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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.

Musik im Gespräch
Konzertreihe mit Roland Heuer

Roland Heuer
Roland Heuer

Das Violinduo

Ikuko Nishida-Heuer
und Roland Heuer

Freitag, 16. März 2018, 19.00 Uhr
Theaterkeller im Institut Dr. Flad

Bilder zur Veranstaltung
Bilder zur Veranstaltung
& Rezension von Martin R. Handschuh    >>

 

Jean-Marie Leclair
(1697 - 1764)
Sonate Nr. II
aus "Six Sonates a deux Violons sans Basse", op. 3
(komponiert und veröffentlicht im Jahre 1730)
I. Allegro
II. Sarabande: Largo
III. Allegro
Béla Bartók
(1881 - 1945)
Aus den 44 Duos
für zwei Violinen
Xaver Paul Thoma
(geb. 1953)
Japanische Kinderlieder, op. 160 (xpt)
aus den "46 Duetten" für zwei Violinen
Charles de Bériot
(1802 - 1870)
Duo Concertant, op. 57, Nr. III
für zwei Violine
(komponiert und veröffentlicht im Jahre 1847)
I. Moderato
II. Adagio
III. Allegretto
 

Im Anschluss an das Konzert bestand die Möglichkeit, bei einem Imbiss sich auch mit den Künstlern zu unterhalten.

 

Jean-Marie Leclair l’Aîné (der Ältere) begann seiner künstlerische Laufbahn als Tänzer und Geiger an der Oper in Lyon. Ab 1722 war er als erster Tänzer und Ballettmeister am Theater in Turin angestellt. Im Herbst 1723 übersiedelte er jedoch nach Paris und veröffentlichte sein erstes Heft mit 12 Sonaten für Violine und Basso continuo. 1726 studierte er bei bei dem Corelli-Schüler J. B. Somis und soll den Entschluss gefasst haben, Konzertgeiger zu werden. Sein erstes erfolgreiches Auftreten 1828 in Paris machte ihn als Geiger bekannt. Sein Ruf als Komponist verbreitete sich nach der Veröffentlichung seines zweiten Heftes mit Violinsonaten. Leclairs elegante und brillante Kompositionsweise, in der er den italienischen und den französischen Stil vereint, rückt seine Concerti und Sonaten in die Nähe der Werke von Antonio Vivaldi.

Im Jahre 1904 notierte der junge ungarische Pianist und Komponist Béla Bartók erstmals ein - von einem siebenbürgischen Dienstmädchen gesungenes - Volkslied. Fasziniert von den ursprünglichen Melodien, begann er - gemeinsam mit seinem Freund Zoltán Kodaly - systematisch die Bauernmelodien seines Landes zu sammeln. Über seine 44 Duos für zwei Violinen schreibt Bartók in einer kurzen Erklärung: die Duos entstanden in der Absicht, "die Schüler sollen in den ersten Jahren ihres Studiums Vortragswerke kennen lernen, welche die ungekünstelte Einfachheit der Volksmusik mit deren melodischen und rhythmischen Besonderheiten vereinen."

Es war bei einem der Familienbesuche in Japan. Ikuko Nishida-Heuer und Roland Heuer spielten ein Violin-Duo-Konzert zu Ehren des verstorbenen japanischen Geigenlehrers von Ikuko. Die damals dreijährige Nichte von Ikuko hatte gerade mit dem Geigenspiel begonnen. Auf unserem Konzertprogramm standen auch einige selbst verfasste Bearbeitungen japanischer Kinderlieder. Damit war die Idee geboren, eine größere Sammlung von japanischen Kinderliedern zu veröffentlichen: Alte und neue Lieder aus Japan in einer freien Bearbeitung für zwei Violinen. Unser langjähriger und lieber Freund, der Bratschist und Komponist Xaver Paul Thoma begeisterte sich für unser Projekt. Am 15. September 2008 überreichte er uns das erste Liedchen "Akatonbo / Die rote Libelle". In den folgenden knapp vier Monaten entstanden weitere 45 Violin-Duette, deren Grundlage Japanische Kinderlieder bilden.

Charles Auguste de Bériot war ein belgischer Violinist, Violinpädagoge und Komponist. Nach seinem Studium in Paris tourte er mit großem Erfolg als Violinvirtuose nach London, Paris und den großen Musikzentren Europas. Am Pariser Conservatiore bot man ihm eine Professur an, die er jedoch nicht annahm. Stattdessen wurde er Leiter der Violinklasse am Brüsseler Konservatorium. Zu seinen berühmtesten Schülern zählen Henri Vieuxtemps und Heinrich Wilhelm Ernst. Bériot komponierte hauptsächlich Violinmusik: darunter zehn Violinkonzerte. Außerdem schrieb er eine dreiteilige Violinschule, die 1858 in Paris erschien. Zu seinen beliebtesten und schönsten Werken, die dennoch heute kaum noch jemand kennt, gehören die drei Duos Concertants, op. 57, die 1847 im Druck erschienen.

Das Violinduo

 

IKUKO NISHDA-HEUER errang schon in ihrem Heimatland Japan bei Musikwettbewerben mehrere erste Preise. Nach ihrer Übersiedlung nach Europa studierte sie bei Prof. Wolfgang Marschner an der Musikhochschule in Freiburg. Recital-Abende und solistische Auftritte, unter anderem mit dem Osaka Philharmonic Orchestra, führten sie immer wieder in ihre Heimat. 1995 konzertierte sie als Solistin mit dem Shandon-Symphony-Orchester in Ledbury (England). Ikuko Nishida-Heuer ist Mitglied des Staatsorchesters Stuttgart und der "Asperger Kammersolisten” und war viele Jahre Mitglied der Nürtinger Kammersymphonie.

ROLAND HEUER, Sohn eines deutsch-estnischen Komponisten und Pianisten, studierte bei namhaften Violinvirtuosen (Rudolf Koeckert, Max Rostal) und errang mehrere Preise und Auszeichnungen. Neben seinem Engagement im Staatsorchester Stuttgart spielte er im Festspielorchester Bayreuth, sowie als Konzertmeister in der Oper Palermo, im Sindelfinger Kammerorchester und in der Nürtinger Kammersymphonie. Über zehn Jahre war Roland Heuer außerdem als Lehrer an der Musikhochschule in Trossingen tätig.

 

Bilder und Rezension zum 16. März 2018

Konzertreihe "Musik im Gespräch" im Theaterkeller des Instituts