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Sie haben die Qual der Wahl: Fünf Jobangebote für jeden
Chemische und Pharmazeutische Assistenten sind gefragte Fachkräfte
Die Welt vom 08.09.2001
Sie haben die Qual der Wahl: Fünf Jobangebote für jeden
Chemische und Pharmazeutische Assistenten sind gefragte Fachkräfte Ausbildung am Institut Dr. Flad auch ohne Abi von Markus Kemminer Stuttgart - Für die 130 Absolventen der Stuttgarter Chemieschule gab es im Sommer eine angenehme Überraschung. Im Anschluss an die Prüfungstermine zum Staatsexamen flatterte die stolze Zahl von 600 Jobangeboten auf den Institutsschreibtisch. Ungewöhnlich in Zeiten konjunktureller Flaute - und: absoluter Rekord für die renommierte Privatschule. Die bisherige Höchstmarke aus dem Vorjahr wurde damit fast um das Dreifache übertroffen. Rosige Zeiten für die, die jetzt ihre Ausbildung zum chemischen oder pharmazeutischen Assistenten (CTA, PTA) machen.
Gute Chancen für eine Vielzahl von Schulabgängern. Denn für eine Ausbildung als chemisch- oder pharmazeutisch-technischer Assistent ist das Abitur nicht unbedingt Voraussetzung. Auch Schüler mit mittlerer Reife, Fachschulreife und Hauptschulabschluss und zusätzlicher Berufsausbildung können sich hier erfolgreich bewerben. Die Ausbildungszeit ist mit zwei Jahren relativ knapp bemessen. Ein Vorteil für all diejenigen, die sich rasch ins Berufsleben integrieren wollen und dabei gleichzeitig Wert auf einen möglichst zukunftssicheren Job legen. Eine Chance aber auch für Abiturienten, die ein anschließendes Chemie- oder Pharmaziestudium in Erwägung ziehen. Der Zeitverlust hält sich in Grenzen, zumal Praktika innerhalb der Ausbildung für die Studienzeit angerechnet werden. Die Einsatzmöglichkeiten von CTA und PTA reichen vom klassischen Apothekendienst bis in die Forschungslabors der großen Pharmakonzerne. Wer ganz nahe am Puls der Zeit sein möchte, dem bietet die Mitarbeit bei einer Vielzahl von neu gegründeten Umwelt- und Biotechnologie-Unternehmen interessante Arbeitsfelder bei durchaus guten Aufstiegschancen.
Die Kosten für eine Ausbildung an der Privatschule halten sich mit 1230 Mark pro Semester oder 205 Mark monatlich in Grenzen. Zumal Ausstattung (mehrere Laborräume, eigene Bibliothek, Computerraum) und hoch qualifiziertes Lehrerpersonal gute Voraussetzungen für eine hohe Unterrichtsqualität bieten. Besonders fähige Schüler haben darüber hinaus die Möglichkeit, mit einem guten Examensdurchschnitt Geld zu sparen. Bei einem Notendurchschnitt zwischen 1,0 und 1,3 wird die Ausbildung im nachhinein in ein kostenloses Stipendium umgewandelt. Und auch bei einem Schnitt zwischen 2,0 und 2,3 sind es immerhin noch 20 Prozent, die von den Examenskandidaten eingespart werden können. Eine Chance, die Steffen Treichel, Absolvent des Jahrgangs 2001, erfolgreich genutzt hat. Mit seiner Abschlussnote von 1,7 bekam er immerhin 60 Prozent der Studiengebühren erlassen. Keine Frage, dass er "sehr zufrieden" mit seiner Ausbildung ist. Allerdings: "Es war enorm stressig. In den zwei Jahren mussten wir sehr viel Stoff pauken. Für Vertiefungen in manchen Gebieten blieb da einfach keine Zeit." Kein Wunder, dass von den 130 Leuten, die mit ihm zusammen anfingen, "die Hälfte ziemlich schnell wieder verschwunden war". Roga: "Aber das kann auch andere Gründe haben. Vielleicht haben sie einfach nicht gewusst, worauf sie sich da einließen." Gewusst haben das jedoch die Absolventen aus 50 Jahrgängen. Denn so lange besteht das Institut Dr. Flad. Die Vorbereitungen für die große Jubiläumsfeier am ersten Oktober laufen auf Hochtouren. 700 ehemalige Schüler aus aller Welt haben ihr Kommen bereits angekündigt.
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