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Institut Dr. Flad
Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt

Ausbildung mit Markenzeichen. Seit 1951.
Prof. Dr. Helmut Wenck

Manfred und Wolfgang Flad-Preis
 

1989
Bonn

Prof. Dr. Helmut Wenck

verliehen von der
Gesellschaft Deutscher Chemiker

 

Ausgezeichnet werden seine Verdienste um die Förderung der experimentellen Schulchemie, insebsondere die Entwicklung neuer Experimente zur Erschließung allgemein-chemischer Fragestellungen am Beispiel biochemischer Modellsysteme.

In zahlreichen Vorträgen und Veröffentlichungen ist eine breite Öffentlichkeit mit seinen Arbeiten zur enzymatischen Katalyse, zur Herstellung von Enzymelektroden, zur Spurenanalyse anorganischer Ionen und zur experimentellen Chemie der Nukleinsäuren bekannt gemacht worden.

Insbesondere die in Frankfurt 1988 vorgestellten "Experimente mit (an Glas) immobilisierter Invertase" haben modellhaft gezeigt, wie durch ein biotechnisches Verfahren der kovalenten Bindung eines Enzyms an ein mineralisches Substrat die Stabilität des Enzyms ohne Aktivtätsverlust erhöht werden kann.

Dabei wird die Verknüpfung von Biochemie, Anorganischer und organischer Chemie eindrucksvoll experimentell demonstriert, und es lassen sich - ausgehend von der Multifunktionalität von Enzymen - didaktische Konzepte entwicklen, die vielfältige Anregungen für einen interdisziplinär offenen, am Experiment orientierten Chemieunterricht bieten.

M. Herberhold
Der Vorsitzende

 

Prof. Dr. Helmut Wenck:

Die Dynamik von Modellreaktionen zur enzymatischen Katalyse ist nach wie vor ein wichtiges Forschungsgebiet.

Hiervon gehen auch Impulse aus, die Prinzipien der Katalyse konzeptionell und experimentell der Schulchemie zugänglich zu machen wie auch die Biochemie didaktisch zu erschließen und so die Faszination des Lebendigen motivierend in den Chemieunterricht einzubringen.

Ein weiteres wichtiges Gebiet der Experimentellen Schulchemie ist die Entwicklung von Modellversuchen zur Biotechnologie sowohl zu Produktions- als auch zu Analyseverfahren , z.B. Herstellung von Teststreifen. Dies hängt mit einem weiteren Schwerpunkt zusammen: Chemosensoren und Biosensoren.

Ein anderes experimentelles Gebiet ist die Spurenanalyse mit schulchemischen Mitteln. Zusammen mit Arbeiten über didaktische Probleme der Thermodynamik zielt dies auf eine umfassende Curriculum-Konzeption der Ökologischen Chemie.

Intensiv wird grundschuldidaktisch über den chemischen Aspekt des Sachunterrichts gearbeitet und dessen kompensatorische Funktion im sprachlichen Bereich untersucht.

Außerdem werden empirische Arbeiten zu Akzeptanz- und Motivationsproblemen des Chemieunterrichts durchgeführt.

 

Prof. Dr. Helmut Wenck Helmut Wenck (Jahrgang 1935)

1952 bis 1959 Chemiestudium an der Universität Leipzig, Diplom am Institut für Physikalische Chemie bei Prof. Dr. Staude und Dr. Langhammer.
Danach Chemielehrer in Leipzig und freier Mitarbeiter naturwissenschaftlicher Verlage.

1961 bis 1965 Erweiterung der Studien an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen u.a. in Botanik, Pharmacognosie und Angewandter Physik, und Promotion am Institut für Physikalische Chemie bei Prof. Dr. Kortüm.

1966 bis 1974 Wissenschaftlicher Assistent bei Prof. Dr. Schneider am Physiologisch-chemischen Institut Tübingen. Dort Arbeiten über Kinetik und Mechanismen enzymatischer Modellreaktionen und Beteiligung am Aufbau des Biochemie-Studiums. Gleichzeitig Lehrauftrag an der PH Ludwigsburg.

1971 Ruf auf eine ordentliche Professur für Chemie und Didaktik der Chemie an die PH Westfalen-Lippe, Abt. Bielefeld. Wechsel zur Universität Bielefeld.

1987 bis 1993 Vorstandmitglid der Gesellschaft Didaktik der Chemie und Physik. Dekan der Fakultät für Chemie und Mitglied des Senats der Universität Bielefeld.

 

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