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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.

Gastvortrag: Peter Spiegel (Club of Budapest)
"You can change the world"

am 5. Mai 2003

größer "Eigentlich weiß inzwischen jeder Politiker, dass man als Politiker nichts mehr verändern kann", ist ein Zitat von dem ehemaligen schwedischen Ministerpräsidenten Herrn Karlsson. Nur durch den direkten Dialog mit den Menschen kann man positive Veränderungen in der Welt schaffen. Dafür ist das Engagement von jedem Einzelnen nötig.

Zu diesem Thema hörten wir einen Vortrag von Peter Spiegel, dem Generalsekretär des Club of Budapest. Der Club of Budapest, dessen Initiator Ervin Laszlo ist, hat als Vorbild den Club of Rome, der sich damit beschäftigt, wie man die Welt positiv verändern kann. Dabei stehen u. a. Probleme der Dritten Welt im Mittelpunkt, z.B. wie die Menschen dort aus eigener Kraft eine "Dorfführung" aufbauen können. Es gibt viele verschiedene kleinere Organisationen innerhalb des Club of Budapest, die sich mit verschiedenen Problemen vor Ort auseinandersetzen. Peter Spiegel stellte uns mehrere Themen vor.

Als erstes berichtete er von einem Dorf in Bangladesh, das aus dem Armutskreislauf durch Eigenständigkeit ausbrechen konnte. Ermöglicht wurde dies dadurch, dass ihnen kleinere Kredite gewährt wurden, die den Weg zur Selbstständigkeit finanzierten. Natürlich waren auch einige Schulungen nötig. Das Ergebnis ist sehr überzeugend, denn aus den ehemaligen Bettlern sind unabhängige Unternehmer geworden.

Ein weiteres Projekt wurde 1998 in Nepal mit 120 000 Frauen, die zum größten Teil Analphabeten waren, gestartet. Man unterrichtete sie in Projektmanagement und zeigte ihnen, wie man ein Dorf leitet. U. a. standen dabei Projekte im Vordergrund, die die eigenen Bedürfnisse erfüllten. Es wurden etliche kleine Unternehmen und auch Dorfbanken gegründet. Dabei wurde das Einkommen der Dorfbewohner verachtfacht!! Dieses unglaubliche Ziel wurde in nur 3 Jahren erreicht.

Ein drittes Projekt heißt "Poema" und beschäftigt sich damit, natürliche Ressourcen aus dem Urwald (in Lateinamerika) zu nutzen, ohne den Urwald zu roden. Willi Hoss hatte dabei die Idee, die Kokosnussfasern zu verwerten. Und tatsächlich kann man diese in Kopfstützen der Autos von Daimler Chrysler finden. Dadurch wird die Rodung des Regenwalds verhindert und genau das Gegenteil, nämlich der Aufbau des Regenwaldes, gefördert. Was der Club of Budapest bei diesen Projekten ausnutzt, ist der reine Überlebenswillen der Menschen. Außerdem ist der Kontakt zu den armen Menschen der Erde sehr wichtig, denn so können Gewaltpotentiale, die durch die immer größer werdende Kluft zwischen arm und reich heranwachsen, gering gehalten werden. Außerdem kann man in diesen Regionen das größte Wachstum in den nächsten Jahrzehnten erwarten.

Der Vortrag sollte uns zu mehr Engagement in diesem Bereich anspornen. "Es ist schwer, den Rest der Welt zu ändern, und es ist schwer, sich selbst zu ändern, aber bei sich selbst ist dies noch am ehesten möglich" (Zitat von Karlheinz Böhm). Auch wir haben vorher nicht wirklich daran geglaubt, dass man als Einzelner etwas verändern kann. Aber wenn man sich solch wünschenswerten Organisationen anschließt, lässt sich sicher einiges schaffen, wie die Ergebnisse der Projekte zeigen. Hier sollte jeder selbst anfangen nachzudenken und vielleicht etwas verändern, denn jeder einzelne kann sich engagieren. Der Club of Budapest bietet dafür reichlich Gelegenheit und neue Ideen sind sicher immer gefragt. Wenn man auch nicht viel hat - genau diese "Not macht wendig". Manchmal kann eine Idee vieles positiv verändern und Menschen glücklich machen. Und wir denken, wie es auch Peter Spiegel gesagt hat: in die Augen eines wirklich glücklichen Menschen zu schauen, ist ein wunderbares Ergebnis.

Wir finden es toll, dass es solche Organisationen gibt, die versuchen mit den vorhandenen Mitteln Menschen zu helfen, ohne sie dadurch abhängig sondern wirklich eigenständig zu machen.

Um den Club of Budapest bekannter zu machen, werden zum Beispiel Bücher und Studien veröffentlicht. Es finden auch Benefizveranstaltungen und Preisverleihungen statt für besonders engagierte Personen. Außerdem gehören ihm auch viele prominente Personen an, wie zum Beispiel Peter Ustinov, Richard von Weizsäcker und Michail Gorbatschow. Die Internetseite www.clubofbudapest.org liefert viele interessante Informationen.

Dörte Lösch, Andrea Grotzky, LG 53

 

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