionen verbunden wird.

Der zweite Schwerpunkt stellt unterschiedliche Wirkungsweisen und Einsatzgebiete weltweit bekannter Präparate, wie das Schmerzmittel Aspirin und Hormonpräparate der Firma Schering vor. Auch auf die Arzneimittel der Zukunft wird ein Ausblick gegeben. Texte und Filme erklären, weshalb Enzyme als idealer Ansatzpunkt der modernen Arzneimittelforschung gelten. Immer detailliertere Kenntnisse über die biochemischen Vorgänge in unserem Körper ermöglichen eine gezielte Suche nach neuen, verbesserten Wirkstoffen. Wie dies in der Praxis aussieht, erfahren die Besucher durch Arbeitsbeispiele der Firmen Jerini und Reva.

 

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