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Fünfzig Jahre Institut Dr. Flad
VDP - Freie Bildung und Erziehung, November 2001
Am 1. Oktober 1951 eröffnete Dr. Manfred Flad in einem früheren Fabrikgebäude in der Stuttgarter Breitscheidstraße ein Chemisches Institut zur Ausbildung von Chemotechnikerinnen und Chemotechnikern. Mit zweimal fünfzehn Schülerinnen und Schülern - damals noch nach Geschlechtern getrennt - begann die Geschichte einer Schule, die in vielerlei Hinsicht Maßstäbe setzte. Als erste berufsbildende Schule in Deutschland wurde sie UNESCO-Modellschule, hier führte die International School Association (ISA) die erste internationale Berufsabschlussprüfung durch, als erste deutsche Chemieschule unterzog sie sich freiwillig der ISO-Zertifizierung, als erste deutsche Schule verlieh sie ihren Absolventen den Europäischen Weiterbildungspass.
Die Aktivitäten der Schule, die heute als Berufskolleg für Chemie, Pharmazie und Umwelt nicht mehr nur auf chemische Berufe im engeren Sinne vorbereitet, sind national wie international von den verschiedensten Gremien und Personen anerkannt und honoriert worden. Für sein Engagement im weltweiten Umweltmessprogromm wurde das Institut Dr. Flad als GLOBE-Schule des Jahres ausgezeichnet, für seine unmissverständlichen Aktionen wurde es in den Kreis der "Schulen ohne Rassismus" aufgenommen und erhielt von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit die Buber-Rosenzweig-Medaille, die Bertelsmann-Stiftung nahm das Berufskolleg in das Netzwerk innovativer Schulen auf, die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) verlieh Dr. Manfred und Wolfgang Flad den Heinrich-Roessler-Preis. Seit 1987 fördert die Fachgruppe Chemieunterricht der GDCh den chemischen Experimentalunterricht mit dem "Manfred und Wolfgang Flad-Preis".
Bild: Schulgründer Dr. Manfred Flad (Links) und Schulleiter Wolfgang Flad (Mitte) nehmen die Glückwünsche von Nobelpreisträger Prof. Dr. Paul J. Crutzen entgegen.