![]() |
Manfred und Wolfgang Flad-Preis
|
verliehen von der![]() |
Ausgezeichnet werden seine bemerkenswerten Verdienste und seine beachtlichen Erfolge, Chemie in attraktiver und impulsiver Form zu präsentieren. Die Experimentalvorträge anläßlich der Lehrerkongresse "Chemie im Dialog" wurden durch die demonstrierten Kabinettstücke zum Höhepunkt dieser Veranstaltungen.
In einer bewundernswerten Form gelingt es ihm, Chemielehrer/innen und Fachkolleg/innen mit eindruckvollen Experimenten zu faszinieren und naturwissenschaftliche Fakten auf kulturelle und literaische Bezüge zu akzentuieren. Hervorragend versteht er es, mit spektakulären Experimenten eine didaktische Perspektive aufzuzeigen und die verschiedenen Funktionen eines Experimentes zu nutzen.
Gewürdigt werden ebenso seine Bemühungen und Aktivitäten, der Fachgruppe Chemieunterricht ein besonderes Profil und eine wissenschaftliche Reputation zu vermitteln.
Fachwissen und Chemiedidaktik sind für H.W. Roesky eine selbstverständliche Symbiose mit einem gemeinsamen Ziel: Chemie anschaulich und verständlich darzustellen, spannend und einsichtig zu erklären und zur selbständigen Beschäftigung anzuregen.
Mit dieser Auszeichnung wird gleichfalls seine wirkungsvolle Tätigkeit und sein außergewöhnlicher Einsatz zur Förderung der Chemiedidaktischen Forschung an Hochschulen und zur Unterstützung des naturwissenschaftlichen Experimentalunterrichts an Schulen anerkannt.
Seine gestaltende Mitwirkung in Institutionen der Gesellschaft Deutscher Chemiker und im Fonds der Chemischen Industrie (FCI) unterstreichen seine Bedeutung und sein Verantwortung in Forschung und Lehre.
Der Vorsitzende
Prof. Dr. Herbert W. Roesky:
Die wissenschaftlichen Aktivitäten sind in über 650 Publikationen zusammengefaßt und erstrecken sich von der Nichtmetall-Chemie über die Organometall- zur Feststoff-Chemie. Dazu sind neue synthetische Methoden entwickelt worden, um die Hauptgruppen-Elemente mit Übergangsmetallen zu kombinieren. Pionierarbeiten wurden auf dem Gebiet der Metallophosphazene geleistet. Diese Verbindungen enthalten die Elemente Vanadium, Niob, Molybdän, Wolfram und Rhenium. Es sind die Edukte für metallhaltige Polymere. Ebenfalls in den 80er Jahren wurden Synthesen für metallhaltige Schwefel-Stickstoff-Verbindungen entwickelt. Neuere Arbeiten beschäftigen sich mit Modellsystemen für lösliche Mineralien. Ausgangsverbindungen sind die Silantriole, die eine umfangreiche Synthesechemie erlauben und mit geeigneten Metallen zu neuen Katalysatoren führen. Darüber hinaus wurde mit den Organometallfluoriden ein neues Kapitel der metallorganischen Chemie aufgeschlagen. Es zeigt sich, daß diese Verbindungen interessante Reagenzien und Katalysatoren sind, die ein breites Anwendungsfeld haben. 'Chemie en miniature' ermöglicht Experimente im umweltverträglichen Kleinstformat und bringt dadurch selbst solche Versuche in den Hörsaal, die dort bisher kaum durchführbar waren.
Studium und Promotion in Göttingen, 1965 bei der Firma Dupont, USA, Postdoktorand, 1967 Habilitation.
1971 bis 1980 Professor für Anorganische Chemie an J.-W.-Goethe-Universität, Frankfurt a.M.
1980 Direktor am Institut für Anorganische Chemie der Georg-August-Universität Göttingen.
Gastprofessuren:
Ehrendoktorwürden:
Zahlreiche Preise für wissenschaftliche Arbeiten, u.a. Französischer Alexander-von-Humboldt-Preis, Leibniz-Preis, Alfred-Stock-Gedächtnispreis und Literaturpreis des
Fond der Chemischen Industrie.
Mitgliedschaften: Akademie der Naturforscher Leopoldina und Mitglied des Senat; Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Österreichische Akademie der Wissenschaften.
Zur großen Zahl der ehrenamtlichen Tätigkeiten gehören Vizepräsident der GDCh 1995 und Mitglied des Kuratoriums des Fonds der chemischen Industrie.
Herausgeber von 12 Journalen. |
« Der "Manfred und Wolfgang Flad-Preis" der GDCh - zurück zur Übersicht