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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.
Ausländerintegration in Stuttgart   (11/1999)

"Schule ohne Rassismus" bietet kostenlose Ausbildung durch Freiplätze

Blaue oder braune Augen? Schwarze oder weiße Hautfarbe? Im Institut Dr. Flad, Stuttgarter Berufskolleg für Chemie, Pharmazie und Umwelt, setzen sich Schulleitung, Lehrer und Schüler seit Jahren aktiv für die Bekämpfung der Intoleranz gegenüber Minderheiten ein. Die Fladschüler beteiligen sich gemeinsam, Seite an Seite, an vielen internationalen Aktionen zur Überwindung von Gewalt und Rassismus, trotz oder gerade wegen ihrer unterschiedlichen Nationalität, Herkunft und verschiedener Hautfarbe. Jetzt will die Stuttgarter unesco-projekt-schule auch aktive Hilfe im Programm zur Ausländerintegration in Stuttgart leisten und stellt ab dem nächsten Schuljahr kostenlose Ausbildungsplätze für junge ausländische Mitbürger zur Verfügung.

"In der Vergangenheit besuchten Schüler und Schülerinnen aus 52 Ländern der Welt unser Berufskolleg und absolvierten hier bei uns die Berufsausbildung zum Chemisch-technischen Assistenten (CTA), Umwelttechnischen Assistenten (UTA) oder Pharmazeutisch-technischen Assistenten (PTA). Diese Internationalität verpflichtet uns zu täglicher Toleranz und Achtung der Menschenwürde. Wir sind nicht nur stets um eine fundierte und qualifizierende Ausbildung unserer Schülerinnen und Schüler bemüht, sondern legen dabei sehr viel Wert auf die Bildung und Erziehung im Geiste des Humanismus," so Schulleiter Wolfgang Flad.

Bereits 1996 hatte die Stuttgarter unesco-projekt-schule als erste Schule in Baden-Württemberg die Auszeichnung "Schule ohne Rassismus" von der Aktion Courage erhalten, Olympiasieger Dieter Baumann hatte spontan die Schirmherrschaft übernommen und begleitet seither die vielfältigen Initiativen und Projekte des Instituts Dr. Flad. Ob Experimentieren mit Sehbehinderten oder wie dieser Tage geschehen, ein Workshop zum Thema Apartheid-System mit der christlichen Jugendgruppe "iThemba", einer gemischt -rassisch auftretenden Delegation der Southafrica Youth for Christ, die 30 Lehrer und die 320 Schüler des Instituts verstehen jeden ihrer Beiträge gegen Willkür und Diskriminierung als wichtigen Schritt zum friedlichen Miteinander aller Menschen.

Neben vielen internationalen Projekten sieht die Fladschule aber auch im regionalen Bereich Handlungsbedarf. Immer wieder wird über den Mangel an Ausbildungsplätzen geklagt und oft kommen noch Probleme der Ausbildungsfinanzierung hinzu. Es verwundert nicht, dass davon auch sehr oft ausländische Mitbürger und Mitbürgerinnen betroffen sind. Dass eine Berufsausbildung oder der Besuch einer Privatschule niemals von diesen Gründen abhängig sein darf, will das Institut Dr. Flad, das seit seiner Gründung 1951 auf gemeinnütziger Basis arbeitet, mit der Bereitstellung von Ausbildungsfreiplätzen für ausländische Schülerinnen und Schüler aus dem Raum Stuttgart im kommenden Schuljahr demonstrieren. Überdies hinaus sollen für diese Aktion weitere Stuttgarter Institutionen gewonnen und zum "Mitmachen" angeregt werden.